Offiziell haben Studierende ja keine Semesterferien, sondern vorlesungsfreie Zeit. Heißt: Von August bis Mitte Oktober erleben die Bibliotheken ihre Hochphase und so mancher schreibt Hausarbeiten im Akkord. Doch interessanter als die Freiburger Bib ist dann doch die weite Welt … uniCross hat Studierende gefragt, was sie in den kommenden Monaten vorhaben.
Was machst du in den Semesterferien?
Valerie studiert FrankoMedia und europäische Ethnologie
Seit über zwei Jahren arbeite ich in der Redaktion von uni.tv mit und konnte dort viele Erfahrungen sammeln. Nun will ich sehen, wie eine große Fernsehredaktion funktioniert. Von August bis Ende Oktober mache ich ein Praktikum bei FocusTV in München. Wir werden jede Woche für das Kabel1-Magazin produzieren und ich freue mich schon auf wöchentlich wechselnde Themen und auf die Möglichkeit mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Ich hoffe, dass ich nach dem Praktikum klarer sehen kann wohin ich nach dem Bachelor will. Neben den beruflichen Möglichkeiten freue mich sehr auf München. München ist eine tolle Stadt, die kulturell viel zu bieten hat. Zudem wohnen mein Bruder und viele Freunde dort. Daher ist München irgendwie auch ein bisschen Heimat für mich.
Dela studiert Ethnologie und Psychologie
In den Semesterferien werde ich gemeinsam mit anderen Studierenden der Ethnologie und der Politikwissenschaft zwei Monate in Yogyakarta in Indonesien sein. Dort werden wir zusammen mit indonesischen Studierenden eine Forschung durchführen. Unser Oberthema ist „Kooperationskulturen“, dazu hat sich dann jeder ein eigenes Forschungsthema gesucht.
Meine eigenes Thema heißt: „Learning cultures – cooperation among students“. Es geht also um die Kooperation von Studierenden zum Zweck des Lernens. Ich freue mich sehr darauf, die Leute kennen zu lernen und selber zu forschen – das macht einfach total Spaß! Und ich hoffe, dass ich tolle Ergebnisse bekomme. Nach der Forschung muss ich leider wieder direkt zurück nach Freiburg und noch eine Klausur schreiben.
Katharina studiert Deutsch und Philosophie auf Lehramt
Nora studiert Germanistik (hier mit ihrem Mann)
Wenn ich endlich meine Bachelorarbeit abgegeben habe, schnappe ich mir meinen Mann und meine kleine Tochter und fahre mit ihnen in unserem VW-Bus irgendwohin. Das Ziel habe ich mir noch nicht so richtig überlegt, die Hauptsache ist, dass es schön warm ist und meine Tochter zum ersten Mal im Meer planschen kann.
Italien oder Frankreich wären sehr schön, aber ich möchte mich noch nicht festlegen. Ich habe in letzter Zeit so viel geplant und gearbeitet und sehne mich einfach nach ein bisschen Spontanität und Abenteuer. Da ist so ein kleiner Roadtrip genau das Richtige.
Charlotte studiert FrankoMedia und VWL
Um vor der Bachelorarbeit im Winter noch einmal den Kopf freizukriegen, kümmere ich mich im September um mein Fernweh: China, ich komme! Und damit ich in der fremden Kultur und Sprache nicht untergehe oder verhungere, habe ich meinen persönlichen Reiseleiter in Form meines Freundes dabei.
Er spricht fließend Mandarin und hat Bekannte in Peking und Shanghai, somit wären die ersten Ziele geklärt.Ansonsten: Mal sehen, in welche Orte uns der Zug so trägt!
Am liebsten würde ich gleich schon den Wanderrucksack packen …
Diana studiert Anglistik und Ethnologie (hier mit ihrem Freund Leon)
Ich werde in den Semesterferien meinen Freund in Dublin besuchen. Er hat mich zuletzt besucht, jetzt bin ich an der Reihe. Wir führen eine Fernbeziehung und während des Semesters kann ich nicht einfach nach Irland verreisen. Wir wollen dann die gemeinsame Zeit genießen, vielleicht ein paar Museen in der Stadt besuchen und einen kleinen Ausflug zu den Cliffs of Moher machen.
Ich hoffe, dass ich im Sommer auch noch eine Praktikumsstelle in Irland bekomme. Sollte das nicht klappen, muss ich hier in Deutschland arbeiten, um mir die Reisen nach Irland zu finanzieren.
Sonja studiert Jura
Zunächst möchte ich in Freiburg so viel Zeit wie möglich mit meinen Freunden verbringen. Auch meine Familie werde ich noch besuchen, bevor ich dann für ein Jahr mit ERASMUS+ nach Stockholm gehe. Bis dahin werde ich viel Schwedisch lernen und versuchen mich auf Land, Stadt und Leute einzustellen – und mein ganzes Leben in 23 Kilo zu packen. Stockholm ist eine sehr offene Stadt in Bezug auf Mode und Musik.
Da ich selbst Musik mache, hoffe ich vielleicht in einer Metropole wie Stockholm eine Szene zu finden, in der ich mich musikalisch entfalten kann. Wenn ich in Stockholm ankomme, werde ich zuerst meine WG kennenlernen, einen Stadtrundgang machen und die ersten Eindrücke einfach auf mich wirken lassen. Danach beginnt auch schon das Uni-Leben mit einer Orientierungswoche und im Anschluss startet das Semester.Ich bin sehr gespannt auf das was mich erwartet!
Michael studiert Mathe und Physik auf Lehramt
Während andere am Strand liegen oder jobben, pauke ich weiter an der Uni. Von Anfang September bis kurz vor Vorlesungsbeginn stehe ich jede Woche im Physiklabor und führe Versuche durch, wie jeder meiner Kommilitonen. Wir werden in Gruppen eingeteilt, die eine ist vormittags dran, die andere nachmittags. Die Versuche werden in Zweierteams gemacht und dauern etwa ein bis drei Stunden, aber auch die Vorbereitungen und die Auswertungen sind viel Arbeit.
Es macht nicht immer Spaß, aber es ist auf jeden Fall sinnvoll und anwendungsorientiert. Dass die Versuche in den Semesterferien stattfinden, ist schon in Ordnung. Unter dem Semester wäre es eine viel zu große Belastung und außerdem lernt man immer nette Leute kennen.
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Die Protokolle führten:
Sabina Kist, Sarah Beha, Jana Ranft,
Geesche Oetken, Sophie Aschenbrenner
Fotos Valerie und Charlotte: Sophie Aschenbrenner
Foto Dela: Sabina Kist
Fotos Michael, Sonja, Diana, Nora und Katharina: privat
