Initiative für Doktoranden

Wer oder was ist ProDoc? Hinter diesem Name verbirgt sich eine Initiative zur Gründung einer Promovierendenvertretung an der Uni Freiburg. Was genau die Aufgaben von ProDoc sind und was hinter dieser Gruppe steckt, erklären die aktiven Mitglieder Judith Praßer und Katja Heyduck.

Mit mehr als 2.500 Mitgliedern sind die Promovierenden neben den Studierenden die größte Gruppe an der Uni Freiburg. Trotzdem haben Doktoranden noch keine Stimme in Gremien. Manche fallen beispielsweise in die Statusgruppe der Studierenden, andere zahlen zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern. Das bringt einen entscheidenden Nachteilmit sich: Doktoranden können sich an der Gestaltung der Promotionsbedingungen der Uni Freiburg nicht selbst einbringen.

ProDoc gibt es seit zwei Jahren. Die Idee stammt von Doktoranden der forstwissenschaftlichen Fakultät. In der Universitätsleitung und in den Fakultäten, also im Allgemeinen dort, wo Entscheidungen getroffen werden, bestand das Interesse, die Promovierenden miteinzubeziehen und nach ihrer Meinung zu fragen. Für die Doktoranden gibt es bislang kein offizielles Vertretungsorgan, wie es beispielsweise für die Studierenden seit 2013 die Verfasste Studierendenschaft ist.

Promovierende können mitmachen

ProDoc ist eine offene Gruppe, in der jeder mitmachen kann. Jeder Doktorand hat mehr oder weniger intensive Arbeitsphasen, weswegen eine gewisse Flexibilität innerhalb von ProDoc wichtig ist. „Wir sind etwa 40 offizielle Mitglieder, wobei etwa zehn aktiv sind“, sagt Judith Praßer. „Wir haben verschiedene Verantwortungsbereiche, in denen die Arbeit innerhalb von ProDoc verteilt wird“, erklärt Katja Heyduck. Dazu zählen zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit und die Mitgliederrekrutierung.

Seit der Gründung können Doktoranden nun in die Doktoranden-Lounge in der Erbprinzstraße 12 kommen, um sich mit anderen Promovierenden zu vernetzen, an ihren Ideen zu arbeiten oder sich den ein oder anderen Rat zu holen. Der Unterschied zur Internationalen Graduierten Akademie (IGA), der zentralen Anlaufstelle der Uni Freiburg für Fragen rund um die Promotion, besteht u.a. darin, dass diese ein offizielles Organ ist.

In der Hochschule positionieren

ProDoc besteht aus freiwilligen Mitarbeitern, die allesamt promovieren. „Wir versuchen, ein Netzwerk aus Doktoranden zu etablieren und somit den Doktoranden ihren heterogenen Status zu nehmen“, sagt Judith Praßer. Da bei ProDoc alle in der gleichen Situation sind, ist das Miteinander persönlicher. So kann es Doktoranden manchmal leichter fallen, über Schwierigkeiten mit dem Betreuer zu sprechen, wenn der Zuhörer in einer ähnlichen Lage steckt.

ProDoc

Aktiv für die neue Promovierendenvertretung: Judith Praßer und Katja Heyduck.

Die aktiven Mitglieder setzten sich für die Verbesserung der Promovierenden-Rechte ein und bringen Doktoranden einander näher. „Dafür veranstalten wir einmal im Monat einen Doktoranden-Stammtisch und das ProDoc-Treffen“, sagt Katja Heyduck, die ebenfalls bei ProDoc mitarbeitet, „denn um andere Blickwinkel kennenzulernen, ist es wichtig, unterschiedliche Disziplinen zusammenführen.“ Außerdem sollen die Promovierenden in der Hochschullandschaft klarer positioniert sein. Judith Praßer und Katja Heyduck sind sich einig: „Mit unserer Arbeit möchten wir dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen.“

Info & Veranstaltungen

„Lange Nacht der aufgeschobenen Doktorarbeiten“ am 31.1.2014 ab 19 Uhr Anmeldung unter ProDoc: www.prodoc.uni-freiburg.de

ProDoc-Treffen: Jeden zweiten Donnerstag im Monat um 18 Uhr in der Doktoranden-Lounge, Erbprinzenstraße 12

Doktoranden-Stammtisch: Jeden ersten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr in der Warsteiner Galerie

Web: www.prodoc.uni-freiburg.de

Foto: 
Judith Praßer und Katja Heyduck: Hanna Teepe
Autoren:
Veröffentlicht am 30. Januar 2014

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