Aktuelles

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Die neue UB ist ein attraktiver Lernort für die Studierenden. Für einen reibungslosen Ablauf sind Regeln notwendig. Neben Lernort dient die UB auch als Ausstellungsort für Kunstinstallationen.

Die Pausenuhr ist da

pausenuhr

vom 02. Februar 2016
Seit dieser Woche gibt es sie auch in der UB Freiburg: Die sogenannte Pausenuhr. Sie soll die Platzreservierungen im Lesesaal verhindern.

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Man kennt es aus dem Urlaub: Früh morgens sichert sich der Feriengast die beste Sonnenliege am Pool, indem er sein Handtuch darauf legt – und dann erst einmal frühstücken geht. Dieses Phänomen lässt sich auch in der UB entdecken: Studierende reservieren sich einen Platz zum Lernen und verschwinden dann.

Reservierungen eindämmen

Zu Spitzenzeiten zieht die neue UB bis zu 12.000 Besucher täglich an. Platz bietet sie für etwa 1.800 Lernende. Die Studierenden klagen darüber, wie schwierig es vor allem in der Prüfungsphase sei, einen freien Platz zu finden.

Viele Arbeitsplätze sind aber eben nicht besetzt, sondern nur reserviert – und das teilweise über Stunden. „Mit der Einführung der Pausenuhr versuchen wir, das Reservierungsunwesen im Lesesaal einzudämmen“, sagt Dr. Ralf Ohlhoff, Leiter des Dezernats Benutzung und Informationsdienste.

Die Pausenuhr funktioniert wie eine Parkscheibe beim Auto. Die Studierenden stellen die Uhrzeit ein und dürfen ihren Platz für maximal eine Stunde verlassen. Ist der Platz nach 60 Minuten immer noch unbesetzt, dürfen ihn andere Studierende freiräumen.

Vorgesehen für die Prüfungsphasen

Schon als die UB noch in der Stadthalle war, wurde über eine Pausenuhr nachgedacht. Dass es dort zu unübersichtlich war, war ein Hauptgrund, dass sie nicht eingeführt wurde, sagt Ohlhoff.

In der neuen UB wollte man die Situation zunächst beobachten. Die Einführung der Pausenuhr war aber von Anfang an als Option eingeplant. „Die Pausenuhren sind für die lernintensiven Phasen vorgesehen“, erklärt Ohlhoff. Das bedeutet, dass es die Pausenuhren voraussichtlich nur zu den Prüfungszeiten geben wird. Auf Grundlage der in den nächsten Monaten gesammelten Erfahrungen und Rückmeldungen werde die UB über Art und Dauer des weiteren Einsatzes von Pausenuhren entscheiden.

Pausenuhr soll Miteinander fördern

Ohlhoff warnt davor, die Pausenuhr als eine Art Wunderlösung zu betrachten. Aus anderen Bibliotheken kenne man die Schwierigkeiten, die das System mit sich bringen kann. Diese reichen von vermeintlicher Unwissenheit bis zu verschiedensten Tricks beim Einstellen der Uhrzeit.

„Die Platzsorgen der Studierenden werden ernstgenommen“, versichert Ohlhoff. „Wir hoffen, dass das System verantwortlich angewandt wird und das Miteinander fördert.“

Info

Die Pausenuhren findet ihr in den dafür vorgesehenen Aufstellern gegenüber den Aufzügen in den Lesesälen und an den Infoschaltern. Genau wie die Bücher in der UB sind die Uhren mit Etiketten gegen Diebstahl gesichert. Gebt die Pausenuhr also wieder ab, wenn ihr fertig seid mit dem Lernen.

Weitere Infos zur Pausenuhr findet ihr auf der Website der UB: www.ub.uni-freiburg.de/lernort/regeln-und-freiheiten/

Autorin und Foto: Jessica Kiefer

Und sie dreht sich doch

Drehtür_UB Freiburg

vom 15. März 2016

Die UB zu betreten, hatte bisher häufig etwas Meditatives. Die Drehtüren am Eingang, die den Besucherstrom kanalisieren sollten, schienen vom Ansturm bisweilen überfordert, verlangsamten ihr Tempo oder unterbrachen ihren Dienst. Nun ist eine Lösung gefunden.

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Rote Bänder markieren das neue Konzept, mithilfe dessen aus der UB-Drehtür statt einer „Oase der Entschleunigung“, wie die Türe bereits ironisch genannt wurde, im Idealfall eine optimal funktionierende Pforte wird. Die Bänder markieren den Bereich, von dem aus man die Drehtür betreten kann. Außerdem weist ein Schild darauf hin, dass nicht mehr als vier Personen ein Segment der Drehtür benutzen sollten.

Häufige Stops

Dass die Tür häufig stoppt oder sich verlangsamt bemerkten die Verantwortlichen schnell. „Es war aber selbst für den Lieferanten und Hersteller schwierig, die Schwachstelle herauszufinden“, sagt Andreas Haitz-Fliehmann vom Unibauamt. Die Sicherheits-Sensorik der Tür bremst die Geschwindigkeit nicht nur, wenn man zu nahe an eine Scheibe oder Fersengummileiste kommt, sondern auch, wenn eine Person gerade noch in ein Segment hineinspringen möchte, da so die Gefahr eines Einklemmens minimiert wird.

Der dafür zuständige Sensor reagiert bereits ungefähr 1,50 Meter bevor die Person die Türe erreicht, um im Notfall genügend Reaktionszeit haben. Auch der Querverkehr parallel zu den Türen hin zum Lesesaal und zur Infotheke, oder Personen, die sich außerhalb der UB an der Drehtür aufhalten, lösen diesen Sensor häufig aus – die Drehtür bremst ab oder stoppt. Dies soll eine Führung in der Position der roten Markierung verhindern.

UB Freiburg als Stresstest

Abzusehen waren die Probleme, die die Drehtür macht, laut Haitz-Fliehmann nicht: „Vergleichbare Karusselltüren sind in Flughäfen, Einkaufszentren und Messegeländen verbaut – aber die UB Freiburg ist ihr Stresstest.” Problematisch seien neben der Besucherzahl zu Stoßzeiten besonders die “querenden Verkehrsströme”, also die Leute, die an der Tür vorbeilaufen.

„Die Türen werden durch Sicherheitsvorkehrungen immer sensibler. Dabei kann man keine Kompromisse machen, sondern muss damit umgehen“, sagt Haitz-Fliehmann. Die Begrenzung von vier Personen pro Segment sei vom Hersteller empfohlen worden. „Wenn man das einhält, dann ist der Durchsatz höher, als wenn sich ab und zu fünf, sechs oder noch mehr Personen hineindrängen.”

Markierungen werden verfestigt

Das nun erarbeitete Konzept scheint die Probleme bewältigt zu haben. Geplant ist, dass die roten Markierungen, die den Zugang zur Drehtür steuern, innen und außen dauerhaft realisiert werden, wobei der Architekt dafür zuständig ist, die Gestaltung und Ausbildung der Abtrennung stimmig zu konzipieren. In diese werden dann auch der Schalter für Barrierefreiheit, der Notaus-Knopf und das Kartenlesegerät implementiert. Die Bestimmungen für die Fluchtwege werden davon nicht eingeschränkt.

„Wenn wir hinbekommen, dass die Türe das macht, was sie soll und auch kann, dann liegt das wohl in aller Interesse und das Thema Drehtür ist damit hoffentlich erledigt“, meint Haitz-Fliehmann. Auf den meditativen Effekt beim Betreten der UB muss man dann wohl in Zukunft verzichten.

Autor und Foto: Jonas Stoll

Frauen, die forschen

Frauen, die forschen

vom 15. Januar 2016

Wer sich in den letzten Tagen im Parlatorium der UB umgesehen hat, wird es bereits bemerkt haben: 24 Banner zeigen Spitzenforscherinnen aus naturwissenschaftlichen Fächern in ungewöhnlichen Situationen. Diese sollen Frauen dazu anspornen, Karriere in den Naturwissenschaften zu machen.

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Die Wanderausstellung der Fotografin Bettina Flitner aus dem Jahr 2006 stellt herausragende Wissenschaftlerinnen ihres Fachbereiches in Umgebungen dar, in denen diese aus neuen Perspektiven betrachtet werden können – in den Urknall-Tiefen des CERN, der Nordsee oder der Ursuppe eines Seerosenteichs. Die Porträts erlauben Einblicke in Motivationen und Lebenskonzepte der Forscherinnen, sprechen aber auch von Schwierigkeiten und Hindernissen, die diese Frauen in ihrem Weg an die Spitze zu überwinden hatten.

Wenige Frauen in MINT-Fächern

„In den MINT-Fächern gibt es noch immer verhältnismäßig wenige Frauen, die diese Fächer studieren. Über die Ausstellung wollen wir weitere Frauen dazu motivieren“, sagt Ina Sieckmann-Bock, die Gleichstellungsbeauftragte der Uni Freiburg, deren Büro die Ausstellung präsentiert. Deutschlandweit stehen knapp 135.000 männlichen nur circa 60.000 weibliche MINT-Studierende gegenüber, über 80 Prozent der Professuren an der Uni Freiburg sind von Männern besetzt – „darauf möchten wir hinweisen“.

Bei den Studierenden in der UB wird die Ausstellung jedenfalls positiv aufgenommen. „Ich finde die Aktion gut. Man bekommt einen Eindruck davon, dass Frauen auch in höheren Positionen in der Forschung in vielen Bereichen aktiv sind“, meint Caroline, Studentin der Kunstgeschichte. „Es ist sehr spannend kennenzulernen, was Frauen in der Forschung für Stellungen innehaben und was sie alles erreicht haben – in verschiedensten Fachbereichen“, sagt Christina, Jurastudentin. Allerdings sei ihm nicht ganz klar, was mit der Ausstellung bezweckt werde, sagt Simon, Geographie- und Deutschstudent: „Ich habe nicht wirklich auf die Bilder geachtet“.

Begleitprogramm

Die Porträts in der UB werden noch ergänzt: „Mit einer Ausstellung wird natürlich auch ein Begleitprogramm generiert, zu dem wir eine Veranstaltungsreihe entwickelt haben“, sagt Ina Siekmann-Bock. Dazu zählen die neu ins Leben gerufenen „Elfriede-Huseman-Lectures“, benannt nach der bisher einzigen Leiterin eines chemischen Instituts der Uni Freiburg, sowie das Format „Gender and Science“, in dem die Perspektive der Geschlechterforschung auf die naturwissenschaftlichen Fächer angewandt werden soll.

Komplettiert wird das Rahmenprogramm durch einen Liederabend und ein Gespräch mit Bettina Flitner, der Fotografin der Ausstellung, über ihre Erlebnisse während der ungewöhnlichen Shootings mit den Forscherinnen, welches am 11. März 2016 im Rahmen der städtischen Aktionswoche zum Internationalen Frauentag stattfindet. „Damit wollen wir die Ausstellung über die universitären Grenzen der UB hinaus in die Stadt hinein wirken lassen.“

Eine einmalige Aktion werden die Vortragsreihen sicherlich nicht bleiben, konkrete Fortsetzungen seien aber noch nicht geplant. Dass der Besuch der Ausstellung aber auf jeden Fall lohnenswert und dazu augenöffnend ist, findet auch Medizinstudent Alex: „Super, dass die Porträts von Frauen aus naturwissenschaftlichen Fächern sind. Hier gibt es nicht nur Männer!“

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. März 2016 im Parlatorium der UB zu sehen, die Vernissage findet am Freitag, den 15. Januar 2016, um 18 Uhr im Veranstaltungssaal der UB statt. Die beiden Vortragsreihen beginnen am 21. Februar 2016.

Info

Fotoausstellung „Frauen, die forschen“ in der UB Freiburg vom 15. Januar – 31. März 2016.

Vortragsreihen „Elfriede-Husemann-Lectures“ und „Gender and Science“ ab dem 21. Februar 2016 im Veranstaltungssaal der UB Freiburg.

Liederabend und Geheimes Flüstern am 26. Februar 2016 im Haus zur Lieben Hand

Die Geschichten hinter den Fotos: Veranstaltung mit der Fotografin Bettina Flitner am 11. März 2016, um 17 Uhr im Veranstaltungssaal der UB Freiburg.

Mehr Infos

Zur Fotoausstellung: www.gleichstellungsbuero.uni-freiburg.de

Es gibt ein Begleitheft zur Ausstellung unter www.gleichstellungsbuero.uni-freiburg.de/aktuellenachrichten/begleitheft

Autor und Foto: Jonas Stoll

Einblick durch Zuhören

Phil-Collins-UB

vom 08. April 2016

Schon drin gewesen? In den Kabinen, die schon im Vorfeld in der UB für Aufmerksamkeit sorgten, gibt es was zu hören.

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My heart’s in my hand, and my hand is pierced, and my hand’s in the bag, and the bag is shut, and my heart is caught.

Diesen kuriosen Titel trägt die Installation des britischen Videokünstlers Phil Collins, die nach New York, Berlin und Köln nun auch in Freiburg Station macht. Zu diesem Zweck wurden im Foyer der UB fünf Hörkabinen des Architekten Andreas Steinmeier installiert.

Die Kabinen, die seit Dienstag im Foyer der UB aufgestellt wurden, sind den Kabinen in den Schallplattenläden der 1960er und 70er Jahre nachempfunden, in denen Tonträger vor dem Kauf getestet werden konnten. „Präsentiert werden darin allerdings keine Hits sondern Einblicke in das Leben von Obdachlosen“, erklärt die stellvertretende Direktorin der UB, Dr. Sabine Gehrlein.

Musik und Gespräche

Phil Collins, „bei dem es sich nicht um den Frontsänger der Band Genesis handelt“, wie Gehrlein klarstellt, ist Professor für Videokunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Für das Projekt hat er mit der dortigen Obdachlosenstation GULLIVER zusammengearbeitet.

Im Inneren der Kabinen können eigenhändig Schallplatten aufgelegt werden.

Im Inneren der Kabinen können eigenhändig Schallplatten aufgelegt werden.

Collins stellte in Köln eine kostenlose Telefonzelle für die Obdachlosen auf. Gleichzeitig stimmten sie zu, ihre Gespräche vom Künstler aufzeichnen zu lassen. Die Aufnahmen wurden anonymisiert und in Zusammenarbeit mit Musikern wie Scritti Politti oder Julia Hummer zu Schallplatten weiterverarbeitet. Die Ergebnisse können nun in den Hörkabinen selbst ausgewählt, aufgelegt und angehört werden.

Theater und UB

„Die Installation gibt ungewöhnliche Einblicke. Dort wo man sonst vorbeiläuft, wird man nun richtig hinsehen und sich Fragen: Was passiert eigentlich unmittelbar neben mir?“, findet Sabine Gehrlein.

Bei der Ausstellung handelt es sich um einen Teil der Reihe „Face to Face – Geschichten als Geschichte“ des Theater Freiburg. Sie stellt den Beginn eines Kooperationsprojekts zwischen der Universitätsbibliothek und dem Theater dar. Während der Öffnungszeiten wird daher immer ein Mitarbeiter des Theaters an den Kabinen für Fragen und Erklärungen bereit stehen.

Info

Die Installation wird vom 8.4. bis 7.5.2016 im Foyer der UB stehen. Die Hörkabinen sind Dienstags bis Freitags von 12 bis 20 Uhr und Samstag von 12 bis 18 Uhr frei zugänglich.

Autorin und Fotos: Zita Zengerling

“No sale” in der UB

no-sale-gaymann

vom 11. Mai 2016

Seit dem 13.5.2016 gibt es im Foyer der UB einen Museumsshop. Bitte was?! Naja nicht gerade ein herkömmlicher Museumsshop, sondern ein fiktiver mit dem passenden Namen “No sale”. Die Exponate in dieser begehbaren Installation, die der bundesweit bekannte Cartoonist Peter Gaymann entworfen hat, sind nämlich allesamt nicht käuflich.

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Im Sommer 2015 war die Ausstellung von Peter Gaymann „No sale“ bereits im Museum für Neue Kunst in Freiburg zu sehen und hat dort über 20.000 Besucher begeistert. Jetzt kommt sie in die UB, der Eintritt ist frei.

Am 12. Mai 2016 wird der in Köln lebende und arbeitende Künstler um 19 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung in seine Heimatstadt Freiburg kommen – und nach der Vernissage auch signieren.

Info

Was: Ausstellung “No sale” im Foyer der UB

Wann: Ab 13. Mai 2016 Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr
Sonntags und an allen Feiertagen geschlossen
Vernissage: Donnerstag, 12. Mai 2016, 19 Uhr

uniCROSS hat mit Peter Gaymann gesprochen. Hier findet ihr ein Interview und einen Filmbeitrag mit dem Künstler des Huhniversums:

Freiburg Forever

alma* 148: Von Uni, Künstlern und Geographen

Autorin: Katharina Krumpholz
Foto: Farina Kremer

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Veröffentlicht am 2. April 2013

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