In Arthur Schnitzlers Tragikomödie „Das weite Land“ geht es um Ehebruch und menschliche Verwicklungen. Die Studierendengruppe Spieltrieb führt das Stück am 18., 19. und 20.7.2014 im Theatersaal der Alten Uni auf. Sophie hat mit der Regisseurin und einer der Schauspielerinnen gesprochen und gefragt, wieso man unbedingt kommen sollte.
Céline ist die Regisseurin des Stückes und spielt auch selbst mit.
Céline, du studierst Psychologie im 8. Semester. Was hat dich zu Spieltrieb geführt?
Ich bin schon seit der Gründung der Gruppe im Jahr 2012 dabei. Damals haben drei Jurastudentinnen Spieltrieb ins Leben gerufen und in der Uni Aushänge gemacht und ich habe mich gemeldet.
Was ist für dich der Reiz von Arthur Schnitzlers „Das weite Land“?
Letztes Jahr haben wir Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“ gespielt, ein sehr unterhaltsames Stück. Diesmal wollten wir ein etwas schwierigeres Drama. Die Figuren bei Schnitzler haben viel Tiefgang, das ist für uns Schauspieler sehr interessant. Und dazu sind wir eine sehr große Truppe von 24 Leuten. Da brauchen wir immer Stücke mit vielen Rollen.
Wieso sollte man sich das Stück am Wochenende unbedingt anschauen?
Wir haben sehr viel Arbeit hineingesteckt und die Aufführungen sind schauspielerisch extrem hochwertig. Außerdem ist das Stück auch heute noch aktuell, über 100 Jahre nach der Uraufführung. Das ist faszinierend und für jeden interessant.
Wie lange probt ihr schon für das Stück?
Im Oktober haben wir „Das weite Land“ ausgewählt, dann haben wir viel Rollenarbeit und Improvisation gemacht, auch mit Szenen, die jetzt gar nicht mit dabei sind. Im März haben wir begonnen, richtig intensiv für die Aufführung zu proben.
Sophia spielt den Bergführer Penn.
Sophia, du studierst Soziologie im 6. Semester. Was ist deine Rolle?
Ich war zu Beginn der Proben noch im Auslandssemester und bin erst später dazugestoßen. Trotzdem habe ich noch eine kleine Rolle bekommen und spiele den Bergführer Penn, der die Hauptcharaktere auf den Berg führt. Dabei findet sich auch die Affäre zwischen Erna und Hofreiter. Die Rolle des Penn ist insgesamt eine nette und lustige Rolle.
Was hat sich zu Spieltrieb geführt?
Ich bin wie Céline von Anfang an dabei. Schon in der Schule war ich in der Theater-AG und das Schauspielern ist einfach ein großer Teil meines Lebens. Wir sind eine Laiengruppe, daher haben wir nicht den großen Druck und umso mehr Spaß am Spielen, das gefällt mir besonders an Spieltrieb.
Was erwartest du von der Aufführung?
Vor allem viel Spaß, sowohl für uns als auch für das Publikum. Letztes Jahr hatten wir eine sehr gute Resonanz, das erhoffen wir uns wieder.
Was reizt dich an dem Stück?
Für mich war es sehr spannend, erst später dazuzukommen, ich wusste erst gar nicht, um was es geht. Trotzdem fand ich die erste Szene, die ich die anderen habe spielen sehen, sofort spannend. Die Dialoge sind sehr tiefgründig und emotional. Es hat mir Spaß gemacht zuzuschauen, obwohl ich zuerst nichts verstanden habe.
Wieso sollte man sich unbedingt eine eurer Aufführungen anschauen?
Wir haben eine tolle Gruppendynamik, die sich auch auf der Bühne widerspiegelt. Obwohl wir eine große Truppe sind, verstehen wir uns alle sehr gut und das wird man hoffentlich auch merken, wenn wir spielen.
Infos zum Stück
Arthur Schnitzlers Stück „Das weite Land“ feierte 1911 in Wien Premiere und wird auch heute noch weltweit gespielt. Denn es hat nichts an seiner Aktualität verloren: Die Ehemänner im Stück betrügen ihre Frauen und werden ihrerseits betrogen. Auf der Suche nach der Antwort drehen sich alle im Kreis. Emotional und dramatisch beleuchtet Schnitzler die Frage danach, was die Menschen antreibt.
Was: Spieltrieb präsentiert Arthur Schnitzlers „Das weite Land“
Wann: Am 18., 19. und 20.7. 2014 um 18 Uhr
Wo: Theatersaal der Alten Uni, Bertoldstr. 17, Freiburg
Kosten: 3 Euro für Studierende. Karten gibt es nicht im Vorverkauf, sondern nur an der Abendkasse
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Foto: Plakat Veranstalter
Fotos Céline & Sophia : Sophie AschenbrennerVeröffentlicht am 17. Juli 2014
