Das britische Duo Maribou State läuft, trotz des überzeugenden Debüts Portraits im Jahr 2015, immer noch unter dem Radar und gilt als Geheimtipp aller Geheimtipps. Jetzt haben die beiden Briten ihr neues Album Kingdoms In Colour veröffentlicht, ein Album, das das Potential hat, der Band endlich die Aufmerksamkeit zu schaffen, die sie verdient.

Hurra, der Funk ist zurück! Bands wie Khruangbin, die innerhalb kürzester Zeit vom Newcomer zur Szenereferenz geworden sind, Orions Belte oder auch Maribou State scheinen ihren Sound dabei allerdings nicht aus zeitgenössischen Releases entwickelt zu haben. Vielmehr finden sich auch in Kingdoms In Colour Klangästhetiken die mehr an den US-Funk der Eighties erinnern, nur eben ein bisschen broken, sehr wavy und mit einer unglaublich coolen Attitüde.

Neben “Feel Good”, dem Highlight des Albums, in dem Khruangbin sich die Ehre geben, zeigen vor allem Songs wie “Turnmills” oder “Nervous Tics”die Weiterentwicklung der Briten: Die Idee einer Weltreise ist das zentrale Motiv des Albums. Es finden sich Elemente des Thai-Funk oder auch selbst aufgenommene Field Recordings aus Sydney, Dehli und Lissabon in den Tracks wieder. Wo andere Alben durch eine solche Vielfalt verzettelt wirken, bietet das Soundgerüst des Duos den optimalen Boden für solche Experimente. Und wenn sie noch nicht angekommen sind, dann reisen sie noch heute…

von Maximilian Heß

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