Album der Woche: The Slow Show – Dream Darling

Album der Woche: The Slow Show – Dream Darling

Hinfallen, aufstehen, sich ans Klavier setzen und weitermachen – Das ist das Motto der neuen Platte “Dream Darling” von The Slow Show, die Ende September, pünktlich zur sich einschleichenden Kälte veröffentlicht wird. Vollgepackt mit Songs über Liebe, Tod, Scheitern und Verlust liefert das Album die perfekte Klangkulisse, um sich jetzt im Herbst bei Regenwetter vor die Heizung zu pflanzen, die Tropfen ans Fenster klatschen zu lassen und mal wieder intensivst über das Leben nachdenken.

Mit ihrem Debut-Album haben die fünf extrem talentierten Musiker aus Manchester ihr Publikum im vergangenen Jahr noch mit opulentem, dichtem Orchestersound in den Bann gezogen. Auf “Dream Darling” aber geht es nun deutlich reduzierter zu: Weniger Chöre, eher zurückhaltende Streicher- und Bläserarrangements sowie leise Pianoklänge prägen das Bild. Und über allem thront dieser unverwechselbar tiefe Bariton von Sänger Rob Goodwin. Er ist der Grund, warum es eine Steigerung von Gänsehaut gibt.

Ein Highlight auf “Dream Darling” ist ganz gewiss der Song “Brawling Tonight”, ein Duett mit der ebenfalls aus Manchester stammenden Sängerin Kesha Ellis. Maximal melanchoisch, traurig, schön, alles zugleich. Eigentlich hätten The Slow Show dieses Album auch als Ratgeberbuch veröffentlichen können. Unser Vorschlag für den eingedeutschten Titel: “Schöner Scheitern für Fortgeschrittene”.

von Susanne Unger

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Veröffentlicht am 4. Oktober 2016

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