Album der Woche: Hippo Campus – Landmark

Album der Woche: Hippo Campus – Landmark

Gerade mal mit der Schule fertig und schon wird zwischen Studio und Bühne gependelt. In der Zeit, in der die meisten Jugendlichen zunächst eine Auszeit nehmen oder reisen, haben die vier Jungs von Hippo Campus zwei EPs produziert und sind damit auf Tour gegangen. Und als ob das noch nicht genug wäre, erschien letzten Freitag das Debut-Album “Landmark” der Indie-Pop-Band aus Minnesota. Gut getimed – ein paar Monate früher, und der Band wäre es auf ihrer eigenen Release-Feier noch nicht einmal erlaubt gewesen, mit einer Flasche Bier anzustoßen.

Während die Bandmitglieder sich untereinander noch mit Spitznamen aus der Schulzeit ansprechen, wird auf “Landmark” von Themen gesungen, die keinesfalls nur aus dem Klassenzimmer stammen. Fragen nach Liebe und Verlust, Familie und Freundschaft, Hoffnung und Selbstzweifel werden auf der 13 Songs starken Platte so reflektiert verarbeitet, dass man das jugendliche Alter der Band schlagartig vergisst.

Wie die Thematik der Platte ist auch die Musik zeitlos. Die Standartbesetzung – zwei Gitarren, Bass und Drums – sorgt bei Hippo Campus für einen organischen US-Indie Sound, der gerne mit Produktionselementen wie Hall und verschiedensten Gitarreneffekten verfeinert wird. Jedes Instrument nimmt dabei eine klare Aufgabe ein. Alles wirkt perfekt aufeinander abgestimmt. Die Detailverliebtheit und die komplexen Arrangements wecken stellenweise gar Erinnerungen an den Sound ihrer älteren Kollegen von Vampire Weekend. Als Ergebnis steht mit “Landmark” – trotz des jugendlichen Alters der Band – ein absolut ausgereiftes Werk, das stilsicher zwischen Rock und Pop umherschwirrt.

von Joshua Wick

Lust auf mehr? Hier gehts zu allen Alben der Woche!. Mehr zur Platte erfahrt ihr am Dienstag, 28.02.2017, ab 19 Uhr im Motto-Soundcheck “Helden und Antihelden”

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Veröffentlicht am 27. Februar 2017

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