Twäng!

Twäng!

Letzte Woche war Freiburg Austragungsort des Deutschen Chorwettbewerbs. Unter den etwa 5.000 Sängerinnen und Sängern waren auch die des Freiburger Popchors Twäng! mit dabei. Twäng! hat den 2. Platz in der Kategorie “Populäre Chormusik – A cappella” gewonnen. Vor dem Wettbewerb erzählten Chorleiter Adrian und Sängerin Maj-Brit, was Twäng! ausmacht.

Adrian leitet Twäng!. Er hat Schulmusik an der Musikhochschule Freiburg studiert und ist jetzt als freier Musiker tätig. Maj-Brit hat den Chor mitgegründet und studiert germanistische Linguistik im Master.

Was ist „Twäng!“?

Maj-Brit: Twäng ist ein A-Cappella-Popchor hier in Freiburg. Wir bestehen hauptsächlich aus Studierenden und haben uns 2014 aus der Initiative von drei Sängerinnen und Sängern gegründet, die davor in einem Jugendchor zusammen gesungen haben. Es war schon von Anfang an klar, dass es Pop sein soll und A-Cappella, weil wir das faszinierend fanden.

Über die Empfehlung eines Professors der Musikhochschule sind wir dann zu Adrian gekommen. Wir haben gezielt nach einem Studenten gesucht, der Lust darauf hat, das Projekt mitzugestalten. Wir organisieren uns selbst und haben schon nach einem halben Jahr einen Verein gegründet. Heute sind wir 45 Mitglieder.

Wie seid ihr zum Singen gekommen?

Adrian: Ich habe mit 15, 16 Jahren Lust darauf bekommen und habe dann von meinen Eltern Gesangsunterricht geschenkt bekommen. Dann ging es auch los in der Schule, dass ich bei einem Musicalprojekt mitgemacht habe. Aber lustigerweise komm ich überhaupt nicht aus dem Chor. Ich habe auch nie richtig in einem Chor gesungen, nur mal projektweise an der Musikhochschule. Ansonsten eher solistisch zum Klavier.

Maj-Brit: Ich kann das gar nicht genau sagen, ich habe eigentlich schon immer im Chor gesungen. In der Grundschule und auch schon im Kindergarten habe ich immer gerne gesungen. Dann war es klar, dass es auch nach der Schule weiter gehen muss. Ich glaube so geht es vielen aus dem Chor. Die haben schon immer eine ganz enge Verbindung zum Singen gehabt.

Ihr singt nicht nur, sondern zeigt auch Choreografien auf der Bühne?

Adrian: Es gibt bei uns viele Leute, die aus dem Musical kommen, die auch schon bei Mondo oder Good Company mitgemacht haben. Wir haben ein motiviertes Choreo-Grüppchen, das sich zu ausgewählten Stücken überlegt, wie man sich schön dazu bewegen kann, um die Musik zu unterstützen. Das ist ja nicht so ganz einfach, als Chor einheitliche Choreografien zu finden. Man muss immer schauen, was überhaupt geht. Aber es ist erstaunlich, wie viel doch möglich ist und was es für Effekte hergibt, auch wenn man nur ganz wenig macht.

Maj-Brit: Chormusik ist ja auch etwas, das man hauptsächlich live hört oder auf Youtube sieht. Da hört das Auge auch mit und der Funke springt mehr über, wenn Bewegung mit dabei ist und der Ausdruck dazu kommt. Es macht auch einfach mehr Spaß.

Ihr tretet am 6. Mai am Deutschen Chorwettbewerb an. Schon aufgeregt?

Adrian: Klar! Und wie. Aber wir haben auch Lust und sind motiviert. Es ist einfach immer spannend, was dabei rumkommen kann, wenn man sich auf so einen Wettbewerb vorbereitet. Im Prinzip ist ja auch das Gelernte das Ziel eines solchen Wettbewerbs. Wir haben uns so gut vorbereitet wie wir können, haben wahnsinnig viel gelernt dabei und wenn es dann noch ein nettes Ergebnis gibt, ist das natürlich umso schöner.

Maj-Brit: Ich finde, wir sind auch nochmal stärker zusammengewachsen. Es ist wirklich so eine Twäng-Familie. Ich freu mich schon am meisten auf den Moment nach unserem Wertungssingen, wenn man voll Adrenalin und Glücksgefühlen ist und sich denkt: „Wow, das haben wir jetzt zusammen geschafft!“ Das ist unbeschreiblich, lauter strahlende Gesichter, alle sind voll dabei und freuen sich zusammen.

Info

Der Deutsche Chorwettbewerb findet alle vier Jahre statt. Dieses Jahr kamen die besten Amateurchöre Deutschlands in Freiburg zusammen. Zirka 5.000 Sängerinnen und Sänger präsentierten ihr Können vom 5. bis zum 13. Mai 2018.

Twäng! trat am 6. Mai 2018 auf und hat für Baden-Württemberg den 2. Platz in der Kategorie “Populäre Chormusik – A cappella” gewonnen. uniCROSS gratuliert!

Mehr Infos zum Deutschen Chorwettbewerb findet ihr auf der Webseite des Deutschen Musikrats.

Hier geht es zur Website von Twäng!.

Mitmachen

Wer bei Twäng! mitsingen will, macht erstmal bei einer Schnupperprobe mit. Dann gibt es ein kleines Vorsingen beim Chorleiter und danach eine Zeit auf Probe, um sich gegenseitig kennenzulernen. Besonders am Anfang muss man bereit sein, die Stücke und Choreografien Zuhause mit Übe-Files und Videos zu üben.

Momentan sucht der Chor Bass 1 (Bariton, nicht ganz tiefer Bass) und Tenor 2 (tiefer Tenor). Bei Interesse – auch für andere Stimmgruppen – schreibt eine E-Mail an ichwillzu@twaeng.de mit Infos zu euch, eurer musikalischen Erfahrung und der Stimmgruppe. Wenn es freie Plätze in der jeweiligen Stimmgruppe gibt, schreibt Twäng! die Interessierten dann an, bevor sie einen öffentlichen Castingaufruf machen.

Fotos: Chorfoto: Twäng!, Portrait: Nina Kramer
Autoren:
Veröffentlicht am 4. Mai 2018

Empfohlene Artikel