Album der Woche: Whitney – Light Upon The Lake

Album der Woche: Whitney – Light Upon The Lake

In den vergangenen zwei Jahren ist bei Max Kakacek und Julien Ehrlich einiges in die Brüche gegangen. Beinahe zeitgleich zu ihren Beziehungen löste sich ihre ehemalige Band Smith Westerns auf. Auch mit ihnen zelebrierten sie bereits ihre Liebe zu nostalgischen Sounds. Mit ihrem neuen Projekt Whitney drehen sie die Lautstärke am Verstärker nun etwas herunter und rücken ihren Psychedelic-Pop etwas mehr Richtung Folk.

„Light Upon The Lake“, das Debutalbum von Whitney wurde auf einer 16-Band-Tonmaschine aufgenommen, ignoriert also alle Möglichkeiten moderner Aufnahmeverfahren. Während andere Bands mit Synthesizern und Drumcomputern experimentieren, laden Whitney sich Bläser und Streicher ins Studio. Das Ergebnis klingt, als hätte jemand die „Pet Sounds“ Aufnahmen der Beach Boys ins Hier und Jetzt katapultiert.

Irgendwo in ihrem Studio müssen die beiden Musiker Max Kakacek und Julien Ehrlich also eine Zeitmaschine versteckt haben. Wie sonst sollte sich der unverschämt altmodische Surf-Pop ihres Debut-Albums ins Jahr 2016 verirrt haben? Verspielter Falsett-Gesang trifft dort auf liebevoll arrangierte Popsongs, mit dem sie ihren eigenen Herzschmerz elegant selbst kurieren.

von Julian Tröndle

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Veröffentlicht am 31. Mai 2016

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