Fit ins neue Jahr

Fit ins neue Jahr

Täglich wird in der großen Sporthalle 1 des Universitäts-Sportgeländes der Kurs „Fitnessgymnastik mit Musik“ angeboten: Ein kostenloses Angebot für Studierende, das sich lohnt, wahrgenommen zu werden.

Es ist Montag, 18 Uhr, und in der großen Sporthalle ist es angenehm warm. Überwiegend weibliche Teilnehmer sind erschienen, sie stehen in kleinen Grüppchen an den Wänden entlang, manche wärmen sich ein bisschen auf. Plötzlich ertönt laut Musik aus den Lautsprechern und zu Elvis` Jailhouse Rock setzen sich alle in Bewegung. Wie ein Fischschwarm kreist die Studierendemasse um die heutige Kursleiterin, die in der Mitte der Halle alle Übungen vormacht.

„Als ich das erste Mal hier war, kam ich mir ein bisschen albern vor, in dieser großen Menge zu traben. Dabei ist das viel mitreißender und motivierender, als alleine zu laufen“, findet Fabienne, die Umweltnaturwissenschaften studiert.

Fitnessgymnastik fördert Ausdauer & Kraft

Zunächst wird gejoggt, gut eine Viertelstunde lang, wobei zwischen verschiedenen Laufarten abgewechselt wird. Es wird rückwärts getrippelt und nach vorne gesprintet, mal gehen die Knie hoch und mal die Fersen nach hinten. Die Arme schwingen dabei auf und nieder, zur Seite und nach Vorne. Es ist anstrengend, aber durch die vielen Abwandlungen vergeht die Zeit schnell. Der Strom der Laufenden und die Musik haben bisweilen eine fast meditative Wirkung, man schaltet ab und meistert nahezu automatisch Runde um Runde.

Ich habe den Unisport für mich entdeckt, weil ich die Mischung aus Ausdauer und Kraftübungen sehr gut finde und das so nie für mich alleine machen würde“ sagt Isabelle, Romanistik-Studentin.

Der Kurs bietet eine Kombination aus Konditionstraining und Aerobic-Übungen, die bei den Studierenden gut ankommt. Viele Dutzend füllen jeden Tag die Halle um ihre Muskeln zu stärken und ihre Leistungsfähigkeit beim Laufen zu verbessern. Im Semester können sie das die ganze Woche über, sogar am Sonntag, in der vorlesungsfreien Zeit von Montag bis Freitag.

Regelmäßiges Training macht fit.

Nach dem Laufen kommt der Bodenteil. Die meisten Teilnehmer haben inzwischen eine sehr gesunde Gesichtsfarbe und lassen sich zufrieden auf ihre mitgebrachten Handtücher und Matten fallen. Neben vielen weiteren Übungen versuchen sie sich nun an Sit-Ups und Liegestützen. Noch acht! Noch vier! Auch im Liegen kann man ganz schön ins Schwitzen kommen. Erneut wird auf Abwechslung gesetzt: man dreht sich auf den Rücken, auf den Bauch und zur Seite, wenn die Beine müde werden kommen die Arme dran. Dabei achten die Trainer besonders darauf, dass Gelenke und Rücken geschont werden.

Täglich wechselnde Trainer bieten unterschiedliche Übungen

Je nach Trainer variieren die einzelnen Übungen sowie der Ablauf. Während manche die Studierende mehrmals joggen lassen, machen andere viele Übungen im Stehen, beispielsweise verschiedene Schrittfolgen. Mal werden ein paar Tanzschritte eingefügt, mal fühlt man sich kurz wie beim Drill-Instructor. Auch bei der Musikauswahl gibt es Unterschiede. Manche versuchen es mit Songs wie ‘Schüttel deinen Speck’ von Peter Fox mit Humor, andere wollen dem Sport einfach nur einen Beat unterlegen. Viele geben sich allerdings große Mühe und passen die Musik genau an das Tempo und die Art der Bewegungen an. So haben die meisten Teilnehmer eine oder einen Lieblingskursleiter und wählen den jeweiligen Wochentag, um zu trainieren.

„Am Anfang musste ich öfters an die Seite um zu verschnaufen, später dann nur noch selten“, berichtet Lisa, Germanistik. Auf der Webseite des Allgemeinen Hochschulsports wird geraten, ein bis zwei Mal wöchentlich am Training teilzunehmen.

Kurse für Anfänger & Fortgeschrittene

Tatsächlich fallen die Übungen bei jedem neuen Besuch ein bisschen leichter. Mitzubringen sind eine Unterlage für die Bodenübungen, ein Handtuch und Sportschuhe mit heller Sohle. Auch wer davor nicht regelmäßig Sport machte darf sich in die Kurse trauen, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene angeboten werden. Vom Laien bis zum Sportstudierende sind alle vertreten und jeder macht hin und wieder eine Pause.

Zum Schluss atmen alle noch ein paar Mal tief ein und aus, lassen die Schultern kreisen und lockern die Gelenke. Dann klemmen sie sich ihre Matten und Wasserflaschen unter den Arm und strömen mit roten Backen nach draußen. Auf dem Weg zum Fahrradständer sagt Kunstgeschichts-Studentin Jasmin: „Ich bin erschöpft und total verschwitzt, aber auch zufrieden und stolz.“

Info

Alle Infos, Kurszeiten … unter www.hochschulsport.uni-freiburg.de

Mehr Sport in Freiburg auf uniCross

alma*96: Roboter allein unterwegs und Fechten

Himmelstaucher – das etwas andere Hobby

Der Atlantik ruft: Go surf’n, go!

Fotos: Kristof Meller
Veröffentlicht am 17. Januar 2013

Empfohlene Artikel