Selfie vs. Stillleben

Selfie vs. Stillleben

Wer in den letzten Tagen einen Blick auf die Instagram-Accounts der UniCROSS-Redaktionen geworfen hat, dem mag aufgefallen sein, dass die Redaktionen ihren Blick nicht nur auf das Leben rund um die Uni Freiburg werfen. Seit dieser Woche rücken wir uns selbst in den Fokus, denn es ist Selfiewoche.

UniCROSS widmet eine ganze Woche einem Phänomen, welches sich seit Beginn des Computerzeitalters auf neue Art und Weise durch unsere Gesellschaft zieht: die Selbstinszenierung im öffentlichen Raum.
Dass Menschen den Drang haben sich selbst im öffentlichen Raum zur Geltung zu bringen und sich auf eine besondere Art zu inszenieren, ist nichts Neues. Dennoch scheint der Zwang, sein Leben auf Social-Media darzustellen, immer mehr zu wachsen. UniCROSS unterhält sich deshalb nächste Woche mit Bloggern über Erfahrungswerte und diskutiert mit Experten aus der Medienkulturwissenschaft über die Selfie-Generation.

Neben der kulturwissenschaftlichen Perspektive beleuchten wir auch die künstlerischen Aspekte des Selfie-Phänomens. Können aufwändige Smartphonefotos vor dem Eifelturm mit bunten Filtern wirklich als Kunst gewertet werden? Wenn ja, wer entscheidet dann über den Kunstgehalt in einem Instagram-Foto – etwa die Followergemeinde? Wir laden Kunsthistoriker ins uniFM-Studio und sprechen mit ihnen über den zeitgenössischen Kunstbegriff.

Zu guter Letzt möchten wir unsere Diskussionen und Ergebnisse in der Praxis testen. Im Rahmen der „Intensivstation“ des Jungen Theaters Freiburg machen wir den Selbsttest. Für 24 Stunden schließt sich einer unserer Redakteure ins Stadttheater ein und kreiert mit anderen freiwütigen Laienschauspieler ein eigens inszeniertes Theaterstück. Was dabei herauskommt, weiß noch keiner. Geht es um wahre Kunst oder nur darum, eine Bühne für das eigene Ich zu finden?

Info

Unsere Selfies findet ihr auf: Facebook uniONLINE, Facebook uniFM und auf Instagram unter #meinselfieundich

Mehr dazu auf uniCROSS!

Mehr zum Projekt “Intensivstation” auf theater.freiburg.de

Foto: Sebastian Müller-Runte, Theresa Meyer und Farina Kremer
Autoren:
Veröffentlicht am 15. April 2016

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