… und was machst du so?

… und was machst du so?

Immer dieselbe Frage! Oft folgt ein auswendig gelernter Standardsatz als Antwort auf die Frage nach dem Studium. Wir wollen mehr wissen: Was verbirgt sich hinter den Studienfächern? Was ist gut und was nicht so? Und was macht man damit eigentlich? Heute mit Joris, 5. Semester Biologie.

Was studierst du?

Ich studiere Biologie im 5. Semester. Parallel zu Vorlesungen findet in unserem Studium einmal in der Woche ein Praktikum statt. Im Praktikum sind alle Studierenden in vier bis fünf Gruppen aufgeteilt. Wir sitzen mit jeweils 50 Studierenden in einem Raum und haben meist ein Mikroskop vor uns stehen. Die Hiwis und Tutoren teilen Präparate aus, damit wir unter Anleitung die in der Theorie gehörten Dinge auch mal praktisch sehen und anwenden können.

Ich bin ziemlich begeistert davon, wie das Studium aufgebaut ist in den ersten vier Semestern. Es passt fachlich alles gut zusammen, man lernt die Sachen aufbauend aufeinander: Am Anfang werden die Grundlagen der Zellbiologie und Genetik behandelt und später in den weiteren Fächern wie Physiologie, Mikrobiologie und Entwicklungsbiologie lernt man viel über Gene und Proteine und was wofür verantwortlich ist.

Was ich nicht so gut finde ist, dass die Praktika in den ersten vier Semestern nicht so eng mit der Forschung verbunden sind, sondern alles sehr autonom und anonym verläuft und man quasi nur für sich selbst verantwortlich ist. Im 5. Semester belegen wir jetzt aber Vertiefungsmodule. Also Blockmodule, die in Zwei-Wochen-Blöcken stattfinden. In diesem Semester haben wir drei Vertiefungsmodule, mein erstes habe ich in der Immunbiologie gemacht.

Biologie ist nicht nur, sich mit Tieren und Pflanzen zu beschäftigen, es geht vor allem um Themen wie Genetik, Zellen und genetische Systeme. Gerade in der Forschung versucht man herauszufinden, welche Gene wofür verantwortlich sind, damit man daraus Grundlagen für die weitere Forschung findet. Das grundlegende Ziel der Biologie ist es zu verstehen, wie die menschliche Zelle und das menschliche Leben funktionieren. “Bio” bedeutet Leben und “logie” Lehre, also ist die Biologie die “Lehre des Lebens”.

Und was willst du damit machen?

Ich habe ein Vertiefungsmodul in der Immunbiologie absolviert und es hat mir gut gefallen. Ich denke, dass ich dort meinen Master machen werde, um dann in der Forschung zu bleiben. In der Immunbiologie forscht man viel an Krebszellen, also an Tumorzellen, die mutiert sind und sich unendlich teilen. Über die Immunbiologie kann man versuchen gewisse Gene, die für mutierte Tumorzellen verantwortlich sind, zu finden und dann versuchen, spezifische Moleküle dagegen zu entwickeln oder einzusetzen, um Krebs zu bekämpfen. Daran möchte ich gerne forschen.

Aus der Serie bisher erschienen:

Björn, 9. Semester Mathematik, Sport und Geographie auf Lehramt

Theresa, 4. Semester Medienkulturwissenschaft

Elias, 2. Semester Liberal Arts and Sciences

Tammy, 5. Semester English and American Studies/ Anglistik und Amerikanistik

Sabrina, 3. Semester Sport Bachelor mit dem Nebenfach Sporttherapie

Flora, 4. Semester Masterstudiengang Kognitionswissenschaften

Matthew, 3. Semester Environmental Governance

Flore, 5. Semester Regio Chimica

Laura, 2. Semester Medizin

Miguel, 6. Semester Philosophie

Jonas, 4. Semester Jura

Judith, 8. Semester Germanistik und Geschichte auf Lehramt

Benno, 3. Semester Bachelorstudiengang „Waldwirtschaft und Umwelt“

Corinna, 1. Semester Master Neuere deutsche Literatur, Kultur, Medien

Charlotte, 2. Semester, Masterstudiengang Mittelalter- und Renaissancestudien

Martin, 3. Semester Politikwissenschaft

Jonas, 2. Semester Angewandte Politikwissenschaft

Fenja, 4. Semester Frankomedia

Julia, 5. Semester Judaistik

Jana, 3. Semester Vorderasiatischer Altertumskunde

Sarah, 4. Semester IberoCultura

Christine, 4. Semester Umwelt-Naturwissenschaften

Foto: Farina Kremer
Autoren:
Veröffentlicht am 2. Dezember 2015

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