Quacksalber

Quacksalber

Von A wie abbeldwatsch bis Z wie Zwiebelkalender: Wenn das Wetter und das aktuelle politische Weltgeschehen abgehakt sind, eignet sich die Etymologie dieser wunderschönen Wörter perfekt, um das Gespräch wieder in Gang zu bringen. Dieses Mal geht es um das Wort Quacksalber.

Angst, bei einem Arztbesuch an einen Quacksalber zu geraten, hat hierzulande kaum jemand mehr, dubiose Heilversprechen findet man wohl eher im Internet. Der volkstümliche Ausdruck Quacksalber beschreibt einen betrügerischen Mediziner, der ohne nötige Qualifikationen oder Befugnisse arbeitet und abenteuerliche Tinkturen und Elixiere verabreicht.

Es wird vermutet, dass der Begriff im 16. Jahrhundert aus dem Niederländischen „kwakszalver“ ins Deutsche entlehnt wurde. Die Wortzusammensetzung aus „kwaken“, was mit „quaken, schwatzen, prahlen“ übersetzt werden kann und „zalver“, einem „Salber” oder “Verkäufer von Salben“ bezeichnet demnach ursprünglich eine Person, die marktschreierisch Salben und andere Heilmittel zum Verkauf anpries.

Eine weitere Theorie besagt, dass Quacksalber von Quecksilber komme. Das giftige Metall wurde bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts als Medikament gegen Syphilis eingesetzt und die Quacksalber reisten der Krankheit quasi hinterher, um ihre Medizin feilzubieten. Gleichbedeutend wurden und werden die Begriffe Kurpfuscher, Scharlatan, Urinprophet oder Barfußarzt verwendet.

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Foto: Johanna Skowronski
Autoren:
Veröffentlicht am 14. Februar 2019

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