Ein Literaturtreffpunkt für Freiburg

Ein Literaturtreffpunkt für Freiburg

Eine lebendige Plattform für das geschriebene und gesprochene Wort – das wünschen sich Stadt, Uni und Literaturbüro. Sie planen ein Literaturhaus für Freiburg, das Veranstaltungs-, Erholungs- und Inspirationsort in einem sein soll. Als neuer Standort dafür steht nun die Alte Uni fest.

Lesungen, Workshops, Tagungen – was die Literatur auch an vielfältigen Veranstaltungsmöglichkeiten bietet, einen festen Raum, Literatur zu inszenieren und zu manifestieren gibt es in Freiburg bisher nicht. Dass das nicht so bleiben soll, da sind sich Uni, Stadt und Literaturbüro schon lange einig. Bereits seit 2012 planen sie die Eröffnung eines Literaturhauses. Hier soll gebündelt werden, was das Literaturbüro Freiburg bisher mangels räumlicher Kapazitäten an verschiedene Veranstaltungsorte auslagern musste.

Nicht nur ein repräsentativer Ort für Auftritte von renommierten Autoren und Autorinnen aus dem In- und Ausland, sondern auch ein Ort der Muße soll es sein, mit Café und Leselounge. Uni, Stadt und Literaturbüro einigten sich jetzt darauf, das Projekt in einigen Räumen der Alten Uni zu realisieren.

Mangelnde Brandschutzvorrichtungen verhindern Pläne

Eigentlich sollte das Literaturhaus in die Werthmannstraße 4 – 6 ziehen, doch mangelnde Brandschutzvorrichtungen machten den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. „Für eine Renovierung solchen Ausmaßes hätten wir eine Verzögerung von zwei bis drei Jahren in Kauf nehmen müssen“, erklärt Unirektor Hans-Jochen Schiewer. Umso glücklicher präsentierte er im Rahmen einer Pressekonferenz am 11.8.2014 gemeinsam mit dem Kulturbürgermeister der Stadt, Ulrich von Kirchbach, und Martin Bruch, dem Leiter des Literaturbüros Freiburg, die Alte Uni an der Bertoldstraße als neuen Ort für die Umsetzung des Literaturhauses.

Blick in den Innenhof der Alten Uni.

Blick in den Innenhof der Alten Uni

Insbesondere der Theatersaal soll multifunktional als Bühne, Werkstatt und offener Raum für Literaturfreunde in einem dienen. „Die neuen Räume in der Alten Uni verfügen über eine bessere Infrastruktur, als bisher für die Realisierung des Literaturhauses in der Werthmannstraße überhaupt geplant war“, sagt Schiewer. Besonders für die die gute Lage schwärmen die Beteiligten: „Damit bekommt die Literatur einen prominenten Platz in der Stadt“, findet Kirchbach.

„Lage, Sichtbarkeit und Eigenständigkeit werden hier optimal erfüllt“, ergänzt Bruch. Der geplanten Eröffnung bis Ende 2015 stehe so nun nichts mehr im Weg, da ist Schiewer zuversichtlich: „Die Umbaumaßnahmen werden weit geringer ausfallen, als sie in der Werthmannstraße nötig gewesen wären.”

Theater gibt’s trotzdem

Studentische Gruppen, denen der Theatersaal in der Alten Uni bisher für Proben und Auftritte zur Verfügung stand, sollen sich um ihre Spielstätte keine Sorgen machen, sagt Schiewer. Der Saal stehe den Schauspielern auch weiterhin zur Verfügung. „Außerdem führen wir Verhandlungen mit anderen Einrichtungen, die den studentischen Gruppen noch bessere Probe- und Aufführungsbühnen bieten können als bisher. Und auch das ehemalige Offizierskino im Rektorat kann genutzt werden“.

Foto: Geesche Oetken
Veröffentlicht am 13. August 2014

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