HousingAnywhere: Als Student überall unterkommen

HousingAnywhere: Als Student überall unterkommen

Ein weltweite Wohnraumvermittlung von Studierenden für Studierende – die Internetplattform HousingAnywhere will es möglich machen. Seit Ende letzten Jahres verbindet sie mit der Uni Freiburg eine Kooperation, die Studierenden vor allem Sicherheit verspricht. uniCross fragt nach: Wie sollen sich mit HousingAnywhere die Zimmertüren der Welt öffnen? 

Wer die Internetseite der Wohnraumvermittlung HousingAnywhere.com öffnet, findet sich zunächst im niederländischen Rotterdam wieder: Die mit Häusersymbolen gespickte Karte zeigt das erste Suchfeld und den Sitz von HousingAnywhere. Hier entstand 2009 das Konzept einer virtuellen Wohnraumvermittlung, die sich speziell an Studierende während ihres Auslandsaufenthaltet richtet.

Viele europäische Städte sowie einige Städte in Nord- und Südamerika sind mittlerweile mit studentischen Wohnangeboten bei HousingAnywhere verzeichnet. Voraussetzung dafür ist, dass eine Universität vor Ort Kooperations-Partner der Plattform wird und diese dann auch mitfinanziert.

Signal aus Freiburg

Das Dilemma, im Ausland keine Bleibe und Zuhause keinen Zwischenmieter zu finden, kennen auch Studierende in Freiburg. Welches Interesse besteht aber auf Seite der Uni eine kostenpflichtige Partnerschaft mit HousingAnywhere einzugehen?

„Es gab öfter das Problem, dass Studenten aus zum Beispiel Amerika nach Freiburg kamen, im Internet ein Wohnangebot fanden und dachten: ‚Super, ich überweis die Miete und Kaution, flieg rüber … und weiß, wo ich hinkomme!’ – Das klappt leider nicht immer und am Ende fehlt das Geld und der Schlüssel.“ So beschreibt es Jonas Geschke, Student der Waldwirtschaft und Umwelt. Er arbeitet eng mit dem International Office zusammen und ist dafür verantwortlich, das Konzept von HousingAnywhere verständlich und effektiv zu verbreiten.

Sicherheit durch Studentenstatus

Wie genau also funktioniert die Kooperation mit der Uni Freiburg und was bringt sie? „HousingAnywhere bietet Sicherheit“, erklärt Jonas Geschke. „Weil die Unis HousingAnywhere finanzieren, wird die Uni-Emailadresse auf dem Server freigeschaltet. Nur mit einer solchen Adresse kann dann ein Angebot reingestellt werden. Dadurch hat man als nach Freiburger kommender Student die Sicherheit, dass es ein studentisches Zimmer ist und dass das Mietangebot echt ist.  Ein Zimmer mieten kann man auch mit einer anderen Emailadresse.“

HousingAnywhere hat somit auch nicht den Charakter einer Tauschbörse, à la „Suche Rotterdam, biete Freiburg“. Die Zimmer sind tauschunabhängig zu mieten, für längere und für kürzere Perioden.

Die Plattform dient einer Erweiterung des unieigenen Wohnangebot: Studierenden sollten vor Notunterkünften und Wartelisten bewahrt werden, genau wie vor unseriösen Internetangeboten.

Vertrauen wird vorausgesetzt

In den Niederlanden hat sich HousingAnywhere bereits zu einer der beliebtesten Mietplattformen etabliert. Gibt es also wirklich keine schwarzen Schafe?

HousingAnywhere empfiehlt durch ein Videotelefonat eine erste Vertrauensbasis zu schaffen. Außerdem geben Anbietende nach Deaktivieren ihres Angebots ein Feedback an HousingAnywhere ab. Davon abgesehen beinhaltet die Wohnungsvermittlung aber keine Rückversicherung, etwa in Form eines Vertrags.

Es liegt bei den Studierenden, Sicherheit im Umgang mit ihren virtuellen Freiheiten zu beweisen. Denn nur durch sie kann HousingAnywhere ein sicherer Treffpunkt im Netz sein – und damit weltweit Weggabelungen im Studentenleben einfach machen.

Infos

Wohnangebote unter www.housinganywhere.com

Wie’s funktioniert: Ein Infovideo auf der Seite des International Office

Foto: Screenshot HousingAnywhere.com
Veröffentlicht am 9. August 2012

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