…und was machst du so?

Immer dieselbe Frage! Oft folgt ein auswendig gelernter Standardsatz als Antwort auf die Frage nach dem Studium. Wir wollen mehr wissen: Was verbirgt sich hinter ausgefallenen und ungewöhnlichen Studienfächern? Was ist gut daran und was nicht so? Und was macht man damit eigentlich?

Heute mit Christine, 4. Semester Umwelt-Naturwissenschaften.

Was studierst du?

Ich studiere Umwelt-Naturwissenschaften an der Uni Freiburg. Mein Studium ist eine Mischung aus den naturwissenschaftlichen Hauptfächern wie Mathe, Chemie, Physik oder Biologie und den Geowissenschaften. Diese beschäftigen sich mit der realen und vom Menschen geschaffenen Umwelt. Teilgebiete sind zum Beispiel Klima, Atmosphäre und Bodenkunde. Genau dieser Themenreichtum gefällt mir an meinem Studiengang. Es gibt sowohl Module in denen striktes Auswendiglernen gefragt ist, als auch welche, die auf Transferaufgaben Wert legen. Für jeden ist also etwas dabei.

Da der Studiengang neu ist, sind einige Dinge noch nicht ausgereift und manchmal habe ich das Gefühl, dass unser Jahrgang die Testphase durchläuft. Zum Beispiel wurde eine Bachstudie in den tiefsten Winter gelegt, statt sie einfach im Sommersemester durchzuführen.

Wir Umweltnaturwissenschaftler betrachten und werten die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Umwelt, um  dann auf eventuelle Probleme hinzuweisen. Exemplarisch kann man sich das anhand des Düngers vorstellen. Dünger wird vom Menschen selbst hergestellt. Ohne uns gäbe es das Problem gar nicht. Wir untersuchen wie er sich auf den Boden auswirkt und was man verbessern kann, damit schwerwiegende Folgen vermieden werden können.

Und was willst du damit machen?

Als Nächstes will ich einen Master mit Schwerpunkt auf chemischen Prozessen studieren. Später würde ich gerne im Bereich der Altlastenentsorgung, zum Beispiel in einer Kläranlage arbeiten. Da der Staat  Richtlinien für solche Betriebe ständig verändert, könnte ich für diese verbesserte Kontrollsysteme oder Entsorgungskonzepte finden.

Info

Fachleute bereichern diesen Studiengang mit Vorträgen zu aktuellen Problemen und Lösungsansätzen. Regelmäßig finden Exkursionen statt, die das Studium vor Ort fördern.

Mehr: www.forst-hydro-umwelt.de

Foto: Sylvia Schneider
Veröffentlicht am 1. August 2011

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