Komm mit mir ins Uni-Abenteuerland

Komm mit mir ins Uni-Abenteuerland

Wer noch gute Vorsätze fürs Semester sucht: Jeden Tag eine gute Tat. Diese können Studierende erfüllen, indem sie einen Schüler für mindestens drei Tage bei sich aufnehmen und ihm den Studentenalltag zeigen. Die „Belohnung“: Ein Zertifikat über soziales Engagement. Der Verein quaestia e.V. will Studierende und Schüler zusammenbringen.

Der Name des Vereins „quaestia“ kommt vom lateinischen Wort „quaestio“: suchen. Und wer erinnert sich nicht mehr an sie, die große Suche nach dem richtigen Studiengang? Um aus der Fülle von Studienangeboten und –orten die richtigen auszuwählen, bleibt Schülern oft nichts anderes übrig, als Homepages der Unis und Hochschulführer zu checken oder auf Infoveranstaltungen zu gehen.

Was am Ende bleibt, sind jedoch Fragen über Fragen: Ist das Fach nun wirklich das Richtige? Werde ich mich in der fremden Stadt wohlfühlen?

Laut dem „Bildungsbericht der Ständigen Konferenz der Kultusminister und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung“ brechen über zwanzig Prozent aller Studierenden ihr Studium ab. Auch wechseln viele Studierende im Laufe ihres Studiums das Studienfach. Das bedeutet: Die Betroffenen sind  länger durch Studiengebühren und anderen Kosten belastet, können erst später ins Berufsleben einsteigen, oder sind einfach nur frustriert, sich tagtäglich mit dem falschen Studiengang auseinandersetzen zu müssen.

Schüler kommen bei Studierenden unter

Der gemeinnützige Verein quaestia e.V. bereitet diesem Missstand nun ein Ende und möchte Licht ins „Uni-Dunkel“ bringen. Um das echte Studentenleben kennenzulernen, können Schüler innerhalb einer „Hochschul-Schnupperwoche“ bei Studierenden unterkommen.

Während des drei- bis fünftätigen Aufenthalts inklusive Übernachtung soll der Schüler bei allen Aktivitäten rund um Uni und Studium „live“ dabei sein. Ziel ist es, dass der Schüler nicht nur seinen potentiellen Studiengang, sondern auch das dazugehörige Studierendenleben in allen Facetten kennenlernt. „Von der Vorlesung, über die Mensa, das tägliche Lernpensum, die Freizeitaktivitäten bis hin zum Studentenleben in der jeweiligen Stadt soll der Schüler dabei sein“, sagt Politik- und BWL-Studentin Sarah Renner, die Hochschulvertreterin von quaestia an der Uni Freiburg.

Sollte sich dabei herausstellen, dass das angestrebte Studium zu theoretisch, das Kursangebot zu einseitig, die Hochschule zu groß oder der Studienort zu provinziell ist, können sich die Schüler rechtzeitig nach Alternativen umsehen.

Kontakt über Onlineplattform

Der Kontakt zwischen Schülern und Studierenden erfolgt über die Onlineplattform www.quaestia.de. Über eine Suchfunktion können die Schüler Präferenzen für Studiengang und –ort eingeben, einen entsprechenden Studierenden kontaktieren und mit diesem dann eine Schnupperwoche, also einen drei- bis fünftägigen Aufenthalt vereinbaren.

Die Studierenden erhalten für eine erfolgreich durchgeführte Schnupperwoche 30 Euro als Aufwandsentschädigung von dem Schüler und ein Zertifikat über soziales Engagement- dieses ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, unter dessen Schirmherrschaft quaestia e.V. steht, anerkannt. „Solch ein Zertifikat über soziales Engagement ist eine gute Referenz für den Lebenslauf“, sagt Sarah Renner.

Die Internetplattform ist seit dem 1. März für Schüler zugänglich. Bislang sind etwa 200 Studierende bei quaestia registriert. Um die Schnupperwochen zu ermöglichen, sucht quaestia e.V. dringend Studierende, die sich registrieren und dazu bereit erklären, Schüler bei sich aufzunehmen. Studierende könne bei der Registrierung einen Zeitraum angeben, wann sie am liebsten einen Schüler bei sich aufnehmen möchten.

Die Idee von quaestia stammt von Svanja Kleemann, die in Konstanz Politik und Verwaltung studiert. Sie hat das Projekt mit Kommilitonen unter dem Namen „rent-a-student“ aufgezogen und 2009 an dem Ideenwettbewerb „Generation D“ teilgenommen, bei dem sie unter die ersten zehn Plätze kamen. Dann gründeten die Studentinnen gemeinsam mit Schulfreundin Sarah Renner und Sofia Thajer (Politik und Islamwissenschaften) den gemeinnützigen Verein quaestia e.V. Seit dem ersten März haben sich rund 60 Schüler angemeldet.

Auf lange Sicht möchte sich der Verein quaestia e.V natürlich ausdehnen und ein deutschlandweites Kommunikationsnetzwerk für Schüler und Studierende aufbauen. Startpunkt ist der Süden Deutschlands: Alle interessierten Freiburger Studierenden können sich ab sofort bei quaestia registrieren.

Registrieren und mitmachen

Im Inernet unter www.quaestia.de

Ansprechpartnerin für die Uni Freiburg ist Sarah Renner: sarah.renner@quaestia.de

Studienfachorientierung an der Uni Freiburg

Schülerinnen und Schüler können an der Uni Freiburg mit den OSAs, den Online Studienwahl Assistenten,  viele Studienfächer detailliert und anschaulich kennenlernen.

Hier gehts zum OSA-Portal:  www.studium.uni-freiburg.de/studieninteressierte/osa

Das Uni-Radio echo fm 88,4 hat einen Beitrag zu den OSAs gemacht.

Hier anhören

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Fotos: Illustrationen quaestia
Veröffentlicht am 12. April 2012

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