Geschenke selbstgemacht

Geschenke selbstgemacht

Plötzlich ist Mitte Dezember und Weihnachten steht vor der Tür. Unter all die Vorfreude mischt sich leichte Panik: Was schenken? Für alle Last-Minute-Schenker hat die uniONLINE-Redaktion Ideen für selbstgemachte Geschenke gesammelt.

(Crunchy-)Spekulatiuscreme von Mareike

Alle kennen diese Menschen, die von Nutella nicht genug bekommen können. Wie wäre es aber mal mit einer weihnachtlichen Alternative? Mindestens genau so lecker, dazu noch selbstgemacht und somit eine super Kleinigkeit zum Verschenken!

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Du brauchst dafür: 200g Spekulatius, 125g Kondensmilch (10% Fett), 50g Butter, 75g brauner Zucker, 1 TL Zimt, ¼ TL Nelkenpulver.

So wird’s gemacht: Den Spekulatius fein mahlen, dazu am besten einen guten Mixer oder eine elektrische Kaffeemühle benutzen. Alternativ kann man den Spekulatius zunächst mit den Händen zerkleinern und anschließend eine kleinere Menge in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz bearbeiten, sodass eine relativ pulvrige Masse entsteht. Da bei dieser Variante kein ganz feines Pulver entsteht, wird die Spekulatiuscreme etwas crunchy.

Anschließend die Kondensmilch mit der Butter und dem braunen Zucker erhitzen, sodass sich alles zu einer glatten Masse verrühren lässt. So lange mit dem Schneebesen weiterrühren, bis sich alle Einzelteile aufgelöst haben und eine einheitliche Masse entsteht.

Danach werden Zimt und Nelken unter das Spekulatiuspulver gerührt. Dieses fertige Spekulatiuspulver wird daraufhin mit der Kondensmilch-Masse verrührt, bis daraus eine Creme entsteht.

Die Creme abkühlen lassen und in ein verschließbares Glas umfüllen. Im Kühlschrank ist die Spekulatiuscreme 6-8 Wochen haltbar. Guten Genuss!

Carolins Gebrannte Zimt-Mandeln

Sie schmecken wie vom Weihnachtsmarkt, sind aber selbst gemacht und somit auch viel günstiger.

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Du brauchst: Für die gebrannten Zimt-Mandeln benötigt ihr 100 g Mandeln, 100 g Zucker, 50 ml Wasser und 2 Tl Zimt.

Und so geht’s: Zuerst erhitzt ihr Zucker, Wasser und Zimt in einer Pfanne, bis die Masse zu köcheln beginnt, dann gebt ihr die Mandeln hinzu. Unter ständigem Rühren lasst ihr die Masse so lange köcheln, bis der Zucker beginnt, krümelig zu werden. Nun reduziert ihr die Hitze, rührt aber trotzdem weiter. Nach einer kurzen Zeit beginnt der Zucker noch einmal flüssiger zu werden und karamellisiert dann vollständig, genauso wie bei den gekauften gebrannten Mandeln.

Jetzt gebt ihr die Mandeln aus der Pfanne auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und zieht sie mit einer Gabel etwas auseinander, damit sie nicht zu einem großen Klumpen zusammenkleben.

Zum Schluss streut ihr noch etwa einen Teelöffel Zimt über die Mandeln und bewegt sie so auf dem Backblech, dass alle noch einen Hauch Zimt an der Oberfläche kleben haben.

Verschenken könnt ihr die Mandeln am besten direkt in dem Backpapier, auf dem die Mandeln ausgekühlt sind. Mit etwas Tesafilm befestigt ergibt es eine nützliche Tüte und so wird weiterer Verpackungsmüll gespart.

Miriams Baumschmuck aus Zeitungspapier

Aus alten Zeitungen und Zeitschriften lassen sich ohne großen Aufwand diese Kugeln herstellen. In kleinerem Format machen sie sich auch gut als Geschenkanhänger.

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Du brauchst dafür: eine alte Zeitung oder Zeitschrift, einen Zirkel oder Bleistift, eine Schere, Nähgarn und eine dünne Nadel.

Und so geht’s: Zuerst legst du zehn bis fünfzehn Seiten einer alten Zeitung oder Zeitschrift aufeinander und zeichnest oben einen Kreis (hier 5-10cm), Tropfen oder ähnliches auf. Anschließend nimmst du den Stapel in die Hand und schneidest aus allen Seiten gleichzeitig die aufgezeichnete Form aus. Diesen Stapel knickst du in der Mitte und nähst mit ein paar Stichen auf dem Knick die Seiten aneinander. Achte darauf, dass am oberen Ende ein längeres Stück Faden übrigbleibt. Das kannst du zu einer Schlaufe verknoten, um die Kugel später aufzuhängen. Zum Schluss verknotest du noch den Faden am unteren Ende und faltest dann die Seiten so auseinander, dass sie gleichmäßig verteilt sind und eine plastische Form bilden.

Mareikes Weihnachtslikör 

Du möchtest deine Beschenkten spätestens zu Heiligabend so richtig in Weihnachtsstimmung bringen? Dann ist der Weihnachtslikör genau das richtige Geschenk!

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Du brauchst für 0,5l: 200 ml Traubensaft oder Holunderbeerensaft, 125ml Apfelsaft, 175ml weißer Rum (mind. 40%), 1 Msp. Nelkenpulver, ½ TL Zimtpulver, 1 EL Kakaopulver, 1-2 Beutel Vanillezucker, 150g brauner Zucker.

So wird’s gemacht: Alle Zutaten der Reihe nach hinzufügen. Die Menge des braunen Zuckers kann variiert werden je nach gewünschter Süße. Anschließend Mischung kräftig schütteln (oder ggf. mixen) und fertig ist euer selbstgemachter Weihnachtslikör!

Kronkorken-Kerzen von Carolin

Diese kleinen Kerzen, die in Kronkorken gegossen werden, eigenen sich gut als kleines Geschenk, sind sehr einfach herzustellen und nur aus Resten gebastelt.

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Du brauchst dafür: Kronkorken, Wachs- und Baumwoll-Reste.

Und so geht’s: Zuerst müssen die Kronkorken gesäubert werden, damit die Kerzen später nicht nach Bier riechen. Dafür werden sie für ca. 10 Minuten in Seifenlauge gelegt und anschließend getrocknet. Währenddessen kann schon das Wachs erwärmt werden. Damit dafür kein Topf dreckig wird, füllt ihr das Wachs in eine alte, ausgewaschene Konservendose und füllt Wasser in den Topf. In dieses Wasserbad stellt ihr dann die Konserve und lasst das Wachs durch die Hitze des Wassers schmelzen.

Jetzt müssen noch die Dochte vorbereitet werden. Dafür legt ihr erst einmal die Kronkorken auf Küchenpapier ab und schneidet dann von den Baumwoll-Resten jeweils ca. 2 cm lange Stücke ab, die ihr möglichst mittig in die Kronkorken legt.

Nun sollte das Wachs geschmolzen sein und ihr nehmt die Konserve vorsichtig nur den oberen Rand anfassend aus dem Wasserbad. Das flüssige Wachs wird dann in die Kronkorken gegossen – versucht, dass der Docht dabei gut mittig liegen bleibt.

Zum Schluss müssen noch die Dochtspitzen einmal in Wachs getaucht werden. Dadurch lassen sich die Kronkorken-Kerzen einfacher anzünden.

Achtet bei den Kerzen immer darauf, dass sie auf einer hitzebeständigen Unterlage stehen, denn die Kronkorken werden heiß. Schwimmen können die Kronkorken-Kerzen auch nicht. Sie sind also eher eine sehr gute Art der Resteverwertung und eignen sich gut als kleine Mitbringsel.

Viel Spaß beim Basteln!

Weihnachtliches Windlicht von Miriam

Was gibt es schöneres in der dunklen Jahreszeit als gemütliche Stunden bei Kerzenlicht zu verbringen? Um diese Freude mit meinen Lieben zu teilen verschenke ich dieses Jahr zu Weihnachten selbstgebastelte Windlichter aus alten Getränkepackungen. Sie zaubern eine schöne Stimmung und passen gleichzeitig in das studentische Budget.

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Du brauchst dafür:  Eine leere Milch- oder Getränkepackung, eine Dose Sprühlack (Kosten: 8-10 Euro), eine Bastel- oder Nagelschere, einen Bleistift und ein Teelicht

Und so geht’s: Als erstes überlegst du dir, wie hoch dein Windlicht werden soll und schneidest dann den oberen Teil der Getränkepackung in der entsprechenden Höhe ab (hier z.B. 11cm). Anschließend spülst du den unteren Teil der Packung gut aus, dieser wird am Ende das Windlicht. Jetzt heißt es kreativ werden und ein passendes Motiv finden, wie zum Beispiel weihnachtliche Sterne oder Tannenbäume. Dieses Motiv zeichnest du mit Bleistift auf eine Seite der Packung auf und schneidest es anschließend aus. Das kannst du auch auf den anderen Seiten deines Windlichts wiederholen. Zum Schluss sprühst du dein Kunstwerk innen und außen mit Sprühlack in der gewünschten Farbe ein und lässt es je nach Lack 15-30 Minuten trocknen. Jetzt noch ein Teelicht reinstellen und fertig ist dein Weihnachtsgeschenk!

Tipp: Wer keinen Lack verwenden möchte kann sein Windlicht auch mit Geschenkpapier bekleben oder mit anderen Farben bemalen, wegen der Beschichtung der jeweiligen Getränkepackung ist allerdings nicht jede Farbe gleich gut geeignet.

Chinesisches Sauerkraut von Bianca

Seien wir mal ehrlich: Marmelade kann jeder. Überreiche deinen Lieben stattdessen ein ordentliches Glas mit eingemachtem Gemüse! Dieses Rezept habe ich von meiner guten Freundin Xiaoya. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Geschenk eines der wenigen ist, das umso mehr begrüßt wird, je öfter man es schenkt.

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Du brauchst dafür: Frischen Weißkohl, Frische Karotte (optional, sieht aber gut aus), Ingwer, Szechuanpfeffer, Salz, ein Glas, das sich luftdicht verschließen lässt.

Und so geht’s: Schnibbel genug Gemüse in kleine Stücke, dass sich dein Glas zu 4/5 füllen lässt. Lass das Gemüsen einige Stunden trocken, damit es nicht zu feucht ist. Schneide den Ingwer in Scheiben. Der Ingwer wirkt antibakteriell, schmeckt aber auch gut.

Koche 30-50 der Szechuanpfefferkügelchen (je nach Größe und Verträglichkeit von Schärfe) in Wasser und lass es erkalten. Du brauchst genug Wasser, um das gefüllte Glas fast vollständig aufzugießen.

Fülle das Gemüse und den Ingwer ins Glas und gieße das Pfefferwasser darüber. Das Gemüse sollte vollständig bedeckt sein, aber oben noch Luft lassen. Sonst funktioniert die Gärung nicht richtig! Ragen einzelne Teile in den Luftzwischenraum, können sie verderben.

Gebe circa 3 Löffel Salz hinzu. Salz entzieht dem Gemüse Saft aus den Zellen. Zu viel Salz stoppt die Fermentation, also nicht mehr dazu geben, als sich auflöst.

Bewahre dein Glas in einer dunklen Ecke auf. Überlass dein chinesisches Sauerkraut seiner selbst für 3-4 Wochen im Winter, oder 1-2 Wochen im Sommer, je nach Temperatur.

Überreiche entweder das ganze Glas, oder teile Portionen auf kleinere Gläser auf. Diese müssen dann schneller verzehrt werden.

Im Prinzip kann man jede Obst- und Gemüseart fermentieren. Sie basiert auf der Milchsäuregärung, bei der Stärke und Zucker in Kohlendioxid und Milchsäure umgewandelt werden. Die Bildung von Bläschen ist dementsprechend ein Zeichen dafür, dass die Gärung funktioniert! Bei der Fermentierung verändert das Gemüse seine Farbe und wird entweder weicher oder knackiger. In unserem Fall knackiger.

Du hast keine 3-4 Wochen Vorlaufzeit, chinesisches Sauerkraut zu machen? Dann verschenke einfach Vorfreude. Beschrifte das Glas mit dem Datum, ab dem die Beschenkten ihr Glas öffnen können. Ungeöffnet hält sich der Inhalt für mehrere Monate. Er sollte frisch und nur leicht säuerlich riechen. Gerade in diesen langen Wintermonaten eignet sich Xiaoya’s chinesisches Sauerkraut hervorragend als eiserne Reserve für jeden Studierendenhaushalt. Der physische und emotionale Skorbut ist hiermit abgewendet!

Fotos: Spekulatiuscreme und Weihnachtslikör: Mareike Heihoff, gebrannte Mandeln und Kronkorken-Kerzen:
Carolin Johannsen, Baumschmuck und Windlicht: Miriam Kresser, Sauerkraut: Xiaoya Chang
Veröffentlicht am 13. Dezember 2018

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