Ambivalente Socken

Ambivalente Socken

Gutscheine, Deko, Geld, was Selbstgemachtes oder doch lieber Konzertkarten? Jedes Jahr zur Weihnachtszeit geht es wieder los mit dem Geschenkewahnsinn. Doch was ist das schlimmste Geschenk, das ihr je bekommen habt? Und worüber würdet ihr euch wirklich freuen?

Was war das schlimmste Geschenk, das du je bekommen hast? Worüber würdest du dich freuen?

Annalena (links) und Beatrice (rechts) studieren beide Jura

Annalena: Ich feiere kein Weihnachten. In meiner Kindheit haben wir in der Familie aus religiösen Gründen kein Weihnachten gefeiert und deshalb ist das auch heutzutage noch ganz normal für mich. Deswegen habe ich auch noch nie ein schlimmes Geschenk bekommen. Freuen würde ich mich über Geld, so blöd es klingt. Oder über etwas wirklich Persönliches, bei dem man merkt, dass sich jemand Gedanken gemacht hat. Bücher finde ich zum Beispiel sehr schwer zu schenken, da ich einen sehr speziellen Buchgeschmack habe und die meisten Bücher dann nur im Schrank stehen.

Beatrice: Mit 13 hat mir eine entfernte Tante ein englisches Buch geschenkt. Das sollte wohl so eine Art Lernbuch sein, aber ich fand es mega langweilig. Geld ist immer gut, das kann man benutzen für was man möchte. Was Persönliches ist natürlich auch schön und mir macht man immer eine Freude mit Büchern. Oder mit Essen, denn wenn ich irgendwelche speziellen Kekse geschenkt bekomme, dann merke ich auch, dass sich die Person Gedanken gemacht hat.

Nijat studiert Forstwissenschaften

Also meine Geschenke sind immer toll. Am besten ist Schokolade. Immer Schokolade.

Marie studiert Spanisch und BWL

Wenn mein Papa im Urlaub ist, dann bringt er mir regelmäßig irgendwelche Kleider mit, die nicht passen und ich muss dann immer so tun als würden sie mir gefallen. Das ist nicht schlimm, aber ich freue mich auch nicht gerade darüber. Freuen würde ich mich über eine gemeinsame Aktion, etwas das man zusammen unternimmt.

Brandon (links) studiert Umweltwissenschaften und Deutsch, Gabriele studiert Germanistik und Clemens (rechts) ist Doktorand in Geschichte

Brandon: Mein Bruder hat mir einmal einen love-hit, also einen Liebesschlag, zu Weihnachten geschenkt. Er schlägt mich und sagt dann – mit Liebe. Über Bilder von meiner Familie würde ich mich sehr freuen.

Gabriele: Ein Freund von mir hat mir einmal eine Dose Essiggurken geschenkt. Das fand ich nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht gerade toll. Wünschen würde ich mir vielleicht einfach einen Schal oder eine Strickjacke, weil es jetzt kalt wird.

Clemens: Mein Bruder schenkt mir jedes Jahr Socken. Das ist das schlechteste Geschenk überhaupt. Inzwischen habe ich aber mich so daran gewöhnt, dass ich auch dieses Jahr gerne wieder Socken bekommen möchte. Ich baue so langsam auch darauf. Es ist total unkreativ aber gleichzeitig ist es auch total wichtig, dass er mir das schenkt.

Sebastian studiert Sustainable Systems Engineering

Meine Mum hat mir mehrmals irgendwelche Küchengeräte geschenkt, die ich nie gebraucht habe, weil ich nicht wirklich viel koche. An etwas Schlimmeres kann ich mich nicht erinnern. Festivalkarten wäre das Größte, aber die sind glaube ich viel zu teuer, als dass sie mir irgendjemand von meinen Freunden schenken würde.

Paul (links) und Frieder (rechts) studieren beide Medienkulturwissenschaften

Frieder: Ich habe einmal einen einen Nicer Dicer Fusion bekommen. Also der aus dem Teleshopping. Damit kann man Obst und Gemüse anscheinend super gut kleinschneiden. Funktioniert nur in Echt leider nicht so gut wie in der Werbung. Ich würde sagen über Geld freue ich mich. Geld finde ich gut.

Paul: Mir wurde einmal eine viel zu große Krawatte mit einem fürchterlichen Muster geschenkt. Von neunzehnhundert-irgendwas. Mit Enten und komischen Partysymbolen, Weihnachtsbäumen und Tieren. Einfach furchtbar. Toll fände ich einen Gutschein von der Familie für eine gemeinsame Unternehmung.

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Fotos: Johanna Skowronski und Anna Greule
Veröffentlicht am 19. Dezember 2018

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