Inessas Album des Jahres: Muse – Simulation Theory

Inessas Album des Jahres: Muse – Simulation Theory

Das ganze Jahr über kürt die uniFM-Musikredaktion ihr Album der Woche und stellt es auch vor. Jetzt seid ihr dran! Stimmt jetzt über euer Album des Jahres ab. Inessas Album des Jahres ist Simulation Theory von Muse.

Inessa heißt weder Vanessa, noch Ines, mag Reisen und Musik und freut sich auf den ersten Schnee.

Dass die 80er im Pop immer noch nicht vorbei sind, zeigen Muse mit ihrem im November erschienenen, achten Studioalbum Simulation Theory. Nach dem rocklastigen Drones von 2015 kommen hier eher poppige, elektronische Klänge, meist mit Synthesizer-Sounds. So könnten einige Ausschnitte zum Beispiel auch als Soundtrack für die Serie Stranger Things verwendet werden. 

Dass ihr neuer Sound eher weniger Richtung Alternative Rock geht, zeigten schon Singles wie “Dig Down” und „Something Human“. Etwas überraschende Klänge haben beispielsweise auch „Break It To Me“ mit orientalischen Einflüssen oder „Propaganda“, dessen Strophe fast wie ein Lied von Justin Timberlake klingt.

Dennoch findet man auch den bekannten Muse-Stil wieder, wie den verzerrten E-Gitarrensound  in „Blockades“, natürlich immer im thematischen Synthesizer-Gewand. Textlich handelt das Album von alternativen Realitäten, Unterdrückung und Freiheitskampf, was bei Muse schon immer gern gewählten Themen waren. Diesmal stehen virtuelle Welten und Vermischungen von Realität und Simulation im Zentrum.

Mit den letzten Alben hat das britische Trio gerne mit unterschiedlichen Sounds experimentiert, mal mit Elektro in The 2nd Law, mal mit mehr Rock in Drones. So auch in Simulation Theory: Denn versteckt im Synthwave-Gewand findet man doch immer wieder die bekannten Muse-Elemente in Gitarrensoli, in Matt Bellamys Gesangsart, im Einsatz von sinfonischen Klängen oder in Passagen, die an Rock-Opern erinnern. Wer immer noch den ersten Alben der Band hinterher trauert, wird hiermit wahrscheinlich nicht sehr glücklich sein. Wer aber, wie die Band selbst, offen für Neues ist, wird das Album mögen, auch wenn so manches Lied ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.

von Inessa Pelitschev

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Foto von Inessa: Florent Gallet
Autoren:
Veröffentlicht am 14. Dezember 2018

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