Mehr Wohnraum für Studierende

Mehr Wohnraum für Studierende

Wohnraum in Freiburg ist knapp. Rechtzeitig zum Semesterbeginn wurden gleich drei neue Wohnheime fertiggestellt: Zwei auf dem Gelände der StuSie und eines am Flugplatz – schnell waren alle Plätze vergeben. uniCross wollte wissen wie es dort aussieht und warum es sich lohnt, einen Platz zu ergattern. Mit Fotogalerie, Blitzumfrage und Infos zum Bewerben.

Seit Oktober 2012 bietet die Studentensiedlung am Seepark – oder auch einfach nur „StuSie“ – mehr Platz zum Leben und Lernen für Freiburger Studierende. Die seit den 1960er Jahren bestehende Studentensiedlung wude durch zwei Wohnheime ergänzt, die sich schon rein optisch mit ihren grauen Betonfassaden in das Gesamtbild eingliedern. Bauherr war das Studentenwerk Freiburg (SWFR), welches circa zehn Millionen Euro in den Bau der Wohnheime investierte und so auf die jährlich wachsende Zahl von Studierenden reagiert.

Bereits im September 2012 wurde das Studierendenwohnheim Campus 1 bei der Technischen Fakultät eröffnet.

So sieht’s in der StuSie aus

Die beiden neuen Wohnheime weisen eine ähnliche Struktur auf. Pro Wohnheim gibt es 16 WGs mit jeweils vier Zimmern und 38 Einzelapartments die zwischen 290 und 350 Euro kosten. Jede der WGs hat neben einer modernen Gemeinschaftsküche einen eigenen Balkon.

Für ein Einzelapartment, welches mit einer eigenen kleinen Küchenzeile und Bad ausgestattet ist, bezahlt man 335 Euro aufwärts. Teurer sind die möblierten Zimmer.

„50 Prozent der Zimmer sind möbliert, was nicht nur für Internationale Studierende von Vorteil ist, sondern auch laut einer Umfrage von 25 Prozent der Studierenden bevorzugt wird“, sagt Clemens Metz, Geschäftsführer des SWFR.

Alle Zimmer sind mit Parkettboden ausgestattet und eine kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt gegen Schimmel vor. Internet in allen Zimmern sowie die Wasch- und Trockenräume sind obligatorisch.

Besonders viel Wert wurde auf das Thema Inklusion gelegt. Jedes Wohnheim hat drei Apartments, die für Studierende mit besonderen Bedürfnissen ausgestattet sind, davon eines für hörgeschädigte Studierende und je ein Apartment für Studierende mit Seh- oder Gehbehinderung. Diese Zimmer zeichnen sich beispielsweise durch eine Lichtblinkanlage, farblich abgesetzte Griffe an Schränken und rollstuhlfahrergerechte Küchenzeile und Schrankvorrichtung aus.

Eine weitere Besonderheit stellt die absolut Schalldichte der Räume dar. Auf diese Weise wird den Bewohnern die Ruhe zum Lernen oder Entspannen gewährleistet, egal welche Party die Mitbewohner gerade feiern.

Campus 1– Das Wohnheim am Flugplatz

Das Studierendenwohnheim Campus 1 liegt in unmittelbarer Nähe der Technischen Fakultät und wurde bereits im September eröffnet. Insgesamt bietet dieses Wohnheim 104 Plätze in 16 WGs mit 4 Zimmern sowie 40 Einzimmerapartments, davon 4 für Studierende mit Gehbehinderung.

Bei einer im Vorfeld durchgeführten Umfrage bemängelten einige Studierende die dezentrale Lage des Wohnheims. Doch die Bewohner scheinen nun mehr als zufrieden zu sein.

„Die Lage ist perfekt für mich, da ich hier am Campus studiere“, meint Mikrosystemtechnologiestudent Christoph.

„In die Stadt gelangt man mit der Breisgau S-Bahn in wenigen Minuten, mit dem Bus dauert es ein wenig länger. Oder man nimmt das Fahrrad. In zehn Minuten bin ich damit an der Biologischen Fakultät“, sagt Frauke, Biologiestudentin.

Doch nicht nur die Lage, die besonders den Studierenden der 11. Fakultät entgegenkommt, punktet. Simon, der Embedded System Engineering im ersten Semester studiert, findet: „Besonders die breite Fensterbank ist praktisch. Sie lässt sich ganz leicht zu einem bequemen Sofa umbauen“.

Campus 2 im Bau

Mit dem Bau der drei neuen Wohnheime haben sich die Wohnheimplätze in Freiburg insgesamt auf 4.285 gesteigert (SWFR: 3.397, weitere: Kirchliche Träger, private Investoren). Das bedeutete – zumindest für einige Erstsemester – entspannt starten zu können.

Dennoch: Wohnraum in Freiburg ist weiterhin knapp. Schon seit September sind alle Zimmer der Wohnheime vergeben und auch dieses Jahr waren die Plakataktion „Zimmer frei?“ des Uni-Rektors und des SWFR, genauso wie die Notunterkünfte, wieder ein wichtiges Thema zum Semesterstart.

Die bereits begonnenen Bauarbeiten des Campus 2 deuten darauf hin, dass es in Freiburg bald weiteren Wohnraum für Studierende geben wird. Wenn alles klappt, kann nächstes Jahr das neue Wohnheim bezogen werden.

Infos

Wer kann sich für ein Zimmer bewerben?

Alle Studierende, die an einer der SWFR zugeordneten Hochschulen studieren.

Wann kann ich mich bewerben?

Jedes Jahr kann man sich für das Wintersemester in der Zeit vom 15.07. bis 31.08. und für das Sommersemester in der Zeit vom 15.01. bis 28.02. bewerben. Bewerbungen, die außerhalb der Fristen eingehen, werden nicht gespeichert und nicht in die Warteliste übernommen.

Wie kann ich mich bewerben?

Während der Bewerbungsfrist ist auf der Homepage des SWFR das Wohnportal geöffnet. Hier kann man sich ausschließlich mit dem Online-Aufnahmeantrag bewerben.

Was kostet ein Zimmer?

Das SWFR bietet Zimmer zwischen 200-300 Euro an. Einzelapartments gibt es ab 300 Euro, 2-3 Zimmerwohnungen für Familien kosten zwischen 430 und 580 Euro.

Worauf muss ich achten?

Die Bewerbungsfrist endet bereits bevor die Zu- bzw. Absagen der Uni Freiburg verschickt werden. Es gilt, sich rechtzeitig darum zu kümmern.

Welche Tipps kann ich beachten?

„Immer wieder anrufen, denn auch unter dem Jahr gibt es Kündigungen und Zimmer werden frei“, rät Renate Heyberger, stellvertretende Geschäftsführerin des Studentenwerks Freiburg.

Mehr!

www.swfr.de/wohnen/wohnheime

Bildergalerie mit Bewohner-Umfrage

Zum Start der Bildgalerie bitte auf das erste Bild klicken.

Text: Kathrin Lander
Fotos: Wiebke Hammers & Kathrin Lander
Veröffentlicht am 8. November 2012

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