Album der Woche: Margaret Glaspy – Emotions and Math

Album der Woche: Margaret Glaspy – Emotions and Math

Die Einflussliste der Songwriterin Margaret Glaspy liest sich wie eine musikalische Wundertüte. Als Referenzen nennt sie neben Elliott Smith und Weezer auch gerne Rage Against The Machine. Sie selbst genoss eine klassische Violinen-Ausbildung und spiele Posaune in einer Marching-Band. Dass sich aus dieser wirren Musiksozialisation ein eingängiges Indie-Pop Album ergeben konnte, ist also eine ziemliche Überraschung.

Vom Sonnigen Kalifrornien verschlug es Margaret Glaspy nach ihrem Highschool-Abschluss nach Boston, wo sie sich am Berklee College of Music einschrieb. Als sie sich nach einem Semester das Studium nicht mehr finanzieren konnte, hangelte sie sich von einem obskuren Nebenjob zum nächsten und übernahm ihre musikalische Weiterbildung notgedrungen selbst. Ihr neues Album „Emotions and Math“ ist das großartige Ergebnis dieser entbehrungsreichen Jahre.

Man hört dem Debutalbum von Margeret Glaspy eine Trotzigkeit an, ein unbedingter Wille, gegen äußere Umstände anzukämpfen und seine musikalische Vision unbeirrt weiterzuverfolgen. In den ruhigeren Momenten klingt sie dabei tatsächlich wie eine weibliche Elliott Smith. Dreht sie den Gitarrenverstärker jedoch auch, scheint selbt die Rage Against The Machine Referenz auf einmal gar nicht mal mehr so abwegig.

von Julian Tröndle

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Veröffentlicht am 28. Juni 2016

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