Auf dem Weg nach Europa

Auf dem Weg nach Europa

Der Weg nach Europa ist beschwerlich. Trotzdem flohen bis Ende 2015 mehr als eine Million Geflüchtete allein nach Deutschland. Im vergangen Jahr kamen viele Menschen vor allem über die Balkanroute. uniCROSS hat mit Studierenden gesprochen, welche die Menschen dort begleitet und unterstützt haben.

Beistand auf der Balkanroute

BeistandBalkanroute

vom 18. November 2015

Sie wollen Geld für Hilfsgüter sammeln, um damit die Flüchtenden, die im Winter auf der Balkanroute nach Europa unterwegs sind, zu unterstützen: Balkans Relief ist eine gerade gegründete Initiative für Flüchtlingshilfe von Studierenden aus verschiedenen europäischen Ländern und den USA. uniCROSS hat mit den Mitbegründern James und Julia, die in Freiburg studieren, gesprochen.

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Hallo James, hallo Julia. Ihr habt vor zwei Wochen mit Freunden Balkan Reliefs gegründet. Mit eurer Initiative wollt ihr Flüchtlingen auf der Balkanroute helfen und benötigt dafür Spendengelder. Warum sollte man eure Initiative unterstützen?

James: Ich hatte ein Treffen mit dem Roten Kreuz in Dobova in Slowenien und habe festgestellt, dass größere Organisationen nicht so flexibel sind, wie wir. Sie haben eine große Infrastruktur, lange Entscheidungswege, sie müssen mit Regierungen verhandeln. Das alles benötigt viel Zeit, besonders in Osteuropa, wo es viel Bürokratie gibt.

Mit dem Geld, das uns zur Verfügung gestellt wird, können wir genau dort sein, wo wir gebraucht werden. Mit unserem Netzwerk aus Freiwilligen in Serbien und Mazedonien werden wir die Hot Spots und Krisengebiete identifizieren. Wir erfahren, ob es ein Mangel an Kinderkleidung oder Essen oder Decken oder Hygieneartikeln gibt. Wir wissen was die freiwilligen Helfer vor Ort genau benötigen.

Julia: Dass wir keine offizielle Organisation sind hat außerdem den großen Vorteil, dass wir sämtliches Geld für Hilfsgüter ausgeben können. Alle Verwaltungskosten und Ausgaben für Organisation werden die Freiwilligen aus eigener Tasche bezahlen. Jeder gespendete Euro und jeder gespendete Cent wird ausschließlich für existenziell benötigte Hilfsgüter verwendet.

Wie ist die Idee zu Balkans Relief entstanden?

Julia: Wir waren schon seit Wochen und Monaten sehr betroffen über die Situation – die Medien berichten darüber, manchmal kennt man Menschen die Menschen kennen, die auf der Balkanroute unterwegs sind. Der finale Moment für mich war, als ich die Talkshow „Günther Jauch“ gesehen habe in der der professionelle und sehr erfahrene Stern-Journalist Jans-Ulrich Jörges über seine Erlebnisse auf dem Balkan berichtet hat.

Er war im Flüchtlingscamp der slowenischen Gemeinde Brežice an der kroatisch-slowenischen Grenze, wohin auch James in den vergangenen Tagen gereist ist. Als Jörges über die Situation berichtete konnte er nur schwer seine Tränen zurückhalten. Er sagte er könne die Bilder nicht vergessen. Er sagte es sei die „Vorhölle Europas“. Er sprach davon, dass die Menschen nicht einmal Wasser hätten. Das war der Moment in dem ich dachte, das kann nicht sein. Nur ein paar Kilometer entfernt passiert dies, es ist nur um die Ecke, es ist Europa und diese Menschen leiden dort und wir könnten helfen, also sollten wir das auch.

Was hast du dann gemacht?

Julia: Ich nahm Kontakt zu Jörges auf, kontaktierte verschiedene Zeitungen um herauszufinden ob sich die Situation verändert hat. Vielleicht hatte sich ja durch das Medieninteresse bereits etwas verbessert. Jörges antwortete mir und sagte Hilfe sei definitiv nötig. Ich sprach mit James und der hatte bereits mit Freunden in London viel über die Situation gesprochen. Wir alle hatten das Gefühl wir müssen etwas tun – jetzt.

James: Es war der Punkt erreicht an dem wir nicht mehr nur dasitzen und darüber sprechen konnten, was wir tun könnten und wie wir es tun könnten. Also beschlossen wir es zu wagen. Wir brauchen Geld, wir brauchen eine Plan, wir müssen die Lage vor Ort begutachten, wir müssen hart arbeiten. Das haben wir jetzt gemacht.

Vor zwei Wochen habt ihr losgelegt.

James: Am 29.10. haben wir unsere Facebook-Präsenz online gestellt, ebenso die Fundraising-Seite. Und in nicht einmal zwei Wochen konnten wir 1.500 Euro sammeln. Außerdem waren wir vor Ort. Es war bisher eine sehr arbeitsreiche Zeit mit wenig Schlaf, aber es läuft gut.

James, du warst gerade auf dem Balkan. Du wolltest dir selbst ein Bild von der Lage machen?

James: Ich bin heute Nacht zurückgekommen. Es gab mehrere Gründe auf den Balkan zu reisen. Erstens wollten wir verstehen, was genau vor sich geht und wie genau wir erreichen können, was wir uns vorgenommen haben. Deshalb war das Ziel, mit Menschen vor Ort zu sprechen. Zweitens ging es darum herauszufinden, wie wir die verschiedenen Güter bereitstellen können.

Wir haben Lieferanten gefunden und werden bald veröffentlichen können, welche Hilfeleistungen für welche Geldbeträge verfügbar sind. So bekommen Spender eine Vorstellung davon, was genau mit ihrem Geld erreicht werden kann. Außerdem konnten wir Kontakte zu meist unabhängigen Freiwilligen oder Gruppen knüpfen und haben so ein Netzwerk vor Ort geschaffen. Einer unserer wichtigsten Kontakte ist die Gruppe „Are you Syrious?“, die von einem kroatischen Ehepaar im August gegründet wurde und die über vier Lagerhäuser und 150 freiwillige Helfer überall auf dem Balkan verfügen.

Wie hast du nun Situation an der slowenisch-kroatischen Grenze in Brežice erlebt?

James: Ich habe im Ortsteil Dobova am Bahnhof gearbeitet. Dort ist die Situation inzwischen einigermaßen unter Kontrolle. Das bedeutet aber immer noch, dass es schrecklich ist. Die Menschen kommen um zwei Uhr morgens an. Sie wissen nicht wo sie sind, sie haben keine wintergerechte Kleidung, kein Essen, kein Wasser. Diese Güter werden inzwischen aber hauptsächlich durch private Spenden zur Verfügung gestellt. Ich habe mit freiwilligen Helfern vor Ort bei deren Verteilung an die Flüchtlinge geholfen.

Ich habe zwar eine relativ kontrollierte Situation gesehen aber es ist hektisch, chaotisch und aufreibend für jeden vor Ort. Es kommen sechs oder sieben Züge am Tag an mit über tausend Menschen pro Zug und das ist nur ein Grenzübergang in einem Land auf der Balkanroute.

Man muss sich nur einmal die Bilder von der österreichischen Grenze anschauen um zu sehen, wie schlimm die Dinge dort laufen, um dann wiederum zu realisieren, dass dies die beste Situation ist, der die Flüchtlinge auf ihrem Weg gegenüberstehen. Überall südlich von dort sind die Umstände noch wesentlich schlechter.

Wo genau soll Balkans Relief nun helfen?

James: Große Probleme gibt es in Serbien und Mazedonien. Es gibt viele warmherzige Menschen in Westeuropa und eine Zahl von Freiwilligen, die Essen und Hilfe zur Verfügung stellen möchten. In Serbien und Mazedonien werden diese Hilfsgüter unbedingt benötigt, weil die aus Westeuropa nicht ankommen.

An den Grenzen Kroatiens endet die EU, das bedeutet die Zollvorschriften sind sehr streng. Um effektiv zu sein werden wir eine Woche vor Bereitstellung der Hilfsgüter einen definitiven Plan erstellen, wo genau es hingeht und was genau benötigt wird. Dann werden wir nach Serbien, eventuell nach Mazedonien reisen und die Güter vor Ort selbst von Lieferanten beziehen.

Wer engagiert sich außer euch beiden noch in der Initiative?

James: Wir sind ein Netzwerk von Freunden aus ganz Europa und den USA. Im Fundraising-Team sind wir knapp 20 Personen. Das Team, das auf den Balkan reisen wird ist klein, vielleicht drei oder vier Studierende. Die genaue Größe ist abhängig von der Höhe des Geldes, das unsere Unterstützer uns zur Verfügung stellen und wie viel Kapazität wir haben. Wenn die Güter dort sind, wo sie sein sollten, dann werden Freiwillige vor Ort übernehmen und die Verteilung betreuen.

Alle aus dem Team teilen einen ähnlichen Ethos. Wir sind keine professionellen Katastrophenhelfer, aber wir wissen was vor sich geht. Wir werden helfen, wo wir können.

Wie lässt sich euer Engagement mit dem Studium vereinbaren?

Julia: Da wir erst am Anfang stehen, gibt es gerade sehr viel Arbeit. Wir versuchen so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Es ist sehr stressig, aber das ist es definitiv wert. Wir können außerdem auf ein großes Netzwerk von guten Freunden zählen, die uns unterstützen und täglich unser Vorhaben weiter tragen.

Die Hilfsgüter-Aktion soll nicht nur einmalig stattfinden. Was plant ihr für die Zukunft?

James: Dieses Thema wird uns alle weiterhin beschäftigen. Der Winter kommt. Die Menschen brauchen weiterhin lebenswichtige Güter, Essen, Kleidung, Babynahrung, Decken, Medikamente, Hygieneartikel, Wasser. Wir müssen also klug vorgehen, wenn wir uns überlegen, wie wir weiter Güter zur Verfügung stellen können. Wir müssen unseren Unterstützern berichten, was wir erreichen konnten, was passiert und was in Zukunft getan werden kann. Und hoffentlich bekommen wir Mittel um auch in Zukunft lebensrettende Hilfeleistungen bereitstellen zu können.

Info

Julia Winkler studiert Politik- und Islamwissenschaft an der Universität Freiburg. Sie traf James Bonham während eines Auslandssemesters in Ramallah. Er studiert an der Londoner Universität Goldsmiths Internationale Beziehungen.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zu spenden gibt es unter folgenden Links:

www.youcaring.com/balkansrelief

www.facebook.com/balkansrelief/

Das Interview wurde auf englisch geführt und später übersetzt. Die Autorin war von der Initiative so beeindruckt, dass sie nun selbst Teil des Fundraising-Teams in Freiburg ist.

Autor: Simone Rehm

Balkans Relief

Balkans-Relief

vom 4. Januar 2016

Vertriebene Menschen, die an der serbisch-mazedonischen Grenze stehen und sich fragen, wann und wo es hier weitergeht und ob sie da ankommen, wo sie hinwollen – nach Europa. Die Freiburger Studentin Simone Rehm engagiert sich im Rahmen von Balkans Relief ehrenamtlich für diese Menschen. uniFM hat mit ihr gesprochen.

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Autor: uniFM

#Grenzgänger

grenzgaenger

vom 18. November 2015

Drei Wochen lang haben die Studierenden Hannah Pool und Felix Volkmar Flüchtende von der griechischen Insel Kos nach Köln begleitet und dabei ihre Erlebnisse mit über 1.000 Menschen geteilt. Unter dem Namen #Grenzgänger posteten sie täglich Bilder und Geschichten auf WhatsApp. Ihre Erfahrungen erzählen sie im Interview.

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Hannah und Felix, ihr wart nun drei Wochen mit den Flüchtlingen unterwegs. Wie kamt ihr auf die Idee den Weg der Flüchtlinge zu gehen und darüber zu berichten?

Wir sind beide politisch interessiert, sodass uns das Thema Flucht sehr beschäftigt hat. Wir haben gemeinsam entschieden nach Kos zu fahren und da Hannah Farsi spricht, dort zu dolmetschen und zu fotografieren. Die Idee, die Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, entstand vor Ort. Die Geflüchteten, die wir kennengelernt haben, sind weiter gefahren und wir haben uns gefragt, wie es ihnen wohl auf dem Weg ergeht.

Wir wollten mit den Geflüchteten nach Deutschland kommen, ihren Weg durch Fotografien dokumentieren und durch aktives Übersetzen bei Ärzten, in Lagern oder an Bahnhöfen Hilfe anbieten.

Wie entstand die Idee per WhatsApp-Gruppe von euren Erlebnissen zu berichten?

Das war vor allem schlechten Informationslage und der schlechten Internetverbindung geschuldet. Zumeist hat der Empfang in den verschiedenen Ländern nur für das verschicken der Messages gereicht. Dass uns über 1.000 Menschen gefolgt sind, haben wir nicht erwartet, aber es zeigt wohl sehr deutlich, wie sehr das Thema momentan alle beschäftigt. Werbung haben wir keine gemacht, lediglich das Bündnis Entwicklung Hilft, auf dessen Facebook-Seite wir unsere Geschichten teilten, haben dort darauf hingewiesen. Der Rest hat sich dann vor allem durch den Freundeskreis und durch Mund-zu-Mund-Berichte verbreitet.

Wie haben die Menschen auf der Reise auf euch reagiert?

Die Geflüchteten haben insgesamt sehr positiv reagiert. Viele haben sich gefreut, dass jemand mit ihnen redet und zuhört. Dadurch, dass Hannah Farsi spricht, konnten wir besonders gut mit den Menschen aus Afghanistan und Iran reden. So haben sich die wunderbarsten Gespräche entwickelt. In einem Flüchtlingslager in Mazedonien hat sich Hannah beispielsweise ausgiebig mit einer Familie über persische Literatur unterhalten.

In Griechenland wurde Felix von der Zivilpolizei festgenommen, da er ohne Presseausweis eine Demonstration fotografiert hat und ihm vorgeworfen wurde, die Demonstration angestachelt zu haben. Die Vorwürfe waren gegenstandlos.

Habt ihr exakt den gleichen Weg auf die gleiche Weise wie die Flüchtlinge zurück gelegt?

Wir sind gemeinsam mit den Geflüchteten bis kurz vor die illegalen Grenzwege gegangen, mussten dann jedoch immer umkehren und über die offiziellen Grenzübergang das nächste Land betreten, da wir sonst aus den Ländern nicht mehr herausgekommen wären. Die illegalen Grenzwege werden mittlerweile kontrolliert und sind nur mit Flüchtlingspapieren zu passieren.

Seid ihr auch in den Camps gewesen?

Das war teilweise nicht möglich. In den Grenzorten gab es meistens von Polizei oder Militär kontrollierte Camps. In Ungarn durften wir diese Camps nicht betreten und übernachten durften wir in keinem der Camps. In Mazedonien haben wir eine Eintrittserlaubnis gebraucht. Das ging recht unkompliziert mit einer E-Mail an das Innenministerium. Nach einer halben Stunde hatten wir die Eintrittserlaubnis und konnten dann das Camp betreten. Es ist sinnvoll, dass die Geflüchteten so auch geschützt werden.

Seid ihr Menschen auf der Reise wiederbegegnet?

Sehr oft. Dadurch, dass wir am Anfang der Reise so lange auf Kos waren, haben wir viele der Geflüchteten kennengelernt. Es gibt eine Route, die von fast allen Geflüchteten genommen wird und die wichtigen Orte mit Informationen hatten sich auch bis zu uns schnell herumgesprochen. Manchmal sind wir auch direkt erkannt worden, weil man uns schon woanders auf dem Weg gesehen hatte.

Habt ihr noch Kontakt mit den Menschen, die ihr bei der Reise kennengelernt habt?

Über Facebook und WhatsApp sind wir noch mit einigen in Kontakt. Mich haben einige der Familien angerufen, nachdem sie in Deutschland angekommen sind. Ich konnte am Telefon helfen die Briefe des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zu übersetzen oder Informationen über die Aufenthaltsort geben.

Was war für euch einer der bewegendsten Augenblicke?

Hannah hatte einer Familie die Route von Griechenland nach Deutschland auf einem Zettel aufgeschrieben. Zwei Wochen später hat uns einen deutscher Freund ein Foto eben jenes Zettels zugeschickt. Die Familie hatte ihn am Wiener Bahnhof kennengelernt und erzählt, dass ihnen eine deutsche Dolmetscherin geholfen hatte und sie keinen Schlepper für Informationen brauchten.

Eure Idee, den Weg der Flüchtlinge nachzugehen, ergab sich ja sehr spontan. Gab es Situationen, in denen ihr an eurer Reise gezweifelt habt?

Vor dem Abflug waren wir uns nicht sicher, ob wir tatsächlich eine Hilfe sein könnten. Bei unserer Ankunft auf Kos um 22 Uhr sind wir direkt in eine Gruppe afghanischer Jungs gelaufen, schnell war das Eis gebrochen, wir haben gemeinsam gelacht und ab da wussten wir, dass dies exakt die richtige Idee gewesen ist. Und wir würden sofort wieder auf die Reise gehen.

Felix Volkmar und Hannah Pool, die Fragen wurden von beiden gemeinsam in einem E-Mailinterview beantwortet.

Info

Hannah Pool studiert Internationale Beziehungen in Dresden und hat an der Universität Teheran im Iran Islamwissenschaften und Iranistik studiert. Sie spricht Farsi und Dari und war als Dolmetscherin unterwegs.
Felix Volkmar studiert Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Marburg. Er hat auf der Reise die Geschichten der Flüchtlinge in Fotografien festgehalten.

Zusammen waren sie im September drei Wochen auf der Reise der Geflüchteten und haben in der WhatsApp-Gruppe #Grenzgänger über ihre Erlebnisse und die Geschichten der Geflüchteten berichtet.
Eine Bildersammlung, alle Posts, sowie ein Überblick des Reiseverlaufs gibt es hier: www.entwicklung-hilft.de

Weitere Bilder zur Reise: felixvolkmar.com

Autorin: Sabina Kist

Die Balkanroute

Karte Europa Balkanroute

Als Balkanroute werden die Wege zwischen dem Nahen Osten und Europa über den Balkan bezeichnet. Dort verlaufen Teile der EU-Außengrenzen. Es wird zwischen der Ostbalkanroute (Türkei über Bulgarien und Rumänien nach Serbien) und der Westbalkanroute (Griechenland über Mazedonien nach Serbien) unterschieden. Von Serbien aus führt der Weg meist über Kroatien und Slowenien nach Österreich oder Italien. Nach Angaben der EU-Kommission kamen in den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 fast 700.000 Menschen über die westliche Balkanroute von Griechenland nach Zentraleuropa. Im Laufe der Flüchtlingskrise ergriffen Transitstaaten Schritt für Schritt Maßnahmen, um den Flüchtlingsstrom zu vermindern. Anfang März 2016 führten Beschlüsse von Mazedonien, Serbien, Kroatien, Ungarn und Slowenien zur Schließung der Westbalkanroute für Flüchtende. Diese wollen sie nur noch mit gültigen Reisepässen einreisen lassen und wenn sie dort Asyl beantragen wollen.

Quelle: Europäische Commission, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Landeszentrale für politische Bildung

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Foto "Beistand auf der Balkanroute": Simone Rehm
Foto "Balkans Relief": uniFM
Foto "#Grenzgänger": Felix Volkmar
Karte: Google Maps + Illustration
Veröffentlicht am 19. Mai 2013

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