Frühlingserwachen

Frühlingserwachen

uniCross hat Studierende Anfang des Jahres nach ihren guten Vorsätzen gefragt. Im Frühling ist es nun an der Zeit diese nachhaltig umzusetzen, beispielsweise beim Massenzappeln. Denn das Frühjahr ist traditionell die Zeit des Sports.

Der Frühling ist die Zeit, um gute Vorsätze wahr zu machen. An Silvester nimmt man sich bei Raclette und Sekt vor, gesünder zu essen, weniger zu trinken und mehr Sport zu treiben. Ist der Winterschlaf dann beendet und die Winterpause vorbei, treibt das kollektive Frühlingserwachen viele Studierende in Fitnessstudios und zum Hochschulsport. Wer es ernst meint, zieht die Neujahrsvorsätze im Frühjahr durch.

Mich lässt das allerdings kalt, ich gehe sowieso schon längst ins sogenannte Massenzappeln, oder wie es offiziell heißt, in die „Fitness-Gymnastik mit Musik. Die Motivation des Frühjahrserwachens will ich aber natürlich trotzdem mitnehmen.

Zusammen ist man weniger allein

Nachdem wir uns warmgemacht haben, stehen wir nun alle mit gebeugten Beinen in einem Kreis. Mein Gesicht läuft rot an, ich kann die Spannung in den Oberschenkeln kaum noch halten und blicke nach links. Erleichterung!

Alina, die sich mit mir zum Sport aufgerafft hat, sieht genauso aus, wie ich mich fühle. Ich bin also nicht allein. Gemeinsam leidet es sich doch viel entspannter. Meine Oberschenkel sehen das allerdings anders. „Noch acht Sekunden halten“, ruft die Trainerin ins Mikro.

Okay, noch acht Sekunden. Ich möchte nicht die Erste sein, die aufgibt oder gar die Einzige. Ich habe ja meinen Stolz. Ich schaue in die Runde meiner circa hundert Mitstreiter. Hauptsächlich sind es Mitstreiterinnen, die nicht so aussehen als hätten sie die Sporteinlage heute Abend wirklich nötig.

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„Wir haben wir uns vorgenommen ab sofort jede Woche einmal ins Massenzappeln zu gehen, aber mit guten Neujahrsvorsätzen hat das weniger zu tun“, erklären Marianne und Kim, die beide Medizin studieren und im Frühling wieder fit werden wollen.

Luisa, die das Massenzappeln heute leitet, ist aufgefallen: „Man bemerkt schon die guten Vorsätze zum neuen Jahr, da sind immer viele da. Gerade in der Klausuren- und Examenszeit ist dann aber doch Rücklauf zu bemerken.“

Massenzappeln ist das Richtige

„…2…1!“ zählt die Übungsleiterin. Geschafft! Aber zum Verschnaufen bleibt kaum Zeit. Wir holen die Handtücher und machen uns an die Bodenübungen. Zu rhythmischer Musik von Lana del Rey und Megan Traynor machen wir Sit-Ups und Seitstütz.

„Das Training ist für jeden ausgelegt der Lust und Freude an der Bewegung hat“, erklärt Luisa. Es diene dem körperlichen Ausgleich zum Lernen, aber Faktoren wie Kalorienverbrennung und Muskelaufbau spielten natürlich auch eine Rolle.

„Wobei einmal die Woche 60 Minuten Training zu wenig ist. Es sollte schon regelmäßig Sport getrieben werden.“ So könne die Fitnessgymnastik zum Beispiel auch als Ausgleichssport oder Ergänzung zu anderen Sportarten dienen. So macht das zum Beispiel auch Alina, die neben mir gerade ihre Arme lockert. Durch das Studium verpasst sie die Saisonvorbereitung ihres Fußballteams, deswegen habe sie nach einer Alternative gesucht „und da dacht’ ich, Massenzappeln mit meinen Freunden ist das Richtige. Das hält mich fit.“

Eine Pizza muss auch sein

Mittlerweile liegen wir auf dem Rücken auf unseren Handtüchern und bewegen unsere Beine in der Luft auf und ab. Das ist ganz schön anstrengend. Aber es wird sich lohnen, das spüre ich jetzt schon in meinen Bauchmuskeln, die zu meiner Überraschung überhaupt noch existieren.

Die fröhliche Musik motiviert mich gemeinsam mit den Aufmunterungsrufen der Trainerin, die Übung ordnungsgemäß durchzuziehen. „Die Trainer sind Übungsleiter, die sehr sportorientiert sind und die Erfahrung im Fitness-und Gesundheitsbereich haben“, sagt Luisa. Es seien Studierende, aber auch ausgebildete Sportwissenschaftler, Angestellte der Universität.

Zum Abschluss noch dreimal acht Liegestütze. „Ich kenn euch! Die letzten acht schafft ihr auch noch!“, ruft uns die Trainerin zu, niemand sieht mehr wirklich danach aus. „Nein!“ antwortet auch jemand lautstark aus der rechten hinteren Ecke.

Wir müssen lachen. Nach drei Liegestützen gebe ich auf und lasse mich auf mein Handtuch sinken. Alina zieht durch. Ich spüre schon den Muskelkater von Morgen, aber das ist ein gutes Gefühl. Jetzt freue ich mich allerdings erst einmal auf meine Pizza heute Abend. Ein bisschen Winterschlaf muss heute auch noch sein.

Info

Was: Fitness-Gymnastik mit Musik in der vorlesungsfreien Zeit immer in Halle I, Schwarzwaldstraße 175

Wann:

Vorlesungsfreie Zeit: Mo 18 – 19 Uhr, Di 19 – 20.15 Uhr, Mi 18.30-19.30 Uhr, Do 18.45 – 20 Uhr , Fr 18 -19 Uhr

Im Semester: Mo 18 – 19 Uhr, Di. 19 – 21 Uhr, Mi 19.30 – 20.30 Uhr, Do 18.45 – 20 Uhr, Fr 18 -19 Uhr, Sa 11 – 12 Uhr, So 11.30 – 13 Uhr

Weitere Informationen: buchung.sport.uni-freiburg.de

Fotos: AHS / Kristof Meller
Veröffentlicht am 15. April 2015

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