… und was machst du so?

… und was machst du so?

Immer dieselbe Frage! Oft folgt ein auswendig gelernter Standardsatz als Antwort auf die Frage nach dem Studium. Wir wollen mehr wissen: Was verbirgt sich hinter den Studienfächern? Was ist gut und was nicht so? Und was macht man damit eigentlich?

Heute mit Jonas, Jura, 4. Semester.

Was studierst du?

Ich studiere Jura im vierten Semester und habe jetzt mit meinem Schwerpunktstudium im Bereich Handel- und Wirtschaftsrecht begonnen. Gerade im eigens gewählten Schwerpunktbereich kann man seinen individuellen Interessen gezielt nachgehen.

Jura beginnt mit dem Hauptstudium und dieses wird später mit dem Schwerpunkt kombiniert, deswegen habe ich jetzt einen strafferen Vorlesungsplan als früher. Das Studium ist meiner Meinung nach durch den gesetzten Schwerpunkt noch vielfältiger geworden.

Jura basiert auf drei großen Bereichen, dem Privatrecht, dem Öffentlichen Recht und dem Strafrecht. In allen drei Bereichen muss man jeweils einen kleinen und großen Schein machen. Beide Scheine bestehen jeweils aus einer Hausarbeit und einer Klausur, wobei für den großen Schein der Besitz des Kleinen die Voraussetzung ist.

Die Kleinen habe ich bereits erhalten und somit die Zwischenprüfung bestanden. Die großen Scheine werde ich jetzt neben dem Schwerpunktstudium absolvieren. Wenn man alle hat, beginnt man mit der Examensvorbereitung.

An das Examen schließt sich das zweijährige Referendariat an, für das ich aber noch keine genauen Vorstellungen habe.

Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester und ich habe mich bewusst gegen einen Auslandsaufenthalt entschieden, da es die Studienzeit verlängert und ich während der Schulzeit schon die Möglichkeit hatte, ein Jahr in Amerika zu leben und zu lernen. Ich möchte lieber durch Auslandspraktika weitere Erfahrungen sammeln.

Jeder Jura-Student muss im Laufe seines Studiums einen Kurs des ZfS besuchen und ich hatte mich für ein Semester Rechtsmedizin entschieden und durfte nicht nur theoretisches Wissen erlernen, sondern auch die praktische Umsetzung bei einer Obduktion miterleben. Leider wird dieser Kurs nicht mehr angeboten, aber es gibt eine große Bandbreite an Möglichkeiten.

Die Universität Freiburg war meine erste Wahl, da die juristische Fakultät einen sehr guten Ruf hat. Sie wird diesem absolut gerecht, denn nach meinen bisherigen Erfahrungen ist alles sehr gut organisiert und vor allem die Professoren sind sehr engagiert. Das ist mir wichtig, denn ich lerne am besten durch Vorlesungen.

Und was willst du damit machen?

Langfristig gesehen möchte ich mit meinem Studium gerne unternehmerisch oder in einem Unternehmen tätig werden. Ich glaube, dass das juristische Studium auch dafür geeignet ist, denn es vermittelt einem eine gute Denk- oder Herangehensweise an Problemfelder, es lehrt vernetzt zu denken und es ist in vielen Bereichen hilfreich.

In der Wirtschaft werden Juristen gesucht und ich denke es gibt genau dort gute und vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Eine klassische Karriere als Anwalt möchte ich nicht unbedingt ausschließen, ich halte mir alle Optionen offen.

Ich mache bald ein Praktikum in einer Rechtsabteilung eines Unternehmens und bin gespannt auf neue Eindrücke. Ich bin rundum zufrieden mit meiner Studien-Wahl und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird.

Für weitere Informationen:

www.jura.uni-freiburg.de

Aus der Serie sind bisher erschienen:

Judith, Germanistik und Geschichte auf Lehramt, 8. Semester

Benno, Bachelorstudiengang „Waldwirtschaft und Umwelt“, 3. Semester

Corinna, Master Neuere deutsche Literatur, Kultur, Medien, 1. Semester

Charlotte, 2. Semester, Masterstudiengang Mittelalter- und Renaissancestudien

Martin, 3. Semester Politikwissenschaft

Jonas, 2. Semester Angewandte Politikwissenschaft

Fenja, 4. Semester Frankomedia

Julia, 5. Semester Judaistik

Jana, 3. Semester Vorderasiatischer Altertumskunde

Sarah, 4. Semester IberoCultura

Christine, 4. Semester Umwelt-Naturwissenschaften


Foto: Lena Ladiges
Autoren:
Veröffentlicht am 13. Mai 2013

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