Begonnen hat die Karriere des US-amerikanischen Musikers Damien Jurado mit reduziert-melancholischem Liedgut, getragen vom einsamen Fingerpicking seiner akustischen Gitarren und der tieftraurigen Stimme des Songwriters. Dann lernte Damien Jurado seinen zukünftigen Stammproduzenten Richard Swift kennen. Der hatte zuvor schon den Sound von Bands wie The Shins und Foxygen in nostalgischen Echokammer-Pop verwandelt. Zusammen mit Damien Jurado zelebriert er nun zudem auch eine gewisse Liebe zur Opulenz und erkundet mit ihm neue musikalische Sphären mit verspultem Space-Pop.

Diese Opulenz zeigt sich auf dem neuen Damien Jurado Album allerdings nicht nur in der üppigeren Orchestrierung der Songs. Mit ihren insgesamt 17 Songs und ihrer knapp einstündigen Spielzeit weckt die Platte nicht nur musikalisch Erinnerungen an ausladende Konzeptalben der 70er Jahre. Denn auch „Visions of Us On The Land“ liegt ein übergeordnetes Narrativ zugrunde. Es ist das Abschlusswerk einer Trilogie, die sich inhaltlich um eine imaginäre Hippie-Kommune rankt, die im Amerikanischen Hinterland das Universum nach universellen Antworten befragt. Die Erzählung begann 2012 mit dem Damien Jurado Album „Maraqopa“ und findet nun mit seiner neuesten Veröffentlichung ihren fulminanten Abschluss.

Damien Jurado ist ein Ausnahmesongwriter, dessen musikalischer Output immerfort ins Offene strebt. Anders als andere Musiker des Singer-Songwriter Genres machte es sich Damien Jurado nie wohlig am Kamin gemütlich, sondern erweitere in Zusammenarbeit mit Richard Swift seine musikalische Sprache kontinuierlich weiter. „Visions of Us On The Land“ dürfte dabei als sein bis dato vielseitigstes Werk gelten. Es entfaltet zwischen reduziertem Songwriting und stampfendem Psychedelic-Pop ein ungemeines Facettenreichtum und entlässt den Hörer nach knapp einer Stunde mit ungewohntem Optimismus aus seinem Bann.

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