… und was machst du so?

… und was machst du so?

Immer dieselbe Frage! Oft folgt ein auswendig gelernter Standardsatz als Antwort auf die Frage nach dem Studium. Wir wollen mehr wissen: Was verbirgt sich hinter den Studienfächern? Was ist gut und was nicht so? Und was macht man damit eigentlich? Heute mit Daniel, Bachelorstudiengang Physik, 4. Semester.

Was studierst du?

Ich studiere Physik im 4. Semester. Auf die Idee bin ich gekommen, weil mich schon immer interessiert hat, wie die Natur aufgebaut ist, welchen Gesetzen sie gehorcht und wie man diese Gesetze beschreiben kann. Besonders interessant finde ich die Beschränkungen dieser Beschreibbarkeit: Was kann man mit der Physik eigentlich beschreiben und wo stößt man an die Grenzen? Was ist bisher technisch möglich und was wird vielleicht mal möglich sein? Gerade auch in Bezug auf die dunkle Materie oder dunkle Energie sind da noch viele Fragen offen.

Aber es gibt auch Bereiche der Physik, die sich mit alltäglicheren Problemen beschäftigen, zum Beispiel mit der Optimierung von Autobatterien: Was kann man da rein physikalisch gesehen, also bezüglich Laufzeit und Leistungsvermögen, erreichen? Wo stößt man an die physikalischen Grenzen?

Der Studienalltag ist relativ strikt vorgegeben. In den ersten vier Semestern hat man vor allem Grundlagenvorlesungen. Erst später belegt man zwei Spezial- und eine fachfremde Vorlesung. Dementsprechend hat man bis zur Bachelorarbeit recht wenig Möglichkeiten zur Spezialisierung.

In der vorlesungsfreien Zeit darf, beziehungsweise muss man, im Rahmen von Praktika selbst ins Labor gehen und Experimente durchführen. Diese dienen zum Erlernen wissenschaftlichen Arbeitens, wozu auch das Anfertigen von Protokollen gehört. Im Anfängerpraktikum der ersten beiden Semester beschäftigt man sich hauptsächlich mit Experimentalphysik, während in den fortgeschrittenen Praktika zusätzlich mehr Wert auf den Umgang mit systematischen Fehlern gelegt wird.

Was willst du damit machen?

Mich hat schon früher interessiert, was am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf, passiert. Dort wird zum Beispiel erforscht, aus welchen Elementarteilchen Atome zusammengesetzt sind.

Dazu wurde in Genf der größte Teilchenbeschleuniger der Welt mit einem Umfang von 27 Kilometern gebaut. In diesem werden mehrere Elementarteilchen, meist Protonen, aufeinander geschossen. Durch die Auswertung der beim Zusammenprall der Protonen auftretenden Reaktionen und Zerfälle lassen sich neue Elementarteilchen, wie das Higgs-Boson, auch bekannt als Gottesteilchen, nachweisen.

Die Nähe zum CERN ist auch ein Grund warum ich mich zu Physikstudium in Freiburg entschieden habe: Die Universität Freiburg pflegt eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem CERN. Meine Überlegung ist es dort später zu arbeiten und zu forschen. Die dortigen Experimente auf dem Gebiet der Teilchenphysik finde ich sehr interessant.

Andererseits kann ich mich erst später mit Bachelorarbeit und Masterstudium wirklich spezialisieren. Daher habe ich mich noch nicht genau festgelegt und mir stehen viele Bereiche offen.

Mein Fokus ist jedoch vor allem die Forschung, eine Arbeit in der Wirtschaft kann ich mir zurzeit nicht vorstellen.

Info

Alle Informationen zum Studiengang Physik findet ihr hier oder bei der Fachschaft.

Aus der Serie bisher erschienen:

Daniel, 4. Semester, Bachelorstudiengang Kunstgeschichte

Lilith, 3. Semester, Masterstudiengang Geographie des globalen Wandels

Nico, 7. Semester, Bachelorstudiengang Mikrosystemtechnik

Angelina, 2. Semester, Masterstudiengang Medienkulturforschung

Martin, 2. Semester, Masterstudiengang Forstwissenschaften

Joris, 5. Semester, Biologie

Björn, 9. Semester Mathematik, Sport und Geographie auf Lehramt

Theresa, 4. Semester Medienkulturwissenschaft

Elias, 2. Semester Liberal Arts and Sciences

Tammy, 5. Semester English and American Studies/ Anglistik und Amerikanistik

Sabrina, 3. Semester Sport Bachelor mit dem Nebenfach Sporttherapie

Flora, 4. Semester Masterstudiengang Kognitionswissenschaften

Matthew, 3. Semester Environmental Governance

Flore, 5. Semester Regio Chimica

Laura, 2. Semester Medizin

Miguel, 6. Semester Philosophie

Jonas, 4. Semester Jura

Judith, 8. Semester Germanistik und Geschichte auf Lehramt

Benno, 3. Semester Bachelorstudiengang „Waldwirtschaft und Umwelt“

Corinna, 1. Semester Master Neuere deutsche Literatur, Kultur, Medien

Charlotte, 2. Semester, Masterstudiengang Mittelalter- und Renaissancestudien

Martin, 3. Semester Politikwissenschaft

Jonas, 2. Semester Angewandte Politikwissenschaft

Fenja, 4. Semester Frankomedia

Julia, 5. Semester Judaistik

Jana, 3. Semester Vorderasiatischer Altertumskunde

Sarah, 4. Semester IberoCultura

Christine, 4. Semester Umwelt-Naturwissenschaften

Foto: Julius Hoffmann
Veröffentlicht am 24. Oktober 2017

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