Die Studiengebühren wurden zum Sommersemester 2012 abgeschafft. Viele Projekte an der Uni entstanden durch die Gebühren – was geschieht nun mit ihnen? Die Landesregierung hat zugesichert, einen Ausgleich zu zahlen. Hält sie Wort? Ole hat im Rektorat nachgefragt.
Hält die Landesregierung Wort und leistet Ausgleich für entfallene Studiengebühren?
Die Universität bekommt für jeden Studierenden und jede Studierende in einem grundständigen und einem konsekutiven Masterstudiengang 280 Euro pro Semester – sogenannte Qualitätssicherungsmittel.
Damit kommt man ungefähr auf die Summe, die die Uni nach der Einführung der sogenannten Geschwisterregelung bekommen hat.
Können die initiierten Projekte also weiterfinanziert werden?
Das Vergabeverfahren wurde – wie es das Gesetz vorsieht – im Einvernehmen mit studentischen Vertretern durchgeführt. Alle Einrichtungen der Fakultäten und der zentralen Verwaltung haben die Mittel zugewiesen bekommen, die sie auch im letzten Jahr bekommen haben.
Das heißt, die bestehenden Projekte können weiterfinanziert werden. Neue Projekte, die von den Einrichtungen zusätzlich beantragt wurden, können aber nur realisiert werden, wenn es Einsparungen bei den alten gibt.
Auf welche Summe belaufen sich die Studiengebühren insgesamt pro Semester …
Die Studiengebühren beliefen sich innerhalb der letzten fünf Jahre auf durchschnittlich rd. 6,08 Mio. Euro pro Semester. Durch die Einführung der sog. Geschwisterregelung haben sich die Einnahmen aus Studiengebühren deutlich verringert. Im Studiengebührenjahr 2011/12 beliefen sich die Studiengebühren auf rund 5,03 Mio. Euro pro Semester.
… und welchen Anteil, gemessen an den Gesamtausgaben der Universität, decken diese ab?
Der Anteil der Studiengebühren deckte im Haushaltsjahr 2011 rund 3,54 Prozent der Gesamtausgaben der Universität (einschließlich Drittmittelausgaben) ab.
Infos
Einen Überblick zu den Studiengebühren und der Abschaffung gibt es beim u-asta: www.u-asta.uni-freiburg.de/politik/studigebuehren
Verwendung der Studiengebühren
Gelbe Punkte für Juristen, Studierenden-Newsletter 9/2008
Foto: Peter WieczorekVeröffentlicht am 2. Mai 2012