Lieblings-Bibliotheken

Lieblings-Bibliotheken

Das neue Semester naht und damit auch viele gute Vorsätze: Dieses Mal wird nicht prokrastiniert, von Anfang an richtig gelernt und Texte nicht erst kurz vor dem Seminar überflogen. Doch für diese Pläne ist der richtige, ablenkungsfreie Ort unabdingbar. Deshalb stellen sieben uniCROSS Mitglieder ihre Lieblings-Bibs vor, in denen es sich quasi von alleine lernt.

Klassische Philologie

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Wo? 3. OG im KG1

Vorteile? Da man sich für die Bibliothek extra freischalten lassen muss, gibt es fast immer freie Plätze die auch alle mit Steckdosen ausgestattet sind. Durch die großen Fenster hat man von den Plätzen auf der Empore außerdem einen genialen Blick nach draußen, wenn man eine kurze Ablenkung von griechischen Konjugationstabellen braucht.

Besonderheiten? Eine Mini-Wendeltreppe zur Empore die mit Wackeln und Knarzen bei jeder Benutzung leichte Adrenalin-Schübe auslöst.

Bester Fund? Unzählige extrem spezifische Bücher deren Wert sich wohl nur denen erschließt, die zu genau diesem Thema forschen oder Arbeiten schreiben. Für alle anderen wirken sie recht kryptisch, auch, weil ein Teil des Bestandes komplett auf Latein oder Altgriechisch vorliegt.

Wer darf rein? Studierende der Uni Freiburg die ihre Uni-Card für die Bib im Geschäftszimmer (Raum 1215) haben freischalten lassen. Die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr hier: www.altphil.uni-freiburg.de/seminar.

Öffnungszeiten?

Während des Semesters: Mo–Fr 9 bis 22 Uhr, Sa 9 bis 13 Uhr.

Während der vorlesungsfreien Zeit gelten verkürzte Öffnungszeiten.

Bilder und Text: Johanna Skowronski

Romanisches Seminar

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Wo? Im 2. Obergeschoss des KG1. Das große, blaue Schild mit der Aufschrift ‚Bibliothek‘ lädt unübersehbar zum Eintreten ein.

Vorteile? Der größte Vorteil der Bibliothek ist, dass selbst in der Prüfungsphase fast immer ein Platz zu finden ist. Studierende können an offenen, hellen Gruppentischen lernen oder sich einen durch Bücherreihen abgeschirmten Arbeitsplatz suchen, der seinen ganz eigenen Charme ausstrahlt. Durch die Aufteilung der Räume auf mehre schmale Geschosse sind Bibliotheksbesucher des Romanischen Seminares nicht dem hektischen Treiben auf den Gängen ausgesetzt und können ungestört in einer ruhigen Lernatmosphäre arbeiten.

Besonderheiten? Betritt ein Studierender die Bibliothek, sieht er zuerst eine Vielzahl an großen und kleinen grünen Pflanzen, die schön aussehen und ganz nebenbei auch noch die Luftqualität verbessern. Studierende die hier lernen, können sich über Arbeitsplätze an offenen Fenstern und einen schönen Blick auf den Platz der weißen Rose freuen.

Bester Fund in der Bib? Sieht ein Student vor lauter Lernen und Bücherwälzen nur noch Rot, dann hilft nur: noch mehr Rot. Das große, rote Sofa im ersten Untergeschoss bietet den Studierenden einen gemütlichen Platz zum Quatschen und Ausruhen und, wenn keiner hinschaut, auch für ein kleines Nickerchen / Power-Nap. Danach lernt es sich ja bekanntlich besser.

Wer darf rein? Die Bibliothek des Romanischen Seminars ist für jeden Studierenden zugänglich.

Öffnungszeiten? Von Montag bis Freitag von 8 bis 22 Uhr. 

Bilder und Text: Antonia Diederich

Fakultätsbibliothek Biologie II + III

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Wo? Fakultätsbibliothek Biologie II + III, Schänzlestr. 1, linker Nebeneingang, 1. OG

Vorteile? Die Bibliothek ist mit 32 Lernplätzen klein, ruhig und gemütlich. Trotzdem finden sich (fast) immer einige freie Plätze. Die Stühle sind bequem, Steckdosen gibt`s an jedem Arbeitsplatz, außerdem viel Tageslicht und Frischluft …da kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen! Und wo lässt sich in den Lernpausen besser entspannen als im Grünen: Der botanischen Garten liegt direkt ums Eck. Ansonsten gibt es fünf Computer-Arbeitsplätze, zwei Kopiergeräte, einen Farbscanner und natürlich viel Literatur für Biologie- und Naturwissenschaften-Begeisterte.

Besonderheiten? Ein Loungebereich in der Bib. Hier kann man in entspannter Atmosphäre lernen oder kurz Power-Nappen.

Bester Fund? Für die Koffeinversorgung bei aufkeimender Müdigkeit: Gianni`s Caffé-Mobil, das fast jeden Vormittag auf dem Platz vor dem Institut steht. Feinster italienischer Kaffee!

Wer darf rein? Alle die möchten. Sogar der Rucksack darf mit. Allerdings ist die Bibliothek leider nicht barrierefrei zugänglich.

Öffnungszeiten? Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr

Mit UniCard (Studierende Biologie): Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr, Samstag 8 bis 13 Uhr

Text und Bilder: Nina Kramer

Institut für Psychologie

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Wo? Die „Psycho-Bib“ liegt in der Engelbergerstraße 41 und befindet sich im Erdgeschoss des psychologischen Instituts.

Vorteile? Die Bibliothek ist klein und überschaubar und bietet einen Bereich für schweigsame Stunden. Studierende mit Medienaffinität können sich einen der Computerarbeitsplätze sichern, während Lerngruppen im Untergeschoss einen Gruppentisch nutzen können. Schließfächer gibt es gegen Ausweiskaution.

Besonderheiten? Nur Studierende ohne peinlichen Zweitnamen nehmen sich hier ein Schließfach. Der Rest deponiert sein Hab und Gut am Eingang – und ja, es funktioniert tatsächlich!

Wer gerne seinen Freundeskreis analysiert oder einfach Spaß an psychologischen Themen hat, kann sich für je fünfzig Cent (!) ein Buch aus dem Altbestand mitnehmen. Geiz ist offiziell wieder geil.

Wer darf rein? Die „Psycho-Bib“ ist wie das Berghain: Einfach cool bleiben und so tun, als gehöre man dazu. Mit etwas Glück darf man passieren.

Öffnungszeiten? Die Türen sind an Werktagen von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Im Wintersemester schließt die „Psycho-Bib“ eine Stunde früher.

Text und Bilder: Marvin Ludäscher

Deutsches Seminar

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Wo? Im dritten OG des KG III

Vorteile? Die Bibliothek zieht sich über drei Stockwerke und bietet somit nicht nur viel Stauraum für all die tollen Germanistik-Bücher, sondern hat im Vergleich zu manch anderer Institutsbibliothek auch viele Arbeitsplätze. Die meisten haben mittlerweile dank aufwendiger Mehrfachsteckdosen-Stecksysteme sogar einen Stromanschluss…

Besonderheiten: Ein gemütlicher Gruppenarbeitsraum, klein aber fein, in dem man sich im Gegensatz zum Rest der Bibliothek auch unterhalten darf. Außerdem gibt es noch PC-Arbeitsplätze sowie drei Kopiergeräte. Und das Sahnehäubchen: Zwei Balkone mit genialem Ausblick auf das KG II und den Innenhof.

Bester Fund: Der Eingang zum Orientalischen Seminar! Geradeaus durch die Glastür und dann nach rechts

Wer darf rein? Absolut jede und jeder. Die Tasche muss allerdings draußen bleiben. Dafür kann man gegen Pfand (Unicard, Personalausweis usw.) an der Pforte ein Tagesschließfach und einen Korb bekommen.

Öffnungszeiten: Mo-Do 8 bis 22 Uhr (Einlass bis 21:30 Uhr)

                             Fr 8 bis 20:30 Uhr (Einlass bis 20:15 Uhr)

                             Sa 8 bis 13 Uhr (Einlass bis 12:30 Uhr)

Bilder und Text: Anna Greule

Stadtbibliothek

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Die Stadtbibliothek Freiburg. Auf drei Etagen (vom Keller zum Dach) ist für jeden was dabei. Von einer eigenen Kinderabteilung bis hin zu Fantasy/Science Fiction, Musikabteilung und einem Informationszentrum.

Wo? Direkt neben dem Münster. Adresse: Münsterplatz 17.

Vorteile? Mit der Onleihe kann man E-Books ausleihen und neben Büchern gibt es auch noch Brettspiele, DVDs/BluRay, CDs und Software für für 4 Wochen geliehen werden können. Außerdem gibt es Kaffeeecken innerhalb der Bibliothek.

Besonderheiten? 1. Ein Klavier auf dem jeder Spielen kann (mit Kopfhörern, sodass die anderen nicht gestört werden). 2. Der Ausblick auf den Münsterplatz und das Gewusel der Menschen auf dem Markt. 3. Helle Arbeitsecken, Sofas, Gruppentische, Einzeltische, Lesenischen.

Wer darf rein? Alle. Selbst wer keinen Bibliotheksausweis hat, darf hier rein und lesen.

Wer Bücher ausleihen möchte, muss einen Ausweis beantragen. Der kostet 15 Euro im Jahr / Ermäßigt 10 Euro

Öffnungszeiten?

Dienstag bis Freitag 10 bis 19 Uhr

Samstag 10 bis 15 Uhr

Bester Fund in der Bib? Manche Zitate aus der reichen Bücherauswahl, zum Beispiel aus „Der Untergrund des Denkens“ und die Sitzecke.

Text und Bilder: Jessica Janke

Carl Schurz Haus

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Wo? Das Carl-Schurz-Haus (CSH) befindet sich – in direkter Nachbarschaft zur Post – im dritten Stock der Eisenbahnstraße 62. Was viele nicht wissen: Das deutsch-amerikanische Institut verfügt auch über eine eigene englischsprachige Bibliothek im Haus.

Vorteile? Mit den hohen Fenstern und den dicht bepackten Regalen fällt die CSH-Bibliothek sicherlich eher in die Kategorie gemütliche Bibliothek zum Stöbern als strikte Lern-Bibliothek. 

Insgesamt gibt es neun Arbeitsplätze, einen knarzig anmutenden Ledersessel, einen Computer und Internetzugang. Mit über 18 000 Büchern und DVDs in englischer Sprache, reicht das Angebot vor allem quer durch die amerikanische Kulturlandschaft. So finden sich hier gleichermaßen Literaturklassiker wie Bestseller, Sach- und Hörbücher genauso wie Graphic Novels, Box Office Hits, Filmklassiker, ebenso wie neueste Serien.

Wer daher entweder entspannt arbeiten, recherchieren oder angesichts der prokrastinationsträchtigen Auswahl Ablenkung möchte, ist hier am richtigen Ort.

Besonderheiten? Nur hier gibt es den sympathischen Bibliothekar Shawn Huelle, mit dem man – auf Deutsch oder Englisch – immer in ein nettes Gespräch kommt. Seine Empfehlung an die Generation Menschen-mit- Laptops-ohne-Laufwerk? Mit der nächsten Serie notfalls gleich dazu das portable DVD-Laufwerk ausleihen.

Erwähnenswert ist auch die breite Auswahl an über 50 US-Magazinen. Ob Politik, Literatur, Wirtschaft oder Kultur, hier ist gefühlt alles dabei – sei es der Economist, das Time Magazine oder das neu eingegangene feministische Magazin. Ältere Ausgaben können zudem für 50 Cent erstanden werden.

Besonderer Fund:  Beim Herausgehen bleibt der Blick an einem gläsernen Schaukasten hängen, der an den Namensgeber des Instituts erinnert: Einen radikaldemokratischen, deutschen Revolutionär, der nach den Märzrevolutionen in Baden ins Exil fliehen musste. In seiner neuen Heimat USA, wurde er zum Publizisten, Politiker und Diplomaten. Als erster Deutscher wurde er 1869 in den Senat gewählt, später dann zum Innenminister. Margarethe Schurz gründete währenddessen den ersten Kindergarten der USA und etablierte damit das Konzept in den Staaten.

Wer darf rein? Besuchen und stöbern können alle. „Die CSH Bibliothek“, sagt Bibliotheks-Leiter Shawn Huelle deshalb auch, „ist eine Bibliothek für alle“ – ob Muttersprachler oder Interessierte, Studierende, Senior*innen oder Kinder und Jugendliche.

Die Bibliothek ist zudem barrierefrei zugänglich.

Wer ausleihen möchte, braucht jedoch einen Bibliotheksausweis. Ermäßigt kostet dieser 10 Euro, regulär 13 Euro im Jahr.

Öffnungszeiten?

Montags bis Freitags von 11.30 bis 13.30 Uhr und anschließend erneut von 15 bis 18.30 Uhr geöffnet.

Am Wochenende hat sie Samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet.

Mehr Infos zur Bibliothek, sowie ein Link zum Online-Katalog, finden sich auf der Webseite.

www.carl-schurz-haus.de/bibliothek

Bilder und Text: Mona Zeuner

Info

Eine Übersicht über alle wissenschaftlichen Fachbibliotheken gibt es außerdem auf der Website der UB Freiburg: www.ub.uni-freiburg.de/standorte/fachbibliotheken

Teaser-Foto im Uhrzeigersinn von links oben: Johanna Skowronski, Nina Kramer, Anna Greule, Antonia Diederich
Veröffentlicht am 4. Oktober 2018

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