Die Pausenuhr ist da

Die Pausenuhr ist da

Seit dieser Woche gibt es sie auch in der UB Freiburg: Die sogenannte Pausenuhr. Sie soll die Platzreservierungen im Lesesaal verhindern.

Man kennt es aus dem Urlaub: Früh morgens sichert sich der Feriengast die beste Sonnenliege am Pool, indem er sein Handtuch darauf legt – und dann erst einmal frühstücken geht. Dieses Phänomen lässt sich auch in der UB entdecken: Studierende reservieren sich einen Platz zum Lernen und verschwinden dann.

Reservierungen eindämmen

Zu Spitzenzeiten zieht die neue UB bis zu 12.000 Besucher täglich an. Platz bietet sie für etwa 1.800 Lernende. Die Studierenden klagen darüber, wie schwierig es vor allem in der Prüfungsphase sei, einen freien Platz zu finden.

Viele Arbeitsplätze sind aber eben nicht besetzt, sondern nur reserviert – und das teilweise über Stunden. „Mit der Einführung der Pausenuhr versuchen wir, das Reservierungsunwesen im Lesesaal einzudämmen“, sagt Dr. Ralf Ohlhoff, Leiter des Dezernats Benutzung und Informationsdienste.

Die Pausenuhr funktioniert wie eine Parkscheibe beim Auto. Die Studierenden stellen die Uhrzeit ein und dürfen ihren Platz für maximal eine Stunde verlassen. Ist der Platz nach 60 Minuten immer noch unbesetzt, dürfen ihn andere Studierende freiräumen.

Vorgesehen für die Prüfungsphasen

Schon als die UB noch in der Stadthalle war, wurde über eine Pausenuhr nachgedacht. Dass es dort zu unübersichtlich war, war ein Hauptgrund, dass sie nicht eingeführt wurde, sagt Ohlhoff.

In der neuen UB wollte man die Situation zunächst beobachten. Die Einführung der Pausenuhr war aber von Anfang an als Option eingeplant. „Die Pausenuhren sind für die lernintensiven Phasen vorgesehen“, erklärt Ohlhoff. Das bedeutet, dass es die Pausenuhren voraussichtlich nur zu den Prüfungszeiten geben wird. Auf Grundlage der in den nächsten Monaten gesammelten Erfahrungen und Rückmeldungen werde die UB über Art und Dauer des weiteren Einsatzes von Pausenuhren entscheiden.

Pausenuhr soll Miteinander fördern

Ohlhoff warnt davor, die Pausenuhr als eine Art Wunderlösung zu betrachten. Aus anderen Bibliotheken kenne man die Schwierigkeiten, die das System mit sich bringen kann. Diese reichen von vermeintlicher Unwissenheit bis zu verschiedensten Tricks beim Einstellen der Uhrzeit.

„Die Platzsorgen der Studierenden werden ernstgenommen“, versichert Ohlhoff. „Wir hoffen, dass das System verantwortlich angewandt wird und das Miteinander fördert.“

Info

Die Pausenuhren findet ihr in den dafür vorgesehenen Aufstellern gegenüber den Aufzügen in den Lesesälen und an den Infoschaltern. Genau wie die Bücher in der UB sind die Uhren mit Etiketten gegen Diebstahl gesichert. Gebt die Pausenuhr also wieder ab, wenn ihr fertig seid mit dem Lernen.

Weitere Infos zur Pausenuhr findet ihr auf der Website der UB: www.ub.uni-freiburg.de/lernort/regeln-und-freiheiten/

Foto: Jessica Kiefer
Veröffentlicht am 2. Februar 2016

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