Die Baustelle

Die Baustelle

Veraltete Technik und Schäden an der Fassade waren die zwei Hauptgründe für den Totalumbau der UB Freiburg. Mit dem vorübergehenden Umzug in die ehemalige Stadthalle beginnt das Mammutprojekt 2008. Es folgen Abriss, Rohbau- und Innenausbauarbeiten, Möblierung und die technische Inbetriebnahme des Gebäudes. Sieben Jahre dauern die Umbauarbeiten.

Video: Wie lange beißt der Bagger noch?

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vom 18. August 2011

Seit diesem Jahr wird die alte UB abgerissen. Wie ist der Stand der Arbeiten? Ist der Staub gefährlich? Wird der Verkehr noch mehr beeinträchtigt werden? Und wie lange wird es noch dauern, bis die Studierenden dort Bücher ausleihen können? Die neue Sendung von uni.tv gibt Antwort.

Interview: Fortschritt – Durchblick – Ausblick

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vom 21. Februar 2012

Im Sedanquartier ist es derzeit ungewohnt still. Beeinträchtigt die Kälte die Arbeiten auf der UB-Baustelle oder folgt auf die lärmenden Abrissarbeiten schlicht eine ruhigere Rohbauphase? Was in den kommenden Monaten auf der Baustelle passieren wird, haben wir Projektleiter Andreas Haitz-Fliehmann vom Universitätsbauamt gefragt.

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Herr Haitz, 10 Grad unter Null. Hat sich das Wetter auf die Arbeiten der UB Baustelle ausgewirkt?

Alle Dinge die derzeit im Außenbereich laufen sollten, sind nicht möglich, da die Temperaturen für die Materialien schädlich wären und die Maschinen nicht funktionieren. Aufgrund von Eisflächen besteht außerdem erhöhte Gefahr für die Arbeiter auf der Baustelle.

Die oberirdischen Arbeiten sind eingestellt bis die Witterung sich wieder ändert, wir haben aber in den Untergeschossen auch noch einiges zu tun. Zusätzlich zu den weiter  bestehenden Personenaufzügen kommen noch zwei weitere Transportsysteme, ein neuer Lastenaufzug und eine automatische Buchtransportanlage, ins Gebäude.

Deren Schachtführung wird derzeit in den Untergeschossen vorbereitet, sprich die Löcher werden gesägt und die Fundamente dafür gebaut. Diese Arbeiten sind möglich da die Untergeschosse als Tiefmagazine in Betrieb und deshalb beheizt sind.

Die Abrissarbeiten sind jetzt weitestgehend beendet, es folgt die Rohbauphase. Was passiert konkret in den nächsten zwei bis drei Monaten?

In den nächsten Monaten werden die Bauteile fertig gestellt, die auch durch die Untergeschosse hindurchgehen. Dann folgen Maßnahmen in der ehemaligen Tiefgarage, die dazu dienen, die Wunden die durch den Herausriss der tiefgaragenspezifischen Bauteile entstanden, wieder zu schließen.

Es werden neue Stützen angebracht, um die Decke über dieser großen Öffnung zu betonieren. Wenn wir wieder eine geschlossene Erdgeschossebene haben, beginnen die klassischen Neubauarbeiten, also das Betonieren von Stützen und Decken.

Der Bau der Fassadenhülle aus Chromstahl war ja für Mitte 2012 vorgesehen. Ist dieser Zeitplan einzuhalten?

Nein. Mitte 2012 sind wir noch mitten im Betonieren. Bevor die Fassade montiert werden kann, müssen an der Montagestelle die komplette Gebäudehöhe erreicht und die Betonarbeiten abgeschlossen sein. Das wird voraussichtlich, aller unvorhergesehenen Dinge wie schlechtes Wetter oder sonstiger höherer Gewalten ausgeschlossen, Mitte Oktober, Anfang November der Fall sein.

Der Montagebeginn der Fassade wird an der Ecke Belfort- und Milchstrasse stattfinden.

Wann wird erstmals etwas vom Rohbau zu sehen sein?

Gegen Jahresende soll die komplette Form, also alle Geschossdecken und alle Stützen betoniert sein. Man hat dann ein offenes Skelett. Im April oder Mai zeigt sich an der ersten fertigen Geschossdecke die Lage und die neue Form der zukünftigen UB ab.

Wie wirkt sich Baustelle weiterhin auf den Verkehr in der Achse Rotteckring-Werthmannstrasse aus?

Es wird Mitte des Jahres eine komplette Sperrung geben aber die hat nichts mit unserer Baustelle zu tun, sondern mit dem Beginn der Vorwegmaßnahmen für die Verkehrsberuhigung am Ring. Diese Maßnahmen beginnen Mitte des Jahres und sind Angelegenheit des städtischen Tiefbauamtes.

Universität, Universitätsbauamt und die Bibliotheksleitung veranlassten am 21. Januar 2012 ein Treffen mit den Anwohnern. Was wurde an diesem Tag besprochen?

Wir haben die direkten Anwohner, die das komplette letzte Jahr den Abriss hautnahe miterleben mussten, zu einem Info-Fest unter dem Motto “Rückblick-Durchblick-Ausblick” eingeladen.

Es wurde über die aktuelle Situation gesprochen: Zum Beispiel darüber, dass die Anwohner jetzt viel Sonne und einen guten Ausblick haben. Darüber hinaus waren die kommenden baulichen Maßnahmen von großem Interesse. Zudem wurde ein Ausblick über die Optik der neuen Milchstraße und die qualitativen Auswirkungen für das gesamte Quartier gegeben.

Wir haben den Anwohnern für Mitte des Jahres eine weitere gemeinsame Veranstaltung für das gesamte Quartier in Aussicht gestellt. Es hat sich bewährt, die Anwohner über absehbare Maßnahmen der kommenden Monate in Kenntnis zu setzen.

Wie haben Sie die Stimmung bei den Anwohnern empfunden?

Sie haben durchaus kundgetan, dass es eine sehr harte Zeit war, das wollen und konnen wir auch nicht schön reden. Wir konnten ihnen auch nicht versprechen, dass es jetzt harmlos wird. Es wird anders werden, die Belästigung durch den Staub wird deutlich gemindert, aber Lärm wird es gerade in der nächsten Zeit wieder geben.

Es wird nicht durch Großgeräte die ganze Straße wackeln, aber das Hochdruckwasserstrahlen, was den Beton vom weiterverwendeten Armierungsstahl trennt, ist mit extremen Geräuschen verbunden. Es wird aber ständig versucht den Schallschutz zu optimieren.

Wie genau sehen die Beeinträchtigungen der Anwohner aus?

Es wird die übliche Geräuschkulisse einer Großbaustelle sein, wie etwa die Betonanlieferung, die Betonpumpen, das Surren die Rüttelpumpe, die den Beton verdichtet, das Zu- und Aufschlagen von Stahlschlössern der Schalungen und natürlich Krangeräusche allgemein. Aber ich denke es wird erträglicher sein als das, was bisher an Lärm auszuhalten war.

Zum direkten Anwohner der Baustelle gehört auch das Theater. Ist der Theaterbetrieb durch die Bauarbeiten beeinträchtigt?

Normalerweise nicht, weil das Theater anfängt, wenn der Arbeitstag auf der Baustelle endet. Es gab aber mitunter Konfliktsituationen in Bezug auf Schülervorstellungen oder Generalproben, die bei Tag speziell im Kleinen Haus stattfinden, was ja viele schalldurchlässige Fluchttüren zur Sedanstrasse hin hat.

Aber wir waren in ständigem Austausch mit dem Theater und Störungen des Theaterbetriebes konnten bisher vermieden werden.

Ein Blick in die Zukunft. Geben Sie der Glas-, Stahl- und Betonkonstruktion eine längere Lebenszeit als der alten UB?

Gerade unsere Aufgabe als Bauherrenvertreter des Landes Baden-Württemberg ist es die Idee des Wettbewerbs, die prämiert wurde, in einer hohen Qualität umzusetzen und dazu gehören in erster Linie die Aspekte Haltbarkeit, Alterung, Beständigkeit und Verträglichkeit mit dem Stadtbild.

Am Entwurf wurde deshalb auch nachjustiert. Die geplante Form bleibt, aber die Materialien der Fassade wurden auf Grundlage von Messungen und Tests immer wieder neu bewertet und optimiert, sodass wir jetzt der Überzeugung sind, das Projekt beständig realisieren zu können.

Ausblick auf die neue UB.

Autorin: Julia Harig
Fotos UB-Baustelle: Sebastian Bender
Visualisierung des Neubaus: Architekten H. Degelo, Basel

Bildergalerie: Auge in Auge mit dem Baukran

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vom 12. April 2013

Der Rohbau der neuen UB ist fast fertig! Wer hier täglich vorbeikommt, kann dem Gebäude beim Wachsen zusehen. Die uniCross-Bildergalerie zeigt die Baustelle mal aus einer anderen Perspektive!

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Die UB wird seit Monaten umgebaut und modernisiert. Fertig soll der Bau im Herbst 2014 sein.

Sebastian Bender ist Mitarbeiter des Medienzentrums der UB und hat die Baustelle – von beeindruckend weit oben – fotografiert.

Achtung: Nur für Schwindelfreie!

Bildergalerie UB-Baustelle

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Autor: Online-Redaktion
Fotos: Sebastian Bender

Bildergalerie: Die neue UB wächst und wächst

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vom 18. Juli 2013

Spieglein, Spieglein… lange Zeit konnte man sich nicht vorstellen, wie die neue UB einmal aussehen wird. uniCross blickt zurück: so sah das Gebäude noch vor zwei Jahren aus.

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Bildergalerie UB-Baustelle II

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Autor: Online-Redaktion
Fotos: Sebastian Bender

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Veröffentlicht am 2. April 2013

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