… und was machst du so?

… und was machst du so?

Immer dieselbe Frage! Oft folgt ein auswendig gelernter Standardsatz als Antwort auf die Frage nach dem Studium. Wir wollen mehr wissen: Was verbirgt sich hinter den Studienfächern? Was ist gut und was nicht so? Und was macht man damit eigentlich?

Heute mit Matthew, 3. Semester Environmental Governance. (Deutsche und englische Version)

Was studierst du?

Ich studiere Environemtal Governance im dritten von insgesamt vier Semestern. Das ist ein Master, der von der Fakultät der Umweltsozialwissenschaften und Geographie angeboten wird. Derzeit sind wir insgesamt 28 Studierende aus 22 Ländern.

Wir beschäftigen uns in dem Master mit vielen verschiedenen Themen. Dazu gehören zum Beispiel Nachhaltigkeit, Klimawandel, Staatsführung und umweltfreundliches Handeln. Wir sind vor allem daran interessiert, welche Probleme diese Themen aufwerfen und wie wir als Gesellschaft mit diesen umgehen und Lösungsansätze finden können. Der Studiengang besteht aus verschiedenen Kernmodulen, die sich mit eben diesen Themen beschäftigen. Ein Modul heißt beispielsweise „Ecosystem Managment“. In diesem Modul wird unter anderem untersucht, wie Gesellschaft, Wirtschaft und Ökosystem zusammenhängen. Das Highlight des Moduls ist eine einwöchige Exkursion, zum Beispiel in das Ruhrgebiert oder den bayrischen Wald. Auf diesen Exkursionen können wir unser erworbenes Wissen praktisch anwenden und mit anderen Studierenden der Umweltnaturwissenschaften zusammenarbeiten. Außerdem werden Ausflüge zum Sitz der UNO in Genf oder der KfW Bank und der GIZ in Frankfurt angeboten.

Der Master bietet einen breiten Überblick über alle Aspekte der Nachhaltigkeit und andere umweltwissenschaftliche Themen. Aber da der Studiengang so breit gefächert ist, wird es schwierig, sich in einem Thema zu spezialisieren. Das ist auf der einen Seite ein Nachteil, kann aber auch viele Möglichkeiten bieten. Auf jeden Fall ist es aber eine Bereicherung mit so einer Vielfalt an verschiedenen Leuten, die so unterschiedliches Wissen mitbringen, zusammenzuarbeiten. Innerhalb des Masters ist ein dreimonatiges Praktikum Pflicht, was eine sehr gute Möglichkeit ist, um Wissen praktisch anzuwenden. Mir gefällt außerdem die Nähe, die wir zu unserer Fakultät haben.

Eine von Studierenden organisierte Veranstaltung ist außerdem Teil des Programms. An dieser arbeiten wir seit dem ersten Semester. Die Dozenten haben uns dabei nicht vorgegeben, was wir genau machen sollen. Wir durften unsere eigenen Ideen entwickeln. Letztlich haben wir uns entschlossen, uns mit den Kosten unserer Lebensmittel und wo diese herkommen zu beschäftigen. Wir haben auch untersucht, wo das Essen aus unserer Mensa in Freiburg stammt. Mit der Unterstützung des DAADs konnten wir außerdem eine Podiumsdiskussion zu dem Thema organisieren. Außerdem haben wir eine App namens (M)Appetizing Freiburg entwickelt, die dabei helfen soll, nachhaltig in Freiburg zu essen.

Und was willst du damit machen?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für Studierende des Masters. Einige arbeiten für Firmen wir Lufthansa, in Organisationen wie die Weltbank oder in den zahlreichen Nichtregierungsorganisationen. Manche fangen an, im privaten Sektor zu arbeiten. Andere schreiben ihre Doktorarbeit und bleiben an wissenschaftlichen Instituten.

English Version

What are you studying?

I’m studying Environmental Governance. It’s a Master’s degree offered by the Faculty of Umweltsozialwissenschaften und Geography and I’m in the third of its four semesters. My classmates and I are the 8th generation of “MEGs” – 28 students from 22 countries.

We are concerned with a variety of issues: sustainability, governance, climate change and environmental action are but some of the topics that we engage with throughout our studies. We are particularly interested in how we, as a society, deal with the “wicked” problems linked to these issues. The programme consists of a series of core and elective modules. One is, for instance, called ‘ecosystem management’, in which we look at processes for governing complex interactions between society, economy and ecosystems. The highlight of the module is a weeklong excursion to such places as the Ruhr valley or the Bavarian Forest National Park, where we put our knowledge into practice and collaborate with fellow students from the Forest and Environmental Science Masters. There are also field trips to the UN and others in Geneva and to KfW and GIZ in Frankfurt.

Because our programme is so broad, it can be difficult to specialise, which I’d say is both a downside and an opportunity. What’s certain is that it’s enriching to work with students from such a variety of academic, professional and cultural backgrounds. The programme includes an internship, which helps us to develop our networks and experience environmental governance in the “real world”. I also really like the proximity we have to our faculty.

The last component of our programme is the student organized event, which we started working on in our first semester. The professors didn’t tell us what to do; we had to come up with our own ideas and a way to get there. We decided to focus on the hidden costs of our food system, which included taking a look at where the MENSA food comes from. Thanks to DAAD funding, we were able to have a great panel discussion about how to make our food both fair and affordable. We also developed the (M)Appetizing Freiburg app for sustainable food consumption in Freiburg.

What are you doing after you finish your degree?

There are a variety of options for students. Some go to international organisations like the UN or the World Bank, others to NGO’s, still others stay in academia. Some also start working for the private sector.

Info

Alle Infos zum Studiengang gibt’s hier: www.meg-uni-freiburg.de

Mehr zum Thema

uniCross-Beitrag zur App: Kompass für nachhaltigen Konsum

Aus der Serie sind bisher erschienen:

Flore, 5. Semester Regio Chimica

Laura, 2. Semester Medizin

Miguel, Philosophie, 6. Semester

Jonas, Jura, 4. Semester

Judith, Germanistik und Geschichte auf Lehramt, 8. Semester

Benno, Bachelorstudiengang „Waldwirtschaft und Umwelt“, 3. Semester

Corinna, Master Neuere deutsche Literatur, Kultur, Medien, 1. Semester

Charlotte, 2. Semester, Masterstudiengang Mittelalter- und Renaissancestudien

Martin, 3. Semester Politikwissenschaft

Jonas, 2. Semester Angewandte Politikwissenschaft

Fenja, 4. Semester Frankomedia

Julia, 5. Semester Judaistik

Jana, 3. Semester Vorderasiatischer Altertumskunde

Sarah, 4. Semester IberoCultura

Christine, 4. Semester Umwelt-Naturwissenschaften

Foto: privat
Autoren:
Veröffentlicht am 27. Mai 2014

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