Was war dein schönstes Erlebnis in Freiburg?

Was war dein schönstes Erlebnis in Freiburg?

Freiburg mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Das haben im Juni 2015 indonesische und deutsche Studierende in interdisziplinären und interkulturellen Forschungsteams getan. Was hat den indonesischen Gästen am besten gefallen? Sabina hat sich umgehört.

Was war dein schönstes Erlebnis in Freiburg?

Tias, Anthropologie

Tias, Anthropologie, aus Yogyakarta

Ich fand die Fronleichnams-Prozession beim Münster sehr beeindruckend. Nicht so sehr wegen der religiösen Aspekte, sondern viel mehr wegen den vielen Blumen, der tollen Musik, der Atmosphäre im Münster und wie die Menschen zusammen kommen, um das zu feiern. Zusammen gehen sie durch die halbe Stadt, so etwas gibt es in Yogyakarta nicht, da dort Muslime in der Mehrheit sind.

Gita, Anthropologie

Gita, Anthropologie, aus Yogyakarta

Am besten haben mir die Momente gefallen, wenn ich zu Fuß oder mit der Straßenbahn nach Hause ging. In Yogyakarta kann ich das nicht, dort muss ich das Auto oder den Roller nehmen. Aber durch die Stadt zu gehen oder in der S-Bahn zu sitzen sind für mich Momente der Besinnung: Ich kann nachdenken und andere Menschen beobachten, was sie tun und wie sie leben.

Armando, International Relations

Armando, International Relations, aus Yogyakarta

Freiburg hat so viele Parks, wie zum Beispiel den Stadtpark, das finde ich super. Auch gibt es in der ganzen Stadt immer wieder grüne Plätze. Aber mein Lieblingsmoment war, als ich den Asien-Laden gefunden habe. Obwohl es hier schön ist, vermisse ich mein Land. Aber als ich den Laden und die indonesischen Produkte entdeckt habe, dachte ich mir: Die Welt ist doch klein. Und ich konnte endlich wieder etwas Indonesisches essen.

Sila, International Relations

Sila, International Relations, aus Yogyakarta

Als ich in Deutschland ankam, war ich in einer sehr luxuriösen Wohnung untergebracht, nach zwei Wochen kam ich dann in eine WG, die mich sehr an die Wohnheime in Yogyakarta erinnert. Ich fand es toll, einen Eindruck zu bekommen, wie unterschiedlich die Menschen hier leben. Und ich mag es, dass ich hier durch die Straßen schlendern kann, ohne Angst haben zu müssen, dass mich ein Roller oder Motorrad anfährt.

Cindy, Anthropologie

Cindy, Anthropologie, aus Makassar

Es gibt so vieles: Dass man zu Fuß und mit dem Fahrrad überall hinkommt, die vielen Parks und dass die Straßen hier nicht so voll sind wie in Makassar. Aber besonders mag ich an Freiburg, dass es hier doch manchmal so kalt ist – ich mag die Kälte und zu Hause in Makassar ist es niemals kalt.

Mega, International Relations

Mega, International Relations, aus Makassar

Am besten gefällt mir an meiner Zeit in Freiburg, dass ich zusammen mit Freiburger Studentinnen in einer WG lebe. Wir kochen zusammen und gehen zusammen aus. Es ist toll, so viel vom Studentenleben in Deutschland zu erfahren und dass ich so viel miterleben kann.

Hanadia

Hanadia, International Relations, aus Yogyakarta

Ich finde es schön, dass die Universität im Stadtzentrum ist. Sie ist in der Mitte von Allem. Mir gefällt auch, dass hier so viele Menschen aus allen möglichen Ländern sind. Und es gibt hier so viele Fahrräder, das ist so neu für mich. Hier beherrschen die Fahrräder die Straßen! Aber es ist seltsam, dass die Menschen auch bei kalten Temperaturen Eis essen. Es ist ein Wunder, dass sie sich nicht erkälten!

Batara, Anthropologie

Batara, Anthropologie, aus Makassar

Alles, mir gefällt einfach alles hier – jeder Moment war super! Freiburg ist so schön und die Menschen so freundlich. Es gibt hier viel Grün und man kann überall mit dem Fahrrad hin. Mein Forschungsteam ist klasse und ich hatte wirklich Glück mit meiner Gastfamilie hier.

Ghembrang, Anthropologie

Ghembrang, Anthropologie, aus Yogyakarta

Bevor ich nach Deutschland kam, dachte ich, dass alle Europäer individualistisch handeln. Aber während meiner Zeit hier habe ich das oft Gegenteil gesehen, auch weil ich mit Menschen aus der Linken Szene zusammen gelebt habe. Das hat mir gezeigt, dass auch hier die Gemeinschaft und das gemeinsam aktiv sein, wichtig sind. Ich freue mich, dass ich das erlebt habe und eine neue Seite an den Europäern kennen gelernt habe.

Adit, Anthropologie

Adit, Anthropologie, aus Yogyakarta

Ich habe hier zu den Freiburger Ultras geforscht, den Fans des SC-Freiburgs. Mit meinem Forschungspartner bin ich in eine Sportbar gegangen, um mit ihnen Zeit zu verbringen und sie zu beobachten. Dort haben wir dann viele verschiedene Biersorten ausprobiert. Das war in Freiburg mein bester Abend, denn so konnte ich etwas erleben, was Studenten hier wirklich machen. Als Tourist wäre ich nicht so nah am Leben der Freiburger dran.

Info

Die deutsch-indonesische Lehrforschungskooperation der Universität Freiburg und der Gadjah Mada Universität in Yogyakarta, Indonesien, findet seit 2004 jährlich jeweils abwechselnd in Freiburg und Yogyakarta statt. Seit 2014 sind auch Studierende der Hasanuddin Universität, Makassar – ebenfalls in Indonesien – dabei. Die Kooperation bietet Studierenden aus der Ethnologie, internationalen Politik und Politikwissenschaften die Möglichkeit in interdisziplinären und interkulturellen Teams ein Forschungsprojekt zu bearbeiten. Im Juni 2015 kamen dazu zehn indonesische Studierende nach Freiburg.

Nähere Infos zum Projekt: ethno.uni-freiburg.de

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Fotos: Sabina Kist
Autoren:
Veröffentlicht am 7. Juli 2015

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