Tony Kushner’s “Angels in America – Perestroika”

Tony Kushner’s “Angels in America – Perestroika”

Die ManiActs stellen ihr neues Theaterstück vor – ein Stück mit viel Tiefgang und zugleich mit viel Humor in der die menschliche Umgänglichkeit eine große Rolle spielt. Premiere ist am Freitag, 19.7.2013. Damla hat mit der Regisseurin und mit einem der Schauspieler gesprochen und gefragt, warum man unbedingt kommen sollte. Weitere Aufführungen am 20., 21., 26., 27., 28. Juli. Mit Bildergalerie!

Diesen Sommer präsentieren die maniACTs „Perestroika“, die zweite Hälfte von Tony Kushners prämiertem Zweiteiler „Angels in America“. Teil eins wurde im Sommersemester 2012 gespielt. Mit dieser Aufführung bringen die maniACTs Kushners „zeitloses Meisterwerk um AIDS und Stolz, Liebe und Hoffnung, Niederlagen und Neuanfänge im Amerika der 80er Jahre nun zum Abschluss.“

Mareike ist die Regisseurin des Stücks.

Mareike ist die Regisseurin des Stücks.

Mareike, du hast Englisch und Soziologie studiert und bist die Regisseurin des diesjährigen Stücks „Angels in America – Perestroika“. Wie bist du zu den ManiActs gekommen?

Ich komme dazu wegen dieses Stücks. Ich habe dieses Jahr „Perestroika“ bei den ManiActs vorgeschlagen. Ich hatte zuvor Regieassistenz bei den ManiActs gemacht.

Warum sollte man unbedingt zu einer Aufführung kommen?

Es ist eine gute Unterhaltung, da es auf der einen Seite unheimlich viele spannende Themen behandelt die sehr zeitlos sind. Es geht um ganz tiefe menschliche Erfahrungen mit der Welt und wie man mit anderen Menschen klar kommen muss.

Andererseits weil es diesen amerikanischen Zeitgeist der 80er einfängt, mit der politischen Lage damals. Ich finde es eine  spannende Mischung wie ein Stück einerseits geschichtlich so verankert sein kann und trotzdem völlig zeitlos ist. Es ist ein sehr persönliches Stück und nicht nur abstrakt, es erzählt die Geschichten der Menschen anhand ihrer Erfahrungen.

Wie lange probt ihr schon und wie viele Menschen sind an der Produktion beteiligt?

Wir proben seit Beginn des Semesters. Wir sind elf Schauspieler, drei Leute in der Regie. Die Crew besteht aus fünfzehn Leuten.

Axel ist Schauspieler

Axel ist Mr. Lies.

Axel, du bist Schauspieler und machst gerade in Texas deinen Doktor in englischer Linguistik . Was ist deine Rolle in dem Stück?

Ich habe am Anfang den Eingangsmonolog, das ist der „oldest living bolchevik“. Mr. Lies, der imaginäre Freund von einem der Hauptcharaktere und einen der Engel spiele ich.

Wie bist du zu den ManiActs gekommen?

Ich habe 2005 zum ersten Mal bei den ManiActs mitgespielt. Damals habe ich ein Plakat für ein Casting gesehen und bin hingegangen und habe dann auch eine kleine Rolle bekommen. Seitdem bin ich bei der Gruppe dabei. Ich habe zwei Stücke Regie geführt, sechs Stücke gespielt. Ich war bei den Kostümen tätig und auch beim Bühnenbild. Somit habe ich in allen Bereichen schon mitgewirkt.

Was erwartest du für die Aufführung?

Über die letzten Produktionen haben wir es immer geschafft den Theatersaal voll zu bekommen. Ich hoffe dass es dieses Mal auch so wird, trotz schönen Wetters. Es ist eine eigenständige Fortsetzung des Stücks. Man muss den ersten Teil nicht gesehen haben um dem zweiten Teil folgen zu können. Ich erhoffe mir, dass wir jeden Abend ausverkauft sind.

Warum sollte man unbedingt kommen ?

Ich denke man sollte kommen, da es für eine Studentengruppe sehr gut gemachtes Theater ist. Speziell das Stück ist ein unglaublich aufwendiges und intensives was die Gefühle betrifft. Es ist eine totale Achterbahnfahrt der Gefühle. Es sind viele Szenen dabei bei denen man einfach nur einfach nur weinen will. Viele surreale Figuren sind in dem Stück. Es wird spektakulär und man sollte es nicht verpassen!

Das aktuelle Stück: Perestroika

„Perestroika spinnt die tragischen Begegnungen des ersten Teils in optimistischerem Ton fort. Zerrüttet von Diagnosen, Trennungen und Coming-outs versuchen die Charaktere, neue Beziehungen zu knüpfen, und angesichts von Krankheit und Verzweiflung ihre Hoffnung zu bewahren. Nach der zerstörerischen Ankunft eines verwirrten, reaktionären Engels muss Prior nicht mehr nur gegen seine AIDS-Erkrankung ankämpfen, sondern sich auch gegen die Rolle des Propheten des Stillstands wehren, die ihm der Himmel zugedacht hat.

In der Mormonin Hannah, deren Sohn Joe sich auf ein romantisches Abenteuer mit Priors Ex-Freund Louis einlässt, findet er unerwartete Hilfe. Joes vereinsamte Frau Harper dagegen leidet an ihrem gebrochenen Herzen und flüchtet sich in Halluzinationen. Der mit HIV infizierte Anwalt Roy M. Cohn stemmt sich verzweifelt gegen den nahenden Tod während ihn die Geister aus seiner Vergangenheit heimsuchen.

Die deutsche Uraufführung von Perestroika steht bisher noch aus. Obwohl es sich um eine Fortsetzung handelt, funktioniert es als eigenständiges Stück, das sich auch dann lohnt, wenn man den ersten Teil verpasst hat. In deutlich hoffnungs-froherem Ton feiert das Stück den unschätzbaren Wert des Lebens im Angesicht des Todes. Es ist mehr Komödie als Tragödie, und betont darin die unausweichliche Vorwärtsgewandtheit des Lebens, flickt zusammen, was zerrissen ist, doch erkennt auch an, dass es manchmal eines tiefen Falls bedarf, um neu beginnen zu können.“

(Die maniActs)

Aufführungen – Termine

Wann: 19., 20., 21. und 26., 27., 28. Juli 2013, jeweils 19.30 Uhr

Wo: Theatersaal Alte Uni, Bertoldstr. 17, Freiburg

Karten: Ermäßigt: 5 Euro / Regulär: 8 Euro, Vorverkauf Buchhandlung Walthari

Vorbestellungen unter tickets@maniACTs.de

Infos: www.maniacts.de

Probenbesuch!

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Fotos: Damla Arican
Foto Mareike: privat
Autoren:
Veröffentlicht am 18. Juli 2013

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