Heut’ ist Nikolausabend da!

„Lustig, lustig, tralalalala!“ Heute ist es soweit und der Nikolaus steht vor der Tür – oder nicht? Anna wollte mehr über diese Tradition wissen und ist dabei sogar einer Nikoläusin begegnet!

In unserer Kindheitserinnerung duftet er nach Schokolade, Nüssen und Mandarinen – der Nikolaus. Er hat seinen festen Platz im Kalender und gilt als Gabenbringer für artige Kinder, nicht nur hierzulande.

Die Darstellung des populären Heiligen variiert, schon allein deswegen, weil Sankt Nikolaus aus mehreren historischen Personen und Legenden zusammengesetzt ist. So entwickelte sich die Verehrung einer fiktiven Figur, die mehrheitlich auf den Bischof von Myra in Lykien im 4. Jahrhundert zurückgeführt wird.

Der Nikolauskult hält bis heute an. Im Konsumrausch gehen aber viele traditionelle Bräuche unter: Da verwechselt man den Nikolaus schnell mit dem Weihnachtsmann, der schon das Christkind als christliche Schenkerfigur verdrängt hat.

Im Freiburger Studentenleben ergibt sich dann auch mal die Möglichkeit, ein eigenes Bild der Tradition zu entwerfen. uniCross traf die studentische Nikoläusin Charlotta, die in Bus und Bahn rund um Freiburg Schokolade verteilt:

Macht Kinder glücklich: Nikoläusin Charlotta.


Frau Nikoläusin, sind die Kinder heute gieriger als früher?

Im Gegenteil – die meisten Kinder sind sehr bescheiden! Vor allem in den ländlicheren Gegenden um Freiburg herum erschienen mir die Kinder als sehr brave Schüler. Wenn man ihnen lächelnd einen Schoko-Nikolaus anbot, bedankten sie sich überaus höflich und beinahe schüchtern.

Man sollte meinen, wir hätten noch einen “Knecht Ruprecht” dabei gehabt, der prüft, ob sie auch artig waren … wobei sich manche Kontrolleure scherzhaft selbst als solcher bezeichneten.

Ich hatte bei den Kindern nun wirklich keine Gierschlünder erwartet, aber ich war doch etwas erstaunt über ihre Ehrlichkeit: Manche wurden zweimal in verschiedenen Bussen kontrolliert und sagten dann aufrichtig, sie hätten schon vorher einen Nikolaus bekommen. So viel Ehrlichkeit wurde dann gleich mit einer zweiten Schoki belohnt!

Wie lange ist man eigentlich Kind, was meinen Sie?

Ich denke, man bleibt irgendwie immer Kind – viele wollen es nur nicht zugeben.

Sagen Sie, wird Ihnen nicht furchtbar warm unter Ihrer Mütze? 

Nein, zu warm wird mir unter der Mütze nie, eher umgekehrt: Wenn man draußen an einer Haltestelle auf den nächsten Bus wartet, ist man froh über jedes bisschen Körperwärme, was durch die Mütze erhalten bleibt.

Außerdem finde ich es schön, mit diesem Accessoire meine Zweit-Identität als Nikoläusin zu zeigen – leider stand im Arbeitsvertrag nichts von Geschenkesack oder angeklebtem Bart.

Im Nachhinein finde ich das sehr schade – am 6.12. darf man, wenn man im Nikolauskostüm kommt, umsonst das Skigebiet auf dem Feldberg nutzen – warum dann nicht auch in voller Montur umsonst Schokolade verteilen?!

uniCross wünscht: Viele Nüsse und ganz viel Schokolade!

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Veröffentlicht am 6. Dezember 2012

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