Album der Woche: Michael Nau – Mowing

Album der Woche: Michael Nau – Mowing

Es wäre nicht direkt falsch, Michael Naus erste Solo-Platte als B-Seiten-Sammlung seiner Band Cotton Jones zu bezeichnen. Falsch wären allenfalls die Erwartungen der Hörer, die der Begriff B-Seiten-Sammlung impliziert. Denn die Songideen, Demos und Skizzen, die Michael Nau für “Mowing” aus seinen Schubladen gekramt hat, sind besser als eine Best-Of-Compilation deiner Lieblings-Indie-Folk-Band.

Page France war die erste Station auf dem musikalischen Werdegang Naus. Ursprünglich als Solo-Projekt geplant, wuchs daraus schnell eine Band mit festem Mitgliederkreis, die sich als ein Geheimtipp in der schrulligen Indie-Pop Szene Marylands etablieren konnte. Im selben Jahr als Page France sich 2008 auflösten, gründete Nau sein zweites Band-Projekt Cotton Jones. Dort lernte er auch seine heutige Frau kennen, die nicht nur an der Produktion zu “Mowing” mitbeteiligt war, sie sorgt in Songs wie “Smooth Aisles” und “So So Long” auch für die verträumten Tastenklänge und liefert mit ihrer klaren Stimme das weibliche Pendant zu Naus gehauchtem Gesang.

Es ist schwer nachvollziehbar, weshalb die Songideen aus denen “Mowing” entstand, zunächst in der Schublade verstaubten. Ein Glück, dass Michael Nau nun nochmal seine alten Skizzen hervorgekramt hat. Von denen hat er nach eigenen Angaben übrigens noch viele weitere bei sich herumliegen, die nur darauf warten, vollendet zu werden. Man darf also bereits auf das nächste Michael Nau Album gespannt sein.

von Joshua Wick

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Michael Nau – Love Survive from Parallel Teeth on Vimeo.

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Veröffentlicht am 28. November 2016

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