Doppeljahrgang

Im Sommer 2012 haben im Vergleich zum Vorjahr doppelt so viele junge Menschen in Baden-Württemberg ihr Abitur erworben. Der „Doppeljahrgang“ hat im Vorfeld bei vielen Eltern und Schülern Besorgnis hervorgerufen. Wie werden die Universitäten den Ansturm an Studenten meistern? Wie es in Freiburg aussieht hat uniCross im Rektorat erfahren.

Gibt es im Vergleich zu den Vorjahren im WS 2012/13 erheblich mehr Studierende an der Uni Freiburg?

Es sind zum ersten Mal mehr als 24.000 Studierende an der Albert-Ludwigs-Universität immatrikuliert. Das ist ein historischer Rekordwert. Der große Sturm allerdings, der von den Medien prognostiziert wurde, ist ausgeblieben. Das liegt vor allem daran, dass viele Schulabgänger durch die Medienberichterstattung abgeschreckt wurden und zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Auslandsaufenthalt einschieben. In Freiburg sind außerdem im Bachelor- und Lehramtsbereich 57 Studienfächer zulassungsbeschränkt. Auch dadurch wird die Zahl der Studierenden limitiert.

Oft reagieren viele Bewerber kurzfristig auf mediale Prognosen. Aktuell wird von einer möglichen Kürzung von Lehrerstellen in Baden-Württemberg berichtet. Prompt ist die Zahl der Lehramtsstudierenden zurückgegangen.

Wie hat sich die Universität auf den prognostizierten Ansturm vorbereitet?

Das Land Baden-Württemberg hat allein in Freiburg 902 neue Studienplätze und neue Professuren geschaffen. Außerdem wurden mehr als drei Millionen Euro für die Verbesserung der Lehre, zum Beispiel zur Sanierung von Hörsälen, zur Verfügung gestellt.

Die Uni Freiburg hat im Vorfeld auch sehr viel Energie und Mittel in die Beratung von Schulabgängern gesteckt. Das hat den Vorteil, dass junge Leute, die ein Hochschulstudium an der Uni Freiburg beginnen, viel bessser wissen, was sie erwartet, so dass die Abbrecherquoten geringer werden.

Ronja sprach mit Rudolf-Werner Dreier, dem Pressesprecher der Uni Freiburg.

Foto: SC
Veröffentlicht am 20. November 2012

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