Frühaufsteher oder nicht? Warum Freiburg? Kindheitsträume und außergewöhnliche Erlebnisse? Die uniCross-Redaktion fragt in der Uni nach … Heute hat Angelika Vogelbacher, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung, den Fragebogen ausgefüllt.
Heute: Angelika Vogelbacher, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung
Warum gerade die Uni Freiburg?
Weil gerade hier die Stelle am Zentrum für Lehrerbildung vor acht Jahren frei wurde, aber auch, weil dies meine alte Alma Mater ist und ich erfreulicherweise nach meiner Lehrerausbildung Ende der 70er Jahre in der Freiburger Region hängen bleiben durfte.
Sind Sie Frühaufsteherin?
Je älter ich werde, desto früher stehe ich auf. Man könnte es „senile Bettflucht“ nennen, aber ich genieße es bewusst, in Ruhe in den Arbeitstag zu starten. Dies war mir als Lehrerin an einem sehr großen Gymnasium selten vergönnt.
Welche Vorurteile Ihres Berufes erfüllen Sie?
Das hätten Sie vor einigen Jahren meine Schüler/innen fragen müssen. Aber ich denke schon, dass viele Lehrkräfte vieles besser wissen bzw. erklären wollen. Da mache ich keine Ausnahme. Ob auch Vorurteile im Hinblick auf meine jetzige Tätigkeit existieren, weiß ich nicht. Geduld, Empathie und Organisationsfähigkeit sind jedenfalls von Vorteil.
Als Kind dachte ich … Heute weiß ich …
Reisen und die Welt erkunden, müsste toll sein.… Heute weiß ich, dass dies absolut stimmt, denn über den Tellerrand blicken, bereichert ungemein.
Worauf könnten Sie niemals verzichten?
Neben meiner Familie würde ich ungern auf Lesen, Kultur im weitesten Sinne, Reisen und Sport verzichten.
Was geht gar nicht?
Machtspiele, Respekt- und Rücksichtslosigkeit, mangelnde Zivilcourage und Wegducken.
Wann wird die neue UB fertig sein?
Da ich jeden Tag an ihr vorbeilaufe, sehe ich durchaus Fortschritte…
Mensa oder Vesperbrot?
Schon im Studium war ich keine große Mensagängerin. Allerdings hat sich diesbezüglich ernährungstechnisch viel zum Positiven geändert. Damals ging es vor allem um sättigende Kalorien. Ich ziehe dennoch eine Quiche oder feine Suppe aus dem Sedanlädchen ums Eck vor.
Was war Ihr außergewöhnlichstes Erlebnis an der Uni Freiburg?
Während des Germanistikstudiums in den 70er Jahren die Begegnung mit Christa Wolf und Rolf Hochhuth, die damals viel gelesen wurden. Außerdem eine etwas schräge Kunstaktion mit Josef Beuys vor dem KG II, bei der Menschen durch einen Folientunnel kriechen mussten.
Daneben natürlich die zur damaligen Zeit passenden politischen Sit-ins. Aus heutiger Sicht studierten wir schon in einer verrückten und spannenden Zeit.
Wo sonst würden Sie gerne leben oder arbeiten?
Glücklicherweise möchte ich daran nichts ändern.
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Foto: ZLBVeröffentlicht am 19. Mai 2015