Gemeinsam zu neuen Zielen

Gemeinsam zu neuen Zielen

Das Global Order Project ist eine Initiative von Studierenden des Freiburger University College (UCF) und des University College Maastricht. Gemeinsam mit Experten suchen sie nach neuen Zielen auf dem Gebiet der „Globalen Ordnung“. Am 21.4.2016 haben sie den ehemaligen UN Diplomaten Hans-Christof Graf von Sponeck eingeladen, im Juni ist eine Tagung geplant. 

Die Global Order bezeichnet ein weltumspannendes System, in dem internationale Akteure ihr Handeln an verschiedenen Faktoren ausrichten und damit Einfluss auf die globale Ordnung nehmen. Damit verbunden sind Fragen wie: „Wer sind die relevanten Akteure, welche Faktoren beeinflussen ihr Handeln und wie verändern diese Handlungen wiederum den globalen Ordnungsrahmen“, erklärt Matthias Haslberger, Student der Liberal Arts and Sciences am UCF und Mitglied des Global Order Project Teams in Freiburg.

Die Mitglieder des Global Order Project suchen gemeinsam mit ehemaligen UN Diplomaten und vielen anderen Experten nach neuen Ansätzen, wie die Global Order der Zukunft aussehen könnte. Gegründet wurde das Projekt ursprünglich von Luis Moreno Ocampo, der heute Schirmherr des Projects ist.

Ocampo, der ehemalige Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, klagte in seiner Stellvertreterfunktion für die Vereinten Nationen gegen Umar Hasan Ahmad al-Baschir, den Präsidenten des Sudans. Wegen dessen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermords und Kriegsverbrechen im Rahmen des Darfur-Konflikts wurde damit am 4. März 2009 erstmals ein Haftbefehlt gegen ein amtierendes Staatsoberhaupt erlassen.

Austausch zwischen Studierenden und Experten

„Bei der Gründung war es Ocampos Absicht eine Art Thinknet zu schaffen“, erklärt Matthias. Es soll Studierende und Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammenbringen, die gemeinsam Themen und Aspekte der globalen Ordnung diskutieren. „Wir befassen uns damit, wie die Global Order in Zukunft aussehen könnte und wie wir sie mit Hilfe der Erfahrungen der verschiedenen Experten und Visionen der Studierenden gestalten können.“

Ein internationales Netzwerk

Derzeit setzt sich das Global Order Project aus den beiden Teams des University College Maastricht und des Freiburger University College zusammen. Bei der großen Konferenz zu “Mobility and Identity in a Globalizing World” am 24. und 25. Juni 2016 in Freiburg werden erstmals auch Studierende der Harvard University im Rahmen der Havard Summer School teilnehmen. Eines der Ziele für die Zukunft bestehe darin, das Netzwerk international weiter auszubauen und weitere Universitäten mit einzubeziehen. „Ob Herr Moreno Ocampo dieses Jahr an der Konferenz in Freiburg teilnehmen wird, steht allerdings noch nicht fest.“

„Die praktische Lernerfahrung im Rahmen des Projekts, ist ein guter Ausgleich zum manchmal sehr bücherlastigen Studium“, sagt Matthias. Wie beispielsweise die Organisation des Vortrags, der am Donnerstag, 21.4.2016, an der Uni stattfindet. Der ehemalige UN Diplomat Hans-Christof Graf von Sponeck wird über die Möglichkeiten sprechen, wie der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen reformiert werden könnte. Denn die fünf festen Vetomächte des Sicherheitsrats stammen noch aus der unmittelbaren Nachkriegszeit und, „diese Konstellation entspricht nicht mehr unserer Zeit.“

Vortrag mit Diskussion für Interessierte

Bei dem Vortrag mit anschließender Diskussion wird es darum gehen, „wie man den UN Sicherheitsrat als mächtigstes Gremium reformieren kann, um dadurch den Veränderungen in der Global Order der letzten Jahrzehnte Rechnung zu tragen“. Damit nimmt von Sponeck Bezug auf Schwellen- und Entwicklungsländer, die stärker eingebunden werden sollten, denn die Machtstrukturen auf der Welt haben sich seit der Nachkriegszeit verändert. „Man braucht jedoch keinen bestimmten fachlichen Hintergrund, um an unseren Vorträgen teilnehmen zu können.“

Info

Der Vortrag findet am 21.4.2016 um 18 Uhr im Raum HS 1098 statt. Eintritt frei.

Weitere Informationen: www.globalorderproject.com

Ab Mai findet eine gemeinsame Vortragsreihe des Global Oder Projects mit dem Colloquium politicum zu „Global Order: New Perspectives on Power, Influence and Norms“ statt. Mehr Informationen zu den Terminen und Themen gibt es hier: www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/col-politicum/vortragsreihen/global-order-ss16/

Interessierte Studierende aller Fachbereiche können an der Konferenz am 24. Und 25. Juni 2016 teilnehmen. Für eine aktive Teilnahme an der Konferenz und den Workshops ist eine Anmeldung nötig. Nähere Informationen zu Umfang, Inhalt und Anmeldefristen werden rechtzeitig auf der Homepage des Global Oder Projects und der Facebook Seite veröffentlicht.

Global Order Project: www.globalorderproject.com

Global Order Project auf Facebook: www.facebook.com/globalorderproject/

Foto: Veranstalter
Autoren:
Veröffentlicht am 19. April 2016

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