Ins kalte Wasser gesprungen

Ins kalte Wasser gesprungen

Robert arbeitet fürs Uni-Radio und war im Studio, als die Freiburger Band „The Brothers“ plötzlich vor ihm stand – woraufhin er spontan und live ein Interview mit ihnen gemacht hat. Sophie hat er erzählt, wie es dazu kam und warum er genau für solche Momente Radio macht.

Robert, Du arbeitest schon seit 2011 für das Uni-Radio und hast einige Moderations-Erfahrung. Spontan-Interviews sind jedoch auch für einen gestandenen Moderator eine Herausforderung. Wie kam es, dass plötzlich die Freiburger Band “The Brothers” zum Interview im Studio war?

Wir hatten gerade ganz normal Sendung, ich weiß noch, dass es sehr heiß war und wir die Fenster geöffnet hatten. Plötzlich hielt ein VW-Bulli direkt vor unserer Tür unten auf dem Hof und wir sahen ein paar Männer, die für Fotografen posierten. Ragna, die Leiterin von echoFM, hat nachgefragt und erfahren, dass die Band „The Brothers“ gerade vor unserer Nase ein Fotoshooting macht. Sie hat die Band dann spontan zum Interview ins Studio eingeladen.

Und du hast spontan die Moderation übernommen. War es schwierig für dich, ohne Vorbereitung das Live-Interview zu machen?

Da ich selbst Musiker bin und in einer Band spiele, ist es mir nicht schwer gefallen, mir ein paar Fragen auszudenken. Aber es gibt da ein schönes Sprichwort: „Auch Spontaneität will gut überlegt sein.“ Zehn Minuten habe ich mir schon genommen, um mir zumindest ein paar Stichpunkte zu notieren. Dann kam die Band ins Studio und war total erstaunt, dass hier ein richtig gut ausgestattetes Radiostudio ist. Wir haben uns kurz abgesprochen und dann habe ich einfach angefangen zu reden.

„The Brothers“ haben sich sehr professionell verhalten und wussten, was sie zu sagen haben. Das hat die Sache erleichtert und das Interview ist echt gut gelaufen. Danach haben die vier a-capella einen Song eingesungen: „I am the walrus“ von den Beatles. Das war beeindruckend und hier im Studio noch besser als im Radio.

Die Band hat dann noch ein echoFM Jingel für uns eingesungen. Für mich, der selbst auch mit seiner Stimme arbeitet, war das genial zu sehen.

Du hast gesagt, dass du für genau solche Situationen Radio machst. Was war so besonders für dich?

Die ganze Situation hat gezeigt, was es für tolle Momente im Radio geben kann. Ich musste instinktiv und intuitiv handeln und ins kalte Wasser springen. Das war total spannend. Man kann sich tagelang auf ein Interview vorbereiten. In dieser Situation musste ich aber meine ganze Erfahrung spontan abrufen und auf den Punkt als Moderator funktionieren. Solche Erfahrungen kann man nicht üben, sondern nur machen und nutzen, wenn sie sich einem bieten.

Es war spannend, so unvorbereitet auf die Band eingehen zu müssen und sich in ihre Gedanken einzufühlen. Für solche Begegnungen liebe ich das Radio als Medium und auch als Arbeitsplatz. Ich habe durch diesen schönen Radiomoment wieder mal gemerkt, warum ich später beim Radio arbeiten will. Es war alles sehr spontan – vor allem aber sehr cool.

Anhören & Anschauen

Das Interview, das Robert mit “The Brothers” geführt hat:

Info

Mehr zu echoFM, dem Uni-Radio von Studierenden der Uni Freiburg, unter www.echo-fm.uni-freiburg.de oder auf Facebook: https://www.facebook.com/EchoFm884

Foto: Sophie Aschenbrenner
Veröffentlicht am 8. Oktober 2014

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