Hanna

Hanna

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Ich bereue nichts!
Ich würde auf jeden Fall mein Studium abbrechen, wenn es mir keinen Spaß machen würde. Ich habe mich ja schon zwei Jahre durch die Ausbildung gequält, obwohl ich schon nach nem halben Jahr dachte, das ist nichts für mich. Ich war damit nicht glücklich und Schreiben war schon immer etwas, was mir Spaß gemacht hat. Meine Eltern haben immer gesagt, „du darfst studieren und wir können dich auch unterstützen.“ Sie haben beide nicht studiert und wollten eigentlich lieber, dass ich etwas Handfesteres mache, aber ich habe es bis heute nicht bereut, Germanistik zu studieren, das war genau die richtige Entscheidung!

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Auf die Eltern angewiesen …
Jetzt bin ich wieder abhängig. Ich war ja schon mal selbstständig, während meiner Ausbildung. Der Wechsel zur Abhängigkeit ist nicht so toll, irgendwie ein Rückschritt. Meine Eltern machen mir aber keinen Druck und ich weiß auch, sie können mich finanzieren. Also, ich würde mich lieber über Bafög finanzieren als Geld von meinen Eltern zu bekommen. Ich finde BAföG sollte unabhängig vom Einkommen der Eltern sein. Nur weil meine Eltern das Geld haben, heißt das ja nicht, dass sie es mir auch geben wollen, beziehungsweise dass ich es nehmen will.

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Ach du liebe Zeit…
Ich finanziere mein Studium also hauptsächlich über meine Eltern, dazu habe ich einen Nebenjob als HIWI in Management und PR. Im Moment habe ich 800 Euro im Monat zur Verfügung. Von meinen Eltern bekomme ich um die 600 Euro und beim Nebenjob wechselt es, den habe ich auch erst seit letztem Jahr.
Jetzt will ich einfach mit dem Studium fertig werden. Anfangs dachte ich, die Regelstudienzeit sei machbar, aber ich finde, man sollte sich dann doch die Zeit nehmen, die man braucht.

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Morgens Mörike, nachmittags Mundenhof
Ich lebe ja nicht nur für die Uni: Kaffee, Theater, Kino und solche Sachen gönn’ ich mir schon, und ich gehe jedes Jahr ins Ausland, aber kostengünstig. So was wie Wwoofen, also wo man für Kost und Logis arbeitet. Dann nehme ich noch Reitstunden im Mundenhof. Das Reiten, das ist einfach eine Auszeit für mich, die ich mir gönne, seitdem ich den Nebenjob habe. Außerdem gehe ich regelmäßig joggen.
Feiern? Ja das kostet schon viel Geld, aber ich gehe meist nur so einmal im Monat weg.

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Schulden bei den Eltern?
Ich will eigentlich meinen Eltern das Geld zurückzahlen. Mein Plan ist, dass ich das irgendwie über das Erbe regle. Meine Geschwister sind gerade in der Bau- und Hauskaufphase, und meine Eltern haben für meinen Bruder eine Hypothek aufgenommen. Meine beiden Geschwister mussten nicht von meinen Eltern unterstützt werden und deshalb dachte ich mir, dass ich dann halt nichts ausgezahlt bekomme, damit eine faire Situation mit meinen Geschwistern entsteht.

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Tochter ist kein Beruf
Ich habe mir ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern erarbeitet. Sie wissen genau, dass ich mich nicht unter Druck setzten lasse und ich es nicht mit mir machen lassen würde, wenn sie sagen würden, „wir geben dir jetzt kein Geld mehr, wenn du das und das machst.“
Meine Eltern sagen auch, dass ich mich auf mein Studium konzentrieren soll. Der Job, den ich jetzt habe, ist aber auch für meine Arbeitschancen wichtig, denn er bringt mir viele gute Erfahrungen und ich komme in das Arbeitsumfeld rein. Das Geld und die Erfahrung, das ist eine Win-Win-Situation.

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eine Produktion von uniCROSS:  
Sarah Beha, Madina Bierwirth, Viola Franken, Tanja Kapp, Sabina Kist, Sebastian Müller-Runte, Phillip Stammer, Sarah Ziegler
Veröffentlicht am 20. März 2014

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