Album der Woche: Communions – Blue

Album der Woche: Communions – Blue

Wenn ein geschmacksicheres Label wie Fat Possum aus Mississippi plötzlich eine Skandinavische Band unter Vertrag nimmt, ist kontrolliertes Hyperventilieren aus purer Freude durchaus angebracht. Vor allem, wenn das Debutalbum auch gleich noch beeindruckend gut geworden ist. Die Rede ist von der Band Communions aus Kopenhangen und ihrem Debutalbum “Blue”.

Vor ihrem Debut haben die vier Dänen schon zwei EPs veröffentlicht. Damals waren sie noch deutlich noisiger und beschrieben ihr Genre als dark wave. Auf “Blue” hingegen nehmen die Post-Punk-Elemente nur eine Nebenrolle ein, es dominieren abwechslungsreiche Melodien mit wohlgeschichteten Gitarren, die die Songs vorantreiben. Britpop blitzt als Assoziation auf, auch wenn Sänger Martin Rehof diesen Vergleich überhaupt nicht gerne hört. Selbst bezeichnet er die Musik der Communions als “Rockmusik mit sehr poppigen Elementen”. Meinetwegen, klingen tut es trotzdem nach Gitarrenmusik in britischer Tradition – was als Kompliment gemeint ist.

“Blue” ist ein absolut stimmiges Album ohne Durchhänger, unterstützt ganz selbstverständlich den Tanzbewegungsdrang und verbreitet mit jeder Hookline noch mehr gute Laune. Wer The Smiths, die Stone Roses oder Oasis mag, wird an dieser Platte seine wahre Freude haben. Bleibt zu hoffen, dass sich die Communions Oasis nicht zu sehr zum Vorbild nehmen. Diverse Risikofaktoren sind vorhanden, denn der Bruder des Sängers spielt ebenfalls in der Band mit.

von Susanne Unger

Lust auf mehr? Hier gehts zu allen Alben der Woche!. Mehr zur Platte erfahrt ihr am Dienstag, 07.02.2017, ab 19 Uhr im Soundcheck Magazin

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Veröffentlicht am 5. Februar 2017

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