Album der Woche: Fazerdaze – Morning Side

Album der Woche: Fazerdaze – Morning Side

Für Nachtmenschen beginnt der Tag mit der Abenddämmerung und endet mit dem Sonnenaufgang. Für diese Menschen hat Amelia Murray alias Fazerdaze ihr Debütalbum gemacht. “Morning Side” ist aber auch ein Album für Tagmenschen. Denn wichtig ist nicht die genaue Uhrzeit, sondern einfach nur das melancholische Gefühl solcher Stunden. Irgendwo zwischen gestern und morgen, vorher, jetzt und nachher.

Zu Beginn war Fazerdaze nur Amelia Murray, die zuhause in ihrem Schlafzimmer in Neuseeland kleine Songs produziert und aufgenommen hat. 2016 nahm sie damit an der Red Bull Music Academy in Montréal teil. Inzwischen ist aus Fazerdaze ein Bandprojekt geworden. Diese Entwicklung hört man zwischen Singer/Songwriter-Gitarren, verträumten Lyrics und Bedroom-Producing mit Drumcomputer und dezenten Synthies heraus. Großzügiger Effekt-Einsatz mit Hall und Reverb sorgen für flächige und trotzdem deepe Sounds – Wie die endlose Weite des Abend- oder eben Morgenrots.

Aber nicht nur in den kleinen BlipsBeeps und Zwischentönen überzeugt Fazerdaze auf “Morning Side”. Das Album wird getragen von einem pulsierenden, mitreißenden Energiefluss und smart rhythmisierten Tracks. Kraftvoll in Zwei-Minuten-Power-Tracks und entspannt-lässig in der Vier-Minuten-Reflexion über was denn nun eigentlich Leben, Zukunft und Vermissen überhaupt bedeuten. Die wichtigen Fragen des Lebens, die man sich nach einem anstrengenden Tag und einer langen, aufregenden Nacht eben stellt – Der perfekte Soundtrack, um der Sonne beim Auf- oder Untergehen zuzusehen.

von Franziska “Effy” Gromann

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Mehr zur Platte erfahrt ihr am Dienstag, 25.04.2017, ab 19 Uhr im Soundcheck 

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Veröffentlicht am 25. April 2017

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