Stura kooperiert mit VAG

Stura kooperiert mit VAG

Die Verfasste Studierendenschaft der Uni kooperiert für die Frelo-Leihfahrräder mit der VAG. So ist es möglich, dass alle Studierenden eine halbe Stunde kostenlos fahren können und immer nur die Hälfte des Normalpreises zahlen.

Inzwischen sieht man sie überall: Die rot-weißen Frelo-Fahrräder sind ein Hingucker im Freiburger Stadtbild, denn sie stehen an vielen bekannten Standorten. Das neue Fahrradverleihsystem funktioniert schnell und unkompliziert und hat für Studierende der Uni Freiburg und der Musikhochschule sogar finanzielle Vorteile, da die Studierendenvertretung mit der VAG kooperiert.

Clemens ist Vorstandsmitglied beim StuRa, der für Frelo mit der VAG zusammengearbeitet hat. In der Frelo-App kann man sehen, wie viele Fahrräder gerade an der Station stehen.

„Der Studierendenrat der Uni Freiburg zahlt pro Studierenden einen Betrag von 1,50 Euro pro Semester an die VAG, damit wird eine Stabilität und Sicherheit des Systems mitgewährleistet“, erklärt StuRa-Vorstandsmitglied Clemens Ernst. Im Gegenzug dafür haben Studierende bei der Frelo-Nutzung einige Vorteile. „Bei jeder Fahrt mit einem Frelo sind die ersten 30 Minuten für Studierende und immatrikulierte Doktoranden und Doktorandinnen kostenlos, zusätzlich zahlen Studierende bei dem regulären Preis nur die Hälfte“, sagt Clemens. So kostet eine halbe Stunde Frelo-Nutzung für Studierende nur 50 Cent, für alle anderen 1 Euro.

„In 30 Minuten kommt man aber schon ziemlich weit“, findet Clemens. Wenn man dann noch eine 15-minütige Pause einlegt, das Rad für diese Zeit an eine Station anschließt und dann wieder weiterfährt, profitiert man wieder von den kostenlosen 30 Minuten.

Semesterbeitrag soll nicht erhöht werden

Bei der Entwicklung des Systems durch die VAG war die Studierendenvertretung die ganze Zeit involviert. Im vergangenen Jahr fand unter anderem eine Umfrage über ILIAS statt, ob ein Fahrradverleihsystem in Freiburg eingeführt werden solle. Das Ergebnis dabei war hauptsächlich positiv, einige Verbesserungsvorschläge wurden nach der Umfrage mit der VAG diskutiert. Beispielsweise ist es nicht möglich, als Studierender selbst zu entscheiden, ob der Teil des Semesterbeitrages an die VAG gehen soll. Nur dadurch, dass der Beitrag von allen Studierenden kommt, können die günstigen Konditionen gewährleistet werden. Eine Erhöhung des Semesterbeitrags ist übrigens vorerst nicht geplant – zurzeit deckt die Studierendenvertretung den Beitrag aus noch vorhandenen Geldern.

Außerdem hatte die Studierendenvertretung Mitspracherecht bei der Installation der 55 Frelo-Stationen. So setzte man sich im Gespräch dafür ein, „dass es Stationen an den verschiedenen Campusgebäuden und Wohnheimen des SWFR gibt“, betont Clemens.

Wer allerdings aktuell spontan vom Händelwohnheim zum Hochschulsport-Gelände fahren will, wird noch vor einige Probleme gestellt. „Erstmal muss man sich mit seiner Uni-Mailadresse bei Frelo anmelden und einen Account erstellen, das dauert relativ lange“, sagt Clemens. Bei der Registrierung muss man erst angeben, dass man an der Uni Freiburg studiert, anschließend den Link, der per E-Mail zugesendet wird, bestätigen und dann noch ein Zahlungsmittel hinzufügen. Das dauert insgesamt fast 15 Minuten.

Hat man sich registriert, stellt sich dann die Frage, ob überhaupt ein Frelo in der Nähe ist. „In der Nextbike- oder der VAG-App kann man sehen, wo Stationen sind und ob dort Fahrräder stehen“, erklärt Clemens Ernst. So kann man die nächste Station finden. Wenn man allerdings nur die kostenlosen 30 Minuten nutzen will, ist es bei längeren Strecken notwendig, auch zu planen, ob am Ziel eine Abgabe-Station in der Nähe ist. Aktuell ist das beim Hochschulsport-Gelände nicht der Fall – eine Station ist aber geplant.

Die erste halbe Stunde ist die Nutzung des Rads für Studierende kostenlos.

Auch gibt es keine Garantie, dass ein Fahrrad an einer Station vorhanden ist. In der VAG-App ist zwar einsehbar, wie viele Frelos gerade an der Station stehen, bis man aber dort ist, kann sich das ändern. Reservieren kann man die Räder nicht. Clemens selbst hat aber noch keine Probleme gehabt, ein Rad zu bekommen.

Positive Rückmeldungen zu Frelo

Nachdem die Hürden der Registrierung und Streckenplanung gemeistert sind, ist alles weitere unkompliziert. Mit seinem Handy geht Clemens zu einem der Fahrräder, öffnet den QR-Code-Scanner in der Nextbike-App und scannt den Code, der auf dem Schutzblech des roten Frelos aufgedruckt ist. Wenige Sekunden später klickt das Schloss auf und Clemens zieht das Rad aus der Station. „Ab jetzt laufen die 30 kostenlosen Minuten, ab der 31. Minute kostet es dann“, erklärt er.

Nach einer kurzen Probefahrt stellt er das Rad wieder an der Station ab und verriegelt das Schloss. Wer sichergehen will, dass das Frelo auch wirklich zurückgegeben ist, klickt in der App auf „Zurückgeben“, dann ist der Ausleihvorgang beendet.

Clemens ist mit Frelo bisher sehr zufrieden. „Bei Frelo sind wir alle Zielgruppe, ich würde sagen, die Nutzung ist meist situationsspezifisch.“ So sei Frelo für Studierende, die kein eigenes Rad, aber eine Frelo-Station in der Nähe ihrer Wohnung haben, genauso sinnvoll, wie für Pendler und Pendlerinnen oder diejenigen, die abends die letzte Bahn verpasst haben. „Auch wenn man mit Freunden unterwegs ist, oder für Tagesausflüge mit Gästen ist Frelo praktisch“, findet Clemens. Man könne nämlich bis zu vier Fahrräder gleichzeitig auf einen Account ausleihen, der Studierenden-Tarif gelte allerdings nur beim ersten Rad.

Bald wird die Ausleihe der Räder noch einfacher werden. In einigen Wochen soll es möglich sein, die Räder direkt mit der Unicard zu entsperren.

„Wir hoffen, dass die Studierenden das Angebot gut annehmen und nutzen werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Studierendenvertretung. Die Rückmeldungen auf eine Rundmail zum Start von Frelo waren bisher mehrheitlich positiv, weiß Clemens. „Es haben sich schon viele bedankt, dass es Frelo und den Studierenden-Tarif gibt.“

Info

Wo es Fahrrad-Stationen gibt und wie man ein Frelo mieten kann erfahrt ihr unter www.frelo-freiburg.de.

Fotos: Carolin Johannsen
Veröffentlicht am 16. Juli 2019

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