Das Semesterticket wird teurer

Das Semesterticket wird teurer

Studierende schlachtet eure Spardosen: 89 Euro kostet das Semesterticket ab dem Wintersemester, also 10 Euro mehr als zuvor. uniCross hat herausgefunden, warum der Preis wieder einmal erhöht wird.

Semesterticket? Klar, das gibt’s doch schon immer! Nicht ganz: Erst seit dem Wintersemester 2002/2003 fahren Studierende in Freiburg so günstig Bahn und Bus wie nie zuvor.

Damals für unschlagbare 56 Euro. Inzwischen kostet das Ticket 79 Euro, ab dem Wintersemester 2013/2014 erhöht sich der Preis auf 89 Euro.

Aber noch einmal ganz auf Anfang: Das Ticket entstand aus einer Initiative der Studierendenvertretung und des Studentenwerks in Zusammenarbeit mit dem Regio-Verkehrsbund Freiburg (RVF).

„Der Preis des Tickets ist dabei in einem Vertrag zwischen uns und dem RVF festgelegt“, sagt Clemens Metz, Geschäftsführer des Studentenwerks Freiburg. Immer nach zwei Jahren läuft dieser aus und ein neuer Vertrag wird aufgesetzt. Mit jedem Vertrag wird das Ticket teurer. Warum eigentlich?

Der Preis ist nicht willkürlich

„Wir erhöhen die Preise im RVF nicht willkürlich sondern ermitteln mit der  ÖPNV-spezifischen Inflationsrate den Anpassungsbedarf“, sagt Thilo Ganter, Geschäftsstellenleiter beim RVF. Konkret heißt das: Die Energie- und Personalkosten steigen und damit auch der Preis für den Öffentlichen Nahverkehr.

„Die tatsächliche Preiserhöhung des Semestertickets orientiert sich dann an der Preiserhöhung der Monatskarte für Schüler und Azubis“, erklärt Thilo Ganter. Denn diese Karte können auch Studierende nutzen.

Mit 36,50 Euro ist die Monatskarte aber vergleichsweise teuer: Etwas über 13 Euro kostet das Semesterticket momentan auf den Monat heruntergerechnet.

Ohne Solidarität läuft nichts

Der günstige Preis kommt nicht von ungefähr. Das Semesterticket finanziert sich aus zwei Bausteinen: Dem Solidarbeitrag und dem eigentlichen Preis. Den Solidarbeitrag bezahlt jeder Studierende in Freiburg. Momentan sind das 19 Euro im Semester. Das Geld wird zwar vom Studentenwerk eingezogen, geht aber direkt an den RVF.

Der Solidarbeitrag ist sozusagen die Grundlage des Semestertickets. Alle Studierenden zahlen also etwas für das Ticket – auch wenn sie es nicht nutzen wollen. Dafür dürfen sie ab 19.30 Uhr kostenlos mit Bus und Bahn fahren.

Zusätzlich unterstützen sie solidarisch ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen, die auf das Semesterticket nicht verzichten wollen. Und das sind einige: Etwa 21.500 Tickets wurden im letzten Wintersemester verkauft. Dagegen waren es im Sommersemester rund 16.400.

Wem  89 Euro also zu viel sind, sollte es den Sportlichen im Sommer gleichtun und wenn möglich mit dem Rad fahren.

Aber im Winter die Schneeketten nicht vergessen!

 Infos

Alle Infos zum Semesterticket gibt es bei der VAG.

Foto: Semesterticket VAG
Autoren:
Veröffentlicht am 4. Juni 2013

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