Album der Woche: Frankie Cosmos – Close It Quietly

Album der Woche: Frankie Cosmos – Close It Quietly

Bedroom-Indie erlebt seit Jahren ein ungeahntes Hoch. Pionierinnen des Genres wie Waxahatchee oder Newcomerinnen wie Clairo bereichern seit Jahren eine stetig wachsende Szene mit ihren Alben. Dabei schwebt die stete Gefahr einer Übersättigung im Raum. Wann wird es so weit sein, dass Bedroom-Indie nichts mehr zu erzählen hat? Glücklicherweise ist von Übersättigung bei Frankie Cosmos’ neuem Album Close It Quietly nichts zu spüren. 

Die Band um Greta Kline bewegt sich auf dem Nachfolger des 2018 erschienen Albums Vessel in bekannten Gewässern. Songs wie “Windows” oder der Opener “Moonsea” spiegeln den Sound von Frankie Cosmos in seinem Kern wider, ohne dabei abgedroschen zu wirken. Wirklich spannend wird Close It Quietly allerdings dann, wenn es ein bisschen variiert. Songs wie “Rings On A Tree”, der auf einer kleinen Rhytmus-Spielerei basiert und in einer wunderschönen Refrain-Melodie mündet bleiben auch Tage nach dem Hören noch im Ohr.

Einen deutlichen Schritt nach Vorne macht Close It Quietly bei der Produktion. Gabe Wax, der sich bereits für Produktionen der Fleet Foxes oder War On Drugs verantwortlich zeigte, schafft es, dass das Album zwar extrem sauber produziert ist, dabei aber seinen Bedroom-Charme nicht verliert. Frankie Cosmos erfindet das Rad mit Close It Quietly nicht neu, aber sie erweitert das klassische Bedroom-Indie-Konzept um ein paar spannende Spielereien und eine außergewöhnliche Produktion. Das genügt, um den Hype um dieses Genre aufrecht zu erhalten …

 von Maximilian Heß

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Mehr zur Platte erfahrt ihr am Dienstag, 27.08.19, ab 19.00 Uhr in unserem Soundcheck

Veröffentlicht am 27. August 2019

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