Literarische Begegnungen

Literarische Begegnungen

Von Lyrik bis Science Fiction, von Prosa bis Übersetzung: Am Freitag, den 18.7.2014, findet zum dritten Mal die Lange Nacht der Freiburger Literatur auf dem Areal des Alten Wiehrebahnhofs statt. Zu den eingeladenen Freiburger Autorinnen und Autoren gehört auch der Student Felix Schiller.

Bei der 3. Langen Nacht der Freiburger Literatur stellen Schüler der „Schreibcouch 14 +“, einer Talentwerkstatt für junge Schreibende, ihre Texte ebenso vor wie etablierte Schriftsteller wie Thommie Bayer oder Rosemarie Bronikowski. Insgesamt verwandeln 20 Autorinnen und Autoren aus Freiburg und Umgebung am Freitag den Alten Wiehrebahnhof für einen Abend in einen Schauplatz der Freiburger Literaturszene.

Felix Schiller ist einer von ihnen. Der Würzburger studiert in Freiburg Deutsch, Philosophie und Geschichte auf Lehramt. Zum Schreiben hat ihn vor allem die Beschäftigung mit Gegenwartsliteratur gebracht – im Rahmen seines Studiums, in erster Linie aber als Mitorganisator der „zwischen/miete“, bei der junge Literaten in Studierenden-WGs lesen. „Durch die ‘zwischen/miete’ bin ich immer mehr mit jungen Verlagen in Kontakt gekommen“, sagt Felix. Dies habe ihn auch dazu motiviert sich eingehender mit zeitgenössischer Lyrik zu beschäftigen.

Präzision und Rhythmus

Seit etwa sechs Jahren verfasst der Student auch selbst Gedichte. „Lyrik ist sehr präzise. Da muss jedes Wort sitzen“, sagt er. Bei dreißig Seiten Prosa könne man sich auch einmal einen schwachen Satz leisten, bei einem Gedicht nicht. Außerdem fasziniert ihn der lautliche Aspekt der Lyrik. „Der Rhythmus ist ein ganz anderer als bei Prosa.”

Bisher schreibt Felix nur für sich und hat noch nichts veröffentlicht. Seine Zukunft sieht er auch nicht als hauptberuflicher Autor. „Von Gedichten kann man nicht einmal richtig leben, wenn man zu den bekanntesten Lyrikern Deutschlands gehört“, sagt er. Einen kleinen Gedichtband möchte er trotzdem irgendwann einmal publizieren.

Buntes Programm und spannende Gespräche

 

Das Programm der Langen Nacht der Freiburger Literatur ist vielfältig: Die jüngste Teilnehmerin ist 14, die Älteste 93 Jahre alt und die Texte der Autorinnen und Autoren variieren zwischen Science Fiction, Jugendbuch, Gedichten, Krimis und Übersetzungen. „Genau das macht auch den Charme der Veranstaltung aus: eine bunte Mischung aus Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die alle aus dem Raum Freiburg kommen“, sagt Lea Petrenz.

Die Studentin der Germanistik und Betriebswirtschaftslehre ist momentan Praktikantin im Literaturbüro und war dabei, als die Organisation der Langen Nacht der Literatur vor acht Wochen begann. Am Freitag ab 18 Uhr wird jeder Autor 15 Minuten aus einem seiner Werke vorlesen, den Anfang machen die Teilnehmer der „Schreibcouch 14 +“. Ab 23 Uhr wird es eine Late Night Show geben. Hier können alle Autorinnen und Autoren eigene Werke vorstellen, die sie selbst als weniger geglückt empfinden. „Da kann jeder vorlesen, was er niemals veröffentlichen wird“, sagt Felix.

Erster Auftritt

Er hat seine Gedichte bereits im Rahmen kleinerer Veranstaltungen vorgestellt, unter anderem im Jos-Fritz-Café oder im Rahmen des Festivals „Wider die Müdigkeit“ des Literaturbüros Freiburg. Bei der Langen Nacht der Freiburger Literatur ist er zum ersten Mal als Autor dabei. Gast war Felix aber schon häufiger. „Am spannendsten sind eigentlich die Momente des Austauschs zwischen den Leseabschnitten. Die Stimmung ist jedes Mal total schön.“

Info

Was: Die Lange Nacht der Freiburger Literatur

Wo: Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, Freiburg

Wann: Freitag, 18.7.2014, ab 18 Uhr

Kosten: 6 Euro für Studierende

www.literaturbuero-freiburg.de

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Foto: Plakat Veranstalter
Veröffentlicht am 15. Juli 2014

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