Kompromiss? Definitiv vielleicht.

Kompromiss? Definitiv vielleicht.

Am 17. und 18.7.2015 findet ein „Festival für junge Literatur“ statt, das von Studierenden in Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro Freiburg organisiert wird. Das Thema: Kompromisse. Warum es sich lohnt hinzugehen.

Für das „Festival für Junge Literatur“ haben Studierende der Uni Freiburg unter dem Dach des Literaturbüros ein Programm rund um junge Literatur auf die Beine gestellt. Mit Lesungen, Autoren-Gesprächen, einem Sprechprogramm und Theater nähern sich Besucherinnen und Besucher dem Thema Kompromiss an.

Auch ein Konzert und eine Party stehen auf dem Programm. Stattfinden wird das Festival im veganen Café Pausenraum in Zähringen in „entspannter Atmosphäre“, wie die Organisatorinnen sagen.

Die Idee, ein Festival für junge Literatur zu organisieren, kam während eines zwischen/miete Treffen auf. Bei den mittlerweile bekannten zwischen/miete Veranstaltungen lesen junge Autorinnen und Autoren in WGs. Der Hintergedanke, Literatur in einem unüblichen, lockeren Rahmen zu vermitteln, ist auch beim zwischen/wege-Festival wichtig.

2012 gab es schon mal ein Festival für Junge Literatur, damals mit dem Namen „zwischen/brise“. Stattgefunden haben die Lesungen im Alten Wiehre Bahnhof. Dieses Mal ist das Programm stärker thematisch aufgebaut. „Wir wollen Literatur die Strenge nehmen und in einen gesellschaftlichen Kontext setzen“, sagt Clara. „Wichtig ist dabei für uns der Festivalcharakter, der in der Musik schon wesentlich etablierter ist “, fügt Mascha hinzu.

Einfach mal kompromisslos sein

Das Thema Kompromisse zieht sich inhaltlich und formal durch das Programm des jungen Teams aus Studierenden. „Kompromisse prägen unsere Generation immer stärker. Die Frage, wie viel Kompromisse wir eigentlich jeden Tag eingehen und wann es wichtig ist, einfach mal kompromisslos Position zu beziehen, hat uns beschäftigt und ist auch für das Festival zentral“, sagt Clara.

Organisiert wurde das Festival vom zwischen/wege-Team: Das sind Mascha Unterlehberg, Clara Kopfermann, Frederik Skorzinski und Daria Jung. Mascha und Clara studieren beide Europäische Literaturen und Kulturen. Frederik studiert Interdisziplinäre Anthropologie und Daria Germanistik. Clara, Frederik und Daria sind auch in der zwischen/miete dabei.

Am Freitagabend beginnt das Festival mit dem Sprechprogramm, einer literarischen Textcollage zum Thema Kompromisse,, auch Sprecherinnen und Sprecher von Laut und Lyrik sind mit von der Partie. Danach gibt es Indie/Elektro Musik von der Schweizer Band Yes I’m very tired now.

Workshop, Lesungen, Ausstellung und Theater

Am Samstag können am Schreiben Interessierte an der „Frühstückswerkstatt“ teilnehmen, einem Workshop, der von den beiden Freiburger Autorinnen und Autoren Felix Schiller und Judith Beck angeleitet wird.

Weiter geht es mit einer Lesung der Autorin Heike Geißler. In ihrem Prosatext berichtet sie über ihre Saisonarbeit bei Amazon. Sie wird mit Katharina Schultens ins Gespräch kommen, die mit ihrem Lyrikband in der Sprache den Kompromiss sucht.

Auch eine Ausstellung von Christoph Milers Buch mit Bildern über Migrationsströmungen wird beim Festival dabei sein sowie eine Bilderstrecke aus der Graphic Novel Vakuum von Lukas Jüliger. „Jüligers Graphic Novel ist eine Coming-of-Age Story. Interessant war daran für unser Thema, dass sich der Kompromiss auf formaler Ebene zeigt im Zusammenspiel von Text und Bild“, sagt Mascha „…bei Graphic Novel ist es ja auch wichtig, dass die Bilder nicht nur das Gesagte abbilden, sondern etwas Neues entsteht“, fügt Clara hinzu.

Zielloses Tanzen am Abend

Am Samstagnachmittag findet eine Lesung mit Lilian Loke statt, die aus ihrem Buch Gold in den Straßen liest. Das Buch handelt von einem jungen Mann, der versucht in der Wirtschaftswelt aufzusteigen, aber daran scheitert.

Auch die Theaterfans kommen beim Festival auf ihre Kosten. Zwei Gewinnertexte aus einer Ausschreibung unter dem Stichwort ‚junge dramatische Texte zum Thema Kompromisse wurden im Vorfeld ermittelt. Diese Texte werden von Schauspielschülerinnen und -schülern der Schauspielschule im E-Werk und einer Laienschauspielgruppe, den Laienkriminellen, aufgeführt. Im Anschluss daran findet jeweils ein Gespräch mit den beiden Autoren und der Regisseurin statt.

„Und am Samstag Abend feiern wir den Kompromiss und das Festival soll mit einer Party und ‚ziellosem Tanzen‘ gemütlich ausklingen.“, sagt Mascha.

Hingehen? Definitiv ja.

Info

Was: Festival für junge Literatur
Wann: 17. und 18.7 2015
Wo: Pausenraum: Burgdorfer Weg 19, 79108 Freiburg-Zähringen
Das Ticket für einen Tag kosten 7 Euro/ 10 Euro /12 Euro. Das Ticket für beide Tage kostet 12 Euro/ 16 Euro/ 20 Euro.

Webseite des Zwischenwege Festival:  Zwischenwegefestival.wordpress.com
Das Zwischenwege Festival auf Facebook: www.facebook.com/zwischenwegefestival

Foto: Veranstalter
Autoren:
Veröffentlicht am 14. Juli 2015

Empfohlene Artikel