Big Beats? Big Band!

Big Beats? Big Band!

Eine Mischung aus funkigem, groovigem Jazz vom Feinsten – das spielt die Uni Big Band Freiburg. Bereits Ende Januar konnte man sich davon beim ausverkauften Konzert im Jazzhaus überzeugen. Nun geht es am 26. Februar 2015 im Waldsee in die zweite Runde. Vorher gibt es beim Probenbesuch aber noch einen Blick hinter die Bühne. Mit Video und Audio.

Am Montagabend geht es laut zu im Herderbau. Hier haben sich wie jede Woche die 23 Mitglieder der Uni Big Band zur Probe getroffen. Mit ihren Instrumenten in der Hand stehen sie zusammen und unterhalten sich über das letzte Konzert.

Die Erinnerungen an den Abend im Jazzhaus mit dem Startrompeter Joo Kraus zaubern ihnen ein breites Grinsen aufs Gesicht. Alle sind sich einig, dass dies ein voller Erfolg war. Um daran anknüpfen zu können, dürfen sie sich allerdings nicht auf den Lorbeeren ausruhen, auch darüber sind sie sich einig. Deswegen geht es heute gleich weiter, um für das nächste Konzert gut vorbereitet zu sein.

Mitmachen kann jeder, der Lust am „Grooven“ hat

Dirigent Uli Binetsch gibt den Takt an: Als musikalischer Leiter sorgt er dafür, dass alle Töne zur richtigen Zeit in der richtigen Lautstärke ertönen. Er fügt alles zusammen und spornt die Musiker zu Höchstleistungen an.

Obwohl Binetsch selbst Musik, genauer Posaune, studiert hat, besteht der Rest der Band aus Laien. Man muss für die Aufnahme in die Band also keine Profiqualitäten vorweisen können. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass es mehr Bewerber gibt als Plätze“, sagt Binetsch.

Deswegen gebe es ein kleines Aufnahmeverfahren, damit man wisse, wie ungefähr das Niveau sei. Die Bewerber sollen einen Blues spielen oder etwas improvisieren. Die wichtigste Voraussetzung sei aber, Noten lesen zu können und das Instrument zu kennen.

Bei der Uni Big Band kann jeder mitmachen, der Lust am „Grooven“ hat, wie die Mitglieder der Big Band das selbst beschreiben. Man muss allerdings nicht zwangsläufig studieren, um mitspielen zu können.

In der Band begegnen sich Studierende, Professoren und Mitarbeiter des Studentenwerks auch außerhalb des Universitätsgebäudes: Der Chef der MensaBar sitzt mit der Posaune in der Reihe der Studierenden und auch ein Professor der Betriebswirtschaftslehre spielt Tuba. Es geht also nur um das große Hobby, das alle teilen: Die Musik.

Die Mühe wird belohnt

Da die Uni Big Band zum größten Teil aus Studierenden besteht, geht es etwas anders zu als bei gewöhnlichen Orchestern: Für Bandleader Uli Binetsch ist es eine Herausforderung, dass immer wieder Leute fehlen, weil sie ins Ausland gehen oder für eine wichtige Prüfung lernen müssen.

Dafür gibt es aber Zweitbesetzungen, sodass die Band immer spielfähig ist. Es gibt aber auch viele Vorteile: „Im Vergleich zu anderen Amateur-Big Bands sind Studierende es gewohnt, Vorgaben schnell umzusetzen“, hat Binetsch festgestellt. Man muss also nicht nur Leidenschaft für die Musik mitbringen, sondern damit verbunden auch etwas Zeit und Zuverlässigkeit.

Die Mühe wird immer wieder durch Konzert-Highlights belohnt. Trompeter Adrian, der Geschichte und VWL studiert, schwärmt immer noch vom letzten Auftritt: „Es ist ein tolles Gefühl, mit einem so renommierten Profimusiker wie Joo Kraus auf einer Bühne zu stehen.“ Doch die Gruppe ist nicht nur in Freiburg unterwegs: Kooperationen mit anderen Big Bands führten sie schon in das Audimax nach Karlsruhe und sogar nach Innsbruck.

Unter Gleichgesinnten

Da die Uni Big Band seit 2010 ein eingetragener Verein ist, gibt es einen Vorstand, der jedes Semester neu aus den eigenen Reihen gewählt wird. Dieser besteht aus drei Bandmitgliedern, die sich darum kümmern, dass aus der Lust auf einen Auftritt ein super Konzert wird. Der Vorstand bucht die Location, organisiert die Musikanlage und nimmt Kontakt zum Soundtechniker auf.

Außerdem sorgt er dafür, dass alle motiviert zu den Proben erscheinen und auf der Bühne stehen. „Das gute Miteinander ist für eine Band wie die unsere extrem wichtig“, erklärt Vorstandsmitglied Friedemann, der Lehramt studiert.

Damit das Repertoire bunt gemischt und jeder zufrieden ist, können alle Mitglieder jedes Semester Stückvorschläge einreichen. Aus dem gemeinsamen Musizieren hat sich so eine Gemeinschaft entwickelt.

„Unsere Proben und Konzerte enden nicht selten mit einem gemeinsamen Bierchen. Die Leidenschaft zur Musik schweißt uns eben zusammen“, erzählt Johanna. Sie studiert Medienkulturwissenschaft und BWL und ist eine der zwei Pianistinnen.

Wer sich von der Energie und Spielfreude der Uni Big Band selbst überzeugen und dabei in den Genuss von fetzigem Jazz kommen möchte, sollte sich den 26. Februar vormerken. An diesem Abend unterstützt die Uni Big Band die Profimusiker der Jonas Winterhalter Big Band mit einem Mix aus Funk und poppigem Jazz.

Video: “UniBigBand Freiburg goes acid”

Radiobeitrag zur UniBigBand Freiburg”

Info

Was: Uni Big Band supporting Jonas Winterhalter Big Band

Wo: Waldsee

Wann: 26.2.15, Beginn 20 Uhr

Eintritt 12 Euro, ermäßigt 7 Euro.

Mehr Infos

www.bigband.uni-freiburg.de/ Die Big Band informiert auf ihrer Homepage über anstehende Musikabende und gibt Rückblicke auf Konzerte.

Zu den Veranstaltungen des Waldsee: www.waldsee-freiburg.de

Gemeinschaftsproduktion von Laura Bäck (Fotos), Sarah Honsel, Axel Oehler, Johanna Racky im Seminar „Einführung in den crossmedialen Journalismus“  für Studierende der Medienkulturwissenschaft.

Seminarleitung, Redaktion: Silvia Cavallucci, Ragna Plaehn, Horst Hildbrand

Veröffentlicht am 24. Februar 2015

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