Feiern, Reisen, Tatort schauen

Feiern, Reisen, Tatort schauen

Was macht die russische Küche so besonders? Wie feiert man in Nepal? Wer Lust hat, sich kulturell auszutauschen und Studierende anderer Nationalitäten kennenzulernen, besucht am besten die Veranstaltungen des Internationalen Clubs.

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Städtetrips mit Studitours, Tatort-Schauen in der MensaBar, wöchentliche Clubabende – der Internationale Club (IC) bietet während des ganzen Semesters ein buntes Programm unterschiedlicher Aktivitäten an. Als Einrichtung zur Förderung der Integration internationaler Studierender an allen Freiburger Hochschulen richtet er sich an Studierende aus dem In- und Ausland. „Alle unsere Aktivitäten haben zum Thema, sich über nationale Gruppen hinweg kennenzulernen und sich kulturell zum Ausdruck zu bringen, gerade zum Beispiel in Form der internationalen Abende“, erklärt Andreas Vögele, Leiter des Internationalen Clubs.

Seit 2004 ist der Internationale Club eine Institution des Studierendenwerks Freiburg-Schwarzwald. Ab Mitte der 1980er und  Anfang der 1990er Jahre ging die Zahl internationaler Studierender in Freiburg durch den Ausbau der europäischen Studierendenaustauschprogramme, vor allem Erasmus, sprunghaft in die Höhe.

Um die Studierenden vor Ort zu unterstützen, engagierte sich das Studierendenwerk und gründetet dann den Internationalen Club. Neben Mitarbeitern des Studierendenwerks gestalten im Wesentlichen Studierende unterschiedlicher Nationalitäten das Programm.

Tagestouren, Fernsehabende, Clubabende

Zu den beliebtesten Angeboten des Internationalen Clubs gehört unter anderem Studitours. Der studentische Reiseveranstalter bietet den Studierenden die Möglichkeit, durch Tages- oder Wochenendtrips die Region um Freiburg und die europäischen Nachbarländer kennenzulernen. Hierfür werden 40 bis 80 Reisen im Jahr organisiert, an denen jeweils etwa 45 Studierende teilnehmen.

Ein weiterer Klassiker ist die Veranstaltung „Kalte Morde – Heiße Suppe“. Jeden Sonntag treffen sich zwischen 80 und 200 Studierende in der MensaBar in der Rempartstraße, um auf Großbildleinwänden gemeinsam den Tatort anzuschauen. Dazu gibt es kostenloseinen Teller heiße Suppe und ein Täterquiz, an dem sich jeder beteiligen und einen Preis in Form eines Guthabens für die Unicard gewinnen kann.

Zum Standardprogramm gehört der wöchentliche internationale Clubabend in der MensaBar, der immer donnerstags stattfindet. Oftmals steht er unter einem besonderen Motto, wie beispielsweise Wichteln in der Weihnachtszeit, oder ist einem bestimmten Kulturkreis gewidmet. „Es geht uns darum, den Studierenden bestimmte Sitten und Gebräuche zu vermitteln“, sagt Vögele. So fanden beispielsweise bereits ein lateinamerikanischer, spanischer und osteuropäischer Abend statt. Die Organisation erfolgt in einigen Fällen in Kooperation mit den Freiburger internationalen Studierendenvereinen, dem Goethe-Institut, dem International Office oder dem Alumnibüro der Universität Freiburg und dem Internationalen Treff der Pädagogischen Hochschule.

Kontakte knüpfen

Die vielen Veranstaltungen des Internationalen Clubs kommen bei den Studierenden gut an. Auch Mark aus Kanada schätzt das Angebot. Er studiert Geschichte und Deutsch und ist für ein Auslandssemester an die Uni Freiburg gekommen. „Einer der großen Vorteile des Internationalen Clubs ist, dass sich ausländische Studierende miteinander treffen können, weil sie alle ‘im gleichen Boot sitzen’. Das ist wichtig, denn sie kennen manchmal die Gebräuche und Sitten der Deutschen nicht gut und fühlen sich deswegen von der deutschen Gesellschaft ausgeschlossen.“

Aber nicht nur internationale, sondern auch deutsche Studierende nutzen das vielfältige Angebot – und machen dabei interessante Erfahrungen, wie Susanne berichtet. Sie kommt ursprünglich aus Bochum, studiert aber nun Englisch, Französisch und Deutsch an der PH Freiburg. „Ich halte die Veranstaltungen des Internationalen Clubs für wichtig, da durch sie ein Kulturaustausch möglich ist.“ Es sei außerdem toll, neue Leute kennenzulernen, erklärt sie weiter. An einer Veranstaltung habe sie sogar ihren jetzigen Freund aus dem Iran kennen gelernt.

Freundschaften knüpfen oder sogar die große Liebe finden – auch diese Möglichkeiten bieten sich im Internationalen Club. Und viele der neu gewonnenen Kontakte bleiben über die Studienzeit hinaus erhalten.

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Nepal-Abend in der Mensabar

Info

Wer Lust hat, sich kulturell auszutauschen und dabei viele Kontakte zu knüpfen, kann im Infoladen des Studentenwerks, Schreiberstraße 12, 79098 Freiburg, eine Club Card für Euro 2 erwerben, die ein Semester lang gültig ist.

Damit kann man an den Veranstaltungen des Internationalen Clubs sowie bei Studitours-Reisen kostenlos oder zu günstigeren Preisen teilnehmen.

Alle Infos und das Programm gibt es unter www.ic-freiburg.de

Text & Foto

Gemeinschaftsproduktion von Nathalie Eirich, Kristina Großehabig, Nata Uchava, im Seminar Journalismus crossmedial für Studierende der Medienkulturwissenschaft.

Seminarleitung, Redaktion: Silvia Cavallucci, Horst Hildbrand

Veröffentlicht am 17. Juli 2014

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